Frankie Goes to Hollywood: 40 Jahre „Welcome to the Pleasuredome“

Mit ihrem Debüt legte die Liverpooler Band ein überraschend vielseitiges Werk vor, dass nicht nur soundtechnisch neue Maßstäbe setzte, sondern auch musikalisch überzeugte.

Frankie Goes to Hollywood war eine der ersten Bands, die die Homosexualität ihrer Mitglieder zum Aushängeschild machte. Davon kann man halten, was man will. Ihr Debütalbum war auf jeden Fall eine Überraschung, ob seiner musikalischen Vielseitigkeit und seiner neuartigen Soundtechnik. Und ja, es ist ein Glück, dass es im Jahr 1984, als das Album erschien, diesen ganzen penetranten LGBTXYZ-Zirkus noch nicht gab.

Homosexualität war dank der liberalen Errungenschaften in den 70er Jahren weitgehend gesellschaftlich anerkannt und wurde von den meisten Deutschen als etwas Natürliches betrachtet, das nicht zuletzt auch im Tierreich vorkommt. Und damit war's gut. (Der sogenannte „Schwulen-Paragraph“ im deutschen Strafrecht wurde allerdings erst im Jahr 1994 vollständig abgeschafft!)

Seit den späten 70er Jahren trauten sich immer mehr Personen, insbesondere aus dem Kunst- und Kultursektor, sich als homosexuell zu outen. Die Village People etwa, die mit ihrem „Y.M.C.A.“ von 1978 einen der größten Disco-Hits aller Zeiten landeten, war eine der ersten Gruppen, von der man wusste, dass ihre Mitglieder schwul waren – was ihrem Erfolg und ihrer Beliebtheit keinerlei Abbruch tat. Im Gegenteil: Es gehörte zu ihrem Image.

Vorboten der Wokeness-Bewegung?

Schön war die Zeit, als sich mit dem Begriff des Liberalismus noch Vorstellungen von Individualität und Freiheit verbanden – jenseits jeglicher kollektivistischer Zuschreibungen und Vereinnahmungen. Heutzutage ist es dagegen nicht mehr zu übersehen, dass das liberale Denken emsig an seiner eigenen Abschaffung arbeitet. Wann fing das eigentlich an? Vielleicht waren Musikgruppen wie die Village People, Frankie Goes to Hollywood, Bronski Beat oder Culture Club mit ihrem Boy George ja wirklich so etwas wie Vorboten der Wokeness-Bewegung.

Mag schon sein. Allerdings konnte sich damals niemand vorstellen, dass sich einmal eine demokratisch gewählte Regierung für eine trans-propagandistische Frühsexualisierung von Kindergarten- und Schulkindern stark machen würde, mit der schon den Kleinen weisgemacht werden soll, dass Jungen auch Mädchen sein könnten (und umgekehrt) und dass es darüber hinaus eine Vielzahl von Geschlechtern gäbe, zwischen denen man sich frei hin und her entscheiden könne.

Auch der manipulative Zugriff auf die Sprache im Auftrag einer radikal-feministischen Sprachkritik war noch nicht in den Alltag der Menschen vorgedrungen. Die gesellschaftspolitische Gleichberechtigung der Frauen vollzog sich gänzlich ohne Genderideologie und Sprachverstümmelung. Offenbar braucht es keine von oben verordnete Politische Korrektheit, damit sich eine moderne Gesellschaft zu mehr Offenheit und Toleranz fortentwickelt.

In Fetischbekleidung zum ersten Plattenvertrag

Wir befinden uns im Jahr 1980. Der Liverpooler Sänger William „Holly“ Johnson konnte schon auf einige Banderfahrung und ein paar erfolglos gebliebene Solo-Singles zurückblicken, als er sich mit ein paar Musikerkollegen daran machte, eine neue Band zu gründen. Im Übungsraum hing ein Plakat von Frank Sinatras Schauspieldebüt mit der Aufschrift „Frankie Goes Hollywood“, was Johnson zu dem Namen für die Band inspirierte; dem er allerdings noch ein „to“ beifügte, damit er sich flüssiger sprechen ließ.

Diese erste Besetzung von Frankie Goes to Hollywood hatte jedoch keinen Bestand, so dass Johnson schon bald nach neuen Musikern Ausschau halten musste, die er schließlich mit dem Schlagzeuger Peter Gill und den beiden O'Toole-Brüdern Mark und Jed an Bass und Gitarre fand. Letzterer wurde kurz darauf durch deren Cousin Brian Nash ersetzt. Bei ihrem ersten Auftritt lernten sie noch den Sänger und Tänzer Paul Rutherford kennen, den sie ebenfalls in die Band aufnahmen. Und dann ging plötzlich alles Schlag auf Schlag.

Bei einem TV-Auftritt, wo sich die Bandmitglieder in Fetischbekleidung präsentierten, wurde der Musikproduzent Trevor Horn auf sie aufmerksam. Ihn faszinierte die spannungsgeladene Sexualität ihrer Live-Perfomance. Kurzerhand nahm er die Band für seine neugegründete Plattenfirma ZTT Records unter Vertrag. Allerdings hegte er Zweifel an den musikalischen Fähigkeiten der Bandmitglieder, weshalb er die erste Single „Relax“ mit elektronischen Instrumenten und ein paar befreundeten Musikern aufnahm. Lediglich Holly Johnsons Gesang wurde nachträglich dazugemischt.

Dabei kreierte Horn einen völlig neuartigen, bombastischen Sound, den die Welt so noch nicht gehört hatte. (Fun Fact am Rande: Trevor Horn war zuvor Sänger der Buggles gewesen, die mit ihrem „Video Killed the Radio Star“ aus dem Jahr 1979 einen Welthit verbuchen konnten. Danach stieg das Duo bei der Progressive-Rockband Yes ein, wo Horn auf dem Album „Drama“ den Leadgesang übernahm. Ein paar Jahre später zeichnete er als Produzent für deren Erfolgsalbum „90125“ und die Hit-Single „Owner of a Lonely Heart“ verantwortlich.)

„Relax“ wurde von der BBC gecancelt

Die Single „Relax“ kam schließlich im Oktober 1983 auf den Markt; flankiert von einem anzüglichen Musikvideo, das in einem Sadomaso-Club spielt. Das Stück wurde ein Riesenerfolg und kletterte bis an die Spitze der Hitlisten in Großbritannien, Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Sogar der Sprung über den großen Teich gelang, wo der Song die Top 10 der US-Charts knackte. Der sexistische Text, in dem es um das Hinauszögern des Orgasmus geht, und vor allem das als obszön empfundene Video führten dazu, dass der Song von der britischen BBC – heute würde man sagen – gecancelt wurde.

Vielleicht war das auch der Grund, weshalb FGTH (wie der Bandname gemeinhin abgekürzt wird) zu ihrer epischen Liebesballade „The Power of Love“, die in der Vorweihnachtszeit des Jahres 1984 als Single erschien, ein Video machten, das vor Weihnachtskitsch nur so triefte. Obwohl sich der Text weder explizit auf Weihnachten noch auf das Christentum bezieht, wurde es für viele zum Weihnachtspopsong 1984, der bis heute alle Jahre wieder im Radio gespielt wird. Ob sich die BBC davon besänftigen ließ, ist nicht überliefert. Jedenfalls hob sie das Verbot von „Relax“ noch vor Weihnachten 1984 wieder auf und ließ die Gruppe damit in ihrer beliebten Musiksendung Top of the Pops auftreten.

Schon vor der Veröffentlichung von „The Power of Love“ hatten FGTH ihr Debütalbum mit dem Namen „Welcome to the Pleasuredome“ auf den Markt gebracht. Es war die allererste CD, die ich mir gekauft habe. Zwar erschien das Album auch als Doppel-LP auf Vinyl, aber dieser neuartige Bombastsound verlangte geradezu nach einem neuen Medium. Zumindest war das mein Motiv gewesen, meine altgediente Vinyl-Sammlung durch eine moderne CD-Abteilung zu erweitern und meinem abgenudelten Plattenspieler einen nigelnagelneuen CD-Player an die Seite zu stellen.

Anleihen bei Motown, Springsteen und Bacharach

Das Album beginnt dann auch gleich mit orchestralen Klängen, um aber kurz danach schon in eine ruhige, soundtrackartige Instrumentalpassage einzumünden, die auch von Maestro Morricone stammen könnte. Dann auf einmal glaubt man im Wald zu stehen. Vogelgezwitscher. Irgendwo spielt jemand Flöte. Bis plötzlich der Titeltrack „Welcome to the Pleasuredome“ losbricht. Hallihallo! Was für eine geniale Bassline! Und was für eine fette Bassdrum! So etwas hätte Alan Parsons mit seinem Project bestimmt auch gerne mal hinbekommen.

Aber spätestens wenn die funkige Gitarre einsetzt und die Jungs ihren Dschungelruf „Huh-hah, Huh-hah“ ausstoßen, wird klar, dass man hier ganz woanders gelandet ist. Möglicherweise haben Horn und FGTH mit „Welcome to the Pleasuredome“ sogar den Techno-Beat erfunden. Anders als bei der noch tief in der Rockmusik verhafteten Rhythmik von Kraftwerk, findet sich hier bereits diese typische Bassdrum mit der Hi-Hat auf dem Off-beat, deren vorwärtstreibenden Groove die deutschen Electronic-Pioniere leider nie entdeckt haben.

Nichtsdestoweniger wären viele der Beats auf dem Album, etwa beim Stück „War“, ohne die Vorarbeit der Düsseldorfer so wohl nicht ausgefallen. „War“ ist übrigens die Coverversion eines Motown-Titels von Edwin Starr aus dem Jahr 1970. Das Antikriegslied wurde nicht lange nach FGTH auch von Bruce Springsteen gecovert – was aber nicht die einzige Parallele zwischen Frankie und dem Boss ist: Kurioserweise findet sich auf ihrem Debüt auch ein rockiges Cover von Springsteens „Born to Run“. Wer hätte das gedacht? Überhaupt präsentieren sich die Liverpooler zunehmend vielfältiger und abwechslungsreicher, je weiter das Album voranschreitet.

Besonders hervorzuheben sind hier die locker-flockige Synthie-Popnummer „Happy Hi“, die bei der aktuellen Ausgabe durch das Bacharach-David-Cover „San Jose“ ersetzt wurde. Oder das atmosphärische Instrumentalstück „The Ballad of 32“, das so ähnlich auch von Pink Floyd vorstellbar wäre (abgesehen vom Schlagzeugsound). Und schließlich der finale Track „Bang“ mit der Genesis-Orgel, wo man jeden Moment den Einsatz von Peter Gabriel erwartet. Stattdessen kommt die Ansage: „Frankie say... No more.“, womit das Album dann nach einer guten Stunde endet.

Drei Nummer-eins-Hits am Stück

Nach drei aufeinanderfolgenden Nummer-eins-Hits in ihrer britischen Heimat und weltweiten Chart-Erfolgen hatte sich das Leben der fünf jungen Männer in kürzester Zeit radikal verändert. Das geht meist nicht ohne Reibungsverluste vonstatten. Und so kam es schon bald – wie es so schön heißt – zu musikalischen Differenzen. Im Vergleich zum Dance-Sound ihres Debüts fielen die neuen Songs für das nächste Album ungleich rockiger aus. Zum Missfallen von Sänger Holly Johnson, der lieber an die discotaugliche Ausrichtung ihres Erstlings angeknüpft hätte. Aber anstatt sich zu beschweren, zog er sich immer mehr zurück und blieb den Aufnahmesessions weitgehend fern.

Das zweite Album namens „Liverpool“ kam im Oktober 1986 auf den Markt. Bereits zwei Monate zuvor war die Single „Rage Hard“ erschienen, mit der es den Engländern noch einmal halbwegs gelang, an frühere Erfolge anzuknüpfen. Zumindest hier in Deutschland konnten sie mit dem Stück zum dritten Mal den ersten Platz der Hitliste belegen. Während der Tour zum Album kam es dann endgültig zum Zerwürfnis zwischen Johnson und dem Rest der Band. Letztlich waren aber alle so abgetörnt, dass das Bandgefüge nach dem letzten Konzert im Frühjahr 1987 ganz zerbrach. Nicht lange danach planten O'Toole, Gill und Nash FGTH mit einem neuen Sänger wiederzubeleben, was aber am Veto von Johnson scheiterte.

Johnson selbst startete Ende der 80er Jahre eine Solo-Karriere, die ihm zunächst ein paar Hits und ein Nummer-eins-Album bescherte, dann aber schnell wieder abebbte. 2004 kam es zur Wiedervereinigung von FGTH anlässlich eines Auftritts zum 25-jährigen Jubiläum von Trevor Horn als Musiker und Produzent – allerdings ohne Johnson und Nash, die durch den extra für das Konzert gecasteten Sänger Ryan Molloy und O'Tooles Bruder Jed ersetzt wurden. Im Jahr 2023 kam dann doch nochmal die alte Originalbesetzung zusammen, und zwar im Rahmen der Austragung des Eurovision Song Contest in Liverpool. Es war der erste gemeinsame Auftritt seit 36 Jahren.

YouTube-Link zur tollen Live-Performance von „Welcome to the Pleasuredome“ aus dem Jahr 2004 mit dem neuem Sänger Ryan Molloy und Special Guest Steve Howe von Yes

YouTube-Link zu „The Power of Love“ mit dem herrlich kitschigen Weihnachtsvideo von 1984. Frohes Fest!

 

Hans Scheuerlein verarbeitet auf der Achse des Guten seit 2021 sein Erschrecken über die Tatsache, dass viele der Schallplatten, die den Soundtrack seines Lebens prägten, inzwischen ein halbes Jahrhundert alt geworden sind.

Foto: Jane McCormick Smith, CC BY-SA 3.0, Link

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Leserpost

netiquette:

Volker Kleinophorst / 08.12.2024

@ Maar Wir haben unseren Überschneidungspunkt gefunden. Die Waterboys. Die ich immer noch gelegentlich gerne auflege. FGTH fand ich zuerst eher nicht so spannend. Dann habe ich bei einem Freund mit guter Anlage die erste Seite des Doppelalbums gehört. Da hab ich’s begriffen. Irre das es doch ein Solitär blieb. Aber was für einer. War ne schöne Zeit. Da hat man es noch getrieben und nicht andauernd darüber nachgedacht, was man für ein Geschlecht man denn heute ausführt. @ Marchfeld Also kenn ich anders, auch in meiner Familie gibt es Schwule und Lesben. Leider auch Grüne. Egal. Das viel härtere Zeiten auf eure Community zukommen, muss ich doch wohl nicht erklären. Als Schwuler wäre ich schon weg.

Günter Fuchs / 08.12.2024

Lieber Herr Scheuerlein, die 1980-ziger Jahre hatten wesentlich besseres zu bieten, ich erinnere nur an die „Four Tops mit (Album) Tonight (1981)“ oder die „Pointer Sisters mit Black & White (1981)“ oder „Ray Charles mit Do I Ever Cross Your Mind (1984)“ oder wieder „Ray Charles mit From The Pages Of My Mind (1986)“ oder, letztes Beispiel, „Stevie Wonder mit Hotter Than July (1980)“! Das ist für mich Musik! Wer sind dagegen „Frankie Goes to Hollywood“? Von denen habe ich keinen einzigen Tonträger! Ich habe den Eindruck, Sie sind etwas orientierungslos bezüglich Ihrer Musik-Kolumnen! Orientieren Sie sich an die US-Amerikanische Rhythm & Blues und Soul-Szene mit all ihren Sub-Genres (Gospel, Doo-Wop usw.)! Auch die US-Country-Szene ist hörenswert (Merle Haggard, Willie Nelson etc.). da liegen Sie immer richtig!  

Ralf Pöhling / 08.12.2024

Dass die schwul waren hat mich nie interessiert. War für mich völlig unwichtig. Die Musik hatte was. Und das Video zu Two Tribes auch. Ist heute anscheinend immer noch aktuell.

W. Renner / 08.12.2024

Kaum eine Band, die mir in den 80ern mehr auf den Senkel ging als diese. War schon fast Nötigung, wie sämtliche Radiomoderatoren die in der Endlosschleife in die Charts gepresst haben. Dagegen kann ich Village People und Culture Club heute noch, zumindest ohne Ohrenkrebs zu bekommen, heute noch hören. Überhaupt waren die 80er im Vergleich zu den 60ern, 70ern und 90ern, ein ziemliches Schrottjahrzehnt.

Stephan Kaltenbach / 08.12.2024

Immer beim hören des Liedes muss ich an den Besitzer des Doppel Albums denken, durch den ich kurzzeitig in den Besitz der LP gekommen bin. Ich sollte die LP an eien anderen Bekannten weitergeben. Das verzögerte sich ein/zwei Tage, da ich das Album hurtig auf Tonband aufgenommen habe, bevor es an den Empfänger ausgehändigt wurde. Der Besitzer ist leider viel zu früh bei einem Unfall ums Leben gekommen. Großartige Musik! Ruhe in Frieden Steffen!

Peter Petronius / 08.12.2024

Geile Mucke, aber einer von vielen Wegbereitern dessen, was in dem heutigen ACHGUT-Artikel “Selbstmörderisch berauscht in den Untergang?” (zum Buch “Im Rausch der Dekadenz” von Josef Kraus) beklagt wird, weshalb ich vieles von dem, was ich als Jugendlicher in den späten 70ern und in den 80ern geil fand, heute kritisch sehe oder gar angewidert ablehne.

kai marchfeld / 08.12.2024

Hat ein paar Ungenauigkeiten: Die Village-People waren für die Schwulenszene konzipiert. Die “Band” war als Staffage um den Leadsänger Victor Willis drapiert…er selbst war und ist nicht schwul. Nach seinem Weggang landete die Gruppe im Off…er selber in einer Drogenkarriere. Die FGtH begleiteten mein Coming-Out…gemeinsam mit Bronski Beat/Communards, Pet Shop Boys, Culture Club und Wham. Die Stimmung gegenüber Schwulen mag offiziell und in Grossstädten etwas toleranter gewesen sein - auf dem Land, jenseits der Prachtboulevards und Film- und Sternchenszene war sie das nicht. Viele “flohen” vor ihren Familien und bauten sich in Berlin, München, Hamburg oder Köln ein zweites, geheimes Leben auf. Man war vielleicht tolerant gegenüber einem schwulen Filmstar…in der eigenen Familie hatte so etwas zu unterbleiben. Viele Eltern erfuhren erst beim Räumen der Wohnung des an Aids verstorbenen Sohnes von seinem Doppelleben. In England war die Stimmung seinerzeit noch etwas feindseliger. Weniger seitens der Allgemeingesellschaft, vielmehr durch eine verschärfte Gesetzgebung und polizeiliche Übergriffe. Dies war auch der Treibstoff für die vielen “Gay-Bands”, die in diesen Jahren Homosexualität zum Thema machten. Ich vermisse die Musik der 80er! So bunt, experimentell, vielseitig und vor allem kreativ war s nie wieder.

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