Manfred Haferburg / 22.10.2020 / 10:30 / 150 / Seite ausdrucken

Frankreich und der kleine Unterschied

Gestern fand eine bewegende staatliche Trauerfeier im Ehrenhof der Sorbonne für den von einem Islamisten bestialisch ermordeten Lehrer Samuel Paty statt. Auf Großprojektionen in vielen Teilen des Landes wurden gleichzeitig Karikaturen Mohammeds von Charly Hebdo eingeblendet. Der Präsident hielt eine Trauerrede in Anwesenheit der Regierungsmitglieder, Familienmitglieder und der Freunde, die Ehrenlegion trug den Sarg. Die Nationalhymne erklang. Dann Samuel Patys Lieblingslied „One“ von U2. Alle französischen Nachrichtensender übertrugen die bewegende Trauerfeier.

Kennt eigentlich irgendjemand in Deutschland die Namen des Todesopfers oder des Schwerverletzten des islamistischen Mordanschlages durch einen Syrischen Terroristen in Dresden vor zwei Wochen?

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Leserpost

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Robert Bauer / 22.10.2020

In Deutschland wäre eine Zeremonie gleicher Art “voll Nazi”. Ein Beleg für die Verkommenheit dieses Landes.

Frank Mora / 22.10.2020

Pegida hatte Recht.

Volker Voegele / 22.10.2020

Die beiden deutschen Opfer des Anschlags in Dresden, eines schwerverletzt und eines ermordet, werden in allen überregionalen deutschen Medien als Touristen aus Nordrhein-Westfalen beschrieben. Da es von dieser Landplage anscheinend genug gibt, sind Photos und nähere Informationen „nicht hilfreich“. Überhaupt will man diesen belanglosen „Einzelfall“ wieder wie gewohnt vertuschen, sonst käme es womöglich zu „Hetzjagden“ auch in Dresden, wo Merkel und Co. doch schon genug unwürdige Szenen solcher Art 2018 in Chemnitz hautnah erleben mussten.

Bechlenberg Archi W. / 22.10.2020

Der Worte sind genug gewechselt, / Laßt mich auch endlich Taten sehn! / Indes ihr Kondolenzen drechselt / Kann gar nichts Nützliches geschehn. Frei nach Goethe, oder anders gesagt: Die Franzosen haben ja durchaus ein Händchen für Pomp und präsidiale Partys, aber so lange dem nicht Taten folgen, ist das auch nur Pantoffelheldentum. Sicher, es ist immer noch mehr, als das Merkelregime an Aufmerksamkeit für seine menschlichen Kollateralschäden bereit ist, aufzubringen. Aber ich bin sicher, die Reden für die nächsten Opfer des Islams liegen bereits fertig gedrechselt im Elysée; die sind schneller geschrieben als Hunderte von Haftbefehlen und Ausweisungen.

Andreas Müller / 22.10.2020

Das ist kein kleiner, sondern ein riesiger Unterschied. Allerdings wird mir fast schlecht bei dem Gedanken, ich hätte einen Angehörigen verloren und wäre dann mit Ansprachen von Steinmeier oder Merkel, Bedford-Strohm oder Bätzing konfrontiert.

Thomas Holzer, Österreich / 22.10.2020

Nochmals: Man sollte aufhören, diese Karikaturen als “Mohammed Karikaturen” zu bezeichnen. Sie zeigen schlicht und einfach einen Mann mit Turban und Bart und weiteren Utensilien! Oder will jemand behaupten, dass Millionen von lebenden Mohammed-Karikaturen auf dieser Welt herumlaufen?!

Bastian Kurth / 22.10.2020

Man kann über diese nachträglich inszenierte Ehrung des Opfers geteilter Meinung sein, keine Frage. Über das Nichtverhalten unserer Regierenden aber nicht. Es ist eine SCHANDE und eine BELEIDIGUNG für das ganze aufrichtige deutsche Volk wie dessen GEWÄHLTEN Vertreter agieren, resp. nicht agieren. Anstand und angemessenes Benehmen wird man wohl leider vergeblich bei den Vertretern unseres Staates suchen. Ich sehe mich, trotz deren Bezahlung, auch von meinen Steuern, nicht repräsentiert und schäme mich fremd!

Holger Büchert / 22.10.2020

An eine solche Schande hat man sich hierzulande doch schon gewöhnt. Hatte ich mich damals noch gewundert und geärgert, dass man nach den Breitscheidplatzmorden es niemand für nötig befunden hatte, zumindest einen Botschaftsmitarbeiter zur Beerdigung des polnischen Lastwagenfahrers zu entsenden, bin ich diesbezüglich vollkommen abgestumpft. Merkels (Nicht)reaktion nach den Morden sprach ja auch Bände. Von dieser Regierung ist nichts mehr zu erwarten. Selbst Fremdscham habe ich mir abgewöhnt.

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