Marcus Ermler / 15.10.2020 / 11:00 / Foto: Urmelbeauftragter / 13 / Seite ausdrucken

Frankfurt ist kein Einzelfall eines israelbezogenen Antisemitismus

Dass die Beschimpfungen gegen die Jüdin Ana Agre (Achgut.com berichtete) kein Einzelfall des Antisemitismus in Deutschland sind, bezeugt ein weiterer Vorfall vom vergangenen Wochenende in Frankfurt um so eindrücklicher. Chaim Noll informierte in seinem Artikel „Stich ins Wespennest“ am 9. Oktober 2020 darüber, dass auf einer „linke[n] Moria-Demonstration […] Rufe zur Vernichtung des jüdischen Staates laut wurden“.

Die Jüdische Allgemeine widmete sich ebenfalls dieser Causa und schrieb von einer „Demonstration für die Anliegen von Geflüchteten in Frankfurt“, bei der „offenbar israelfeindliche Parolen skandiert“ wurden, so der Anti-Israel-Slogan „Palestine will be free – from the river to the sea“. 

Aufgerufen hatten zu dieser Veranstaltung, so die Jüdische Allgemeine weiter, „mehrere linke Gruppen, darunter die Migrantifa Hessen, die Black Lives Matter FFM sowie die Aktionsgruppe Seebrücke“. Die Jüdische Allgemeine klärt ferner auf, dass eine Aktivistin von „Free Palestine FFM“ sich darüber empörte, dass der Bundestag die „BDS-Bewegung als antisemitisch“ eingestufte hatte, und ihre Rede dann mit den Worten schloss: 

Wir fordern eine Welt, wo Menschen nicht hinter einer Mauer im größten Freiluftgefängnis namens Gaza verrecken oder im Mittelmeer durch EU Grenzregime ermordet werden! Lasst uns unsere anti-imperialistischen Kämpfe vereinen! Lasst uns zusammen kämpfen! Free Palestine! Yallah intifada!“

Im Nachgang der Demonstration reflektierte „Free Palestine FFM“ am 8. Oktober 2020 Israel als „ein explizit und von Zionisten selbst erklärtes Kolonialprojekt, das auf eine völkisch-nationalistische und rassistische Ideologie aufbaut“. Es seien „auch die Nazis [gewesen], die Aussiedlungspläne für die Jüdinnen und Juden in Deutschland und ganz Europa entwarfen“. Was die Nazis daher auch zu „Partnern der zionistischen Bewegung“ (sic!) machte, so „Free Palestine FFM“.

Migrantifa Hessen ruft „Nein zu Apartheid!“ und „Stoppt den Landraub!“

Die „Migrantifa Hessen“, mit der „Free Palestine FFM“ gemeinsam aktiv war, ist keine Unbekannte. Laut eines Tweets, der Achgut.com vorliegt, jedoch bereits von der „Migrantifa Hessen“ gelöscht wurde, unterstützten sie auch die Anti-Israel-Demonstration in Frankfurt am 1. Juli 2020 (also diejenige, gegen die Ana Agre protestierte) mit den Worten „Nein zur Annexion #Palästina's! Stopp dem Landraub!“ und „FreePalestine“. 

Benjamin Weinthal klärte in der Jerusalem Post am 6. Juli 2020 auf, dass der Slogan „FreePalestine“ laut „Kritikern radikaler palästinensischer und linker Gruppen ein Euphemismus für die völlige Auslöschung des jüdischen Staates“ sei. Dazu passt, dass zu dieser Demonstration neben „Free Palestine FFM“ auch die Organisation „Samidoun“ aufrief, die sich laut Weinthal für die „Freilassung verurteilter palästinensischer Terroristen aus israelischen Gefängnissen“ einsetzt.

Anfang Juli 2020 solidarisierte sich die „Migrantifa Hessen“ ebenfalls mit einer Demonstration, bei der deutsche Gruppen, die mit der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ (PFLP) verbunden sind, vor dem Bundestag in Berlin gegen Israels Souveränität protestierten, wie es Weinthal in seinem Text vom 6. Juli 2020 in der Jerusalem Post dokumentierte. Die „Migrantifa Hessen“ proklamierte seinerzeit, so Weinthal in seinem Bericht: 

Die israelischen Annexionspläne des Westjordanlandes sind völkerrechtswidrig. Nein zu Apartheid! Nein zur Annexion! Stoppt den Landraub! Gleiche Rechte für Palästinenser*innen und Israelis! Antiimperialistische internationale Solidarität jetzt! #FreePalestine“.

Migrantifa Hessen Hand in Hand mit palästinensischer Terrororganisation

Die PFLP, mit der sich die „Migrantifa Hessen“ hier ins antiisraelische Bett legte, ist eine Palästinenserorganisation, die von den USA und der EU als Terrororganisation klassifiziert wird. Ein aktuelles „Lagebild Antisemitismus“ des Bundesamtes für Verfassungsschutzes vom August 2020 sagt zur PFLP, dass diese sich „zu den Grundsätzen des Marxismus-Leninismus“ bekennt, und weiter:

Die PFLP bestreitet somit das Existenzrecht Israels und propagiert offen den bewaffneten Kampf gegen Israel. Ihre antisemitische Agitation ist aufgrund ihrer Zielsetzung und der ideologischen Ausrichtung stark antizionistisch geprägt.“

Wie auch im Fall der Anti-Israel-Demonstration, der sich Ana Agre entgegenstellte, war einer der wesentlichen Unterstützer dieser PFLP-nahen Demonstration wiederum die Organisation „Samidoun“, da sie laut Benjamin Weinthal „die Freilassung verurteilter palästinensischer Terroristen anstrebt, von denen viele mit der PFLP verbunden sind“.

Die Verbindungen der PFLP reichen übrigens noch weiter. Weinthal informierte in seinem Text vom 6. Juli 2020 ferner über eine Demonstration in Köln, die ebenfalls vom Anfang Juli 2020 datierte. Hierbei protestierten Palästinenser gemeinsam mit der „Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands“ (kurz MLPD), forderten dabei „die Zerstörung von Israel“ und skandierten, wie auch im aktuellen Fall in Frankfurt, „From the river to the sea, Palestine will be free“. 

Die MLPD selbst pflegt beste Beziehungen zur PFLP. So „fand sich die Terrororganisation offen auf den Seiten der zur Bundestagswahl zugelassenen MLPD“, wie die ruhrbarone im September 2017 aufzeigten.

„Die Politik der israelischen Regierung gefährdet Israels Existenz“

Zum 1. Juli 2020 rief auch das „Palästina-Forum Nahost Frankfurt“ zu einer Kundgebung „Nein zur Annexion, Stopp dem Landraub“ auf, in der Israel „Vertreibung, Landraub, [und] Unterdrückung“ vorgeworfen wurden. So sprach ein Redner dabei von „Annexion und Apartheid“, einer „akute[n] Gefährdung für die Sicherheit der ganzen Region“ und dass Netanjahu und Trump ein „Großisrael“ errichten wollen. 

Diese Frankfurter „Einzelfälle“ führen sich bundesweit fort. Immer mittendrin, statt nur dabei sind palästinensische Organisationen. So in Bremen. Hier demonstrierten Anfang Juli 2020 die palästinensische Gemeinde Bremen mit dem Bremer Nahost-Forum auf einer gemeinsamen Mahnwache „Gegen die Annexionspläne“ und „für Frieden und Gerechtigkeit in Israel/Palästina“. 

Sie begründeten dies mit einer „immer weiter eskalierenden Gefahr von völkerrechtswidrigen Annexionen durch die israelische Regierung“. Dabei zeigten die Protestierenden Plakate mit den anti-israelischen Slogans „Die Politik der israelischen Regierung gefährdet Israels Existenz“ und „Es ist keine Annexion, sondern Land + Identitätsraub“ sowie einen „Palästina“-Schal, auf dem Israel aus der abgebildeten Landkarte vollständig getilgt worden war.

Die palästinensische Gemeinde in Bremen ist berüchtigt. So „verurteilte“ sie in einer Erklärung im Jahr 2004, über die die taz damals berichtete, „die Ermordung des Scheichs Ahmad Yaseen“, den Gründer und „geistigen Führer von Hamas“.

„Systematische Vertreibung der indigenen palästinensisch-arabischen Bevölkerung“

Auch in Münster zeigte sich im Juli 2020 ein solcher palästinensischer Anti-Israel-Aktivismus. So berichtet Sharon Fehr, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Münster, in der Jüdischen Allgemeinen am 30. Juli 2020, dass in Münster eine anti-israelische Kundgebung stattfand, bei der Linke gegen den „Landraub im Westjordanland protestieren und allen Palästinensern, die von Annexion, Rassismus und Besatzung (…) betroffen sind, eine Stimme verleihen“ wollten. 

Ein Redner nannte Israel ein „Apartheidsystem, das dem palästinensischen Volk unveräußerliche Menschenrechte und das Recht auf politische Selbstbestimmung verweigere“. Fehr bezog sich dabei auf die Kundgebung „Nein zur Annexion“ der Gruppe „Palästina Antikolonial“.

In ihrem Aufruf bezeichnete Palästina Antikolonial Israel als einen „siedlerkolonialistischen Militärstaat“ mit einer „rassistische[n] Polizei- und Militärgewalt gegen Palästinenser*Innen“ sowie „apartheidsähnlichen Strukturen“. In einer weiteren Stellungnahme behauptete Palästina Antikolonial gar, in Israel herrsche ein „Nationalfaschismus“, der, so andernorts weiter, „auf der systematischen Vertreibung der indigenen palästinensisch-arabischen Bevölkerung“ beruhe.

In einer Rede vom 22. August 2020 nannte Palästina Antikolonial Israel eine „imperialistische, rassistische und neokoloniale Allianz“, die es ermögliche, „unsere Häuser zu zerstören, unser Land zu rauben, uns zu verfolgen, zu verhaften und zu töten“. Man wolle dafür kämpfen, dass „Rassist*innen nie wieder morden […] nicht in Gaza, nicht in Jerusalem, nicht in Jenin“. In einer Stellungnahme vom 28. August 2020 sprachen sie davon, dass „unsere Freund*innen und Familien durch diesen Staat [Israel] diskriminiert, unterdrückt und ermordet werden“.

„Der antizionistische Antisemitismus ist die aktuell bedeutendste Form der Judenfeindschaft“

Dass die Rhetorik von Palästina Antikolonial mit der von „Free Palestine FFM“ in der Reproduktion einer antizionistischen Judenfeindlichkeit übereinkommt, ist kein Zufall. Folgt man dem oben zitierten „Lagebild Antisemitismus“ des Verfassungsschutzes, verwundert dies nicht. 

Es stelle nämlich „der antizionistische Antisemitismus die aktuell bedeutendste Form der Judenfeindschaft“ in Deutschland dar. Sobei „säkularen extremistischen Palästinenser“ in Deutschland, deren Hauptanknüpfungspunkt „der durch die Etikettierung ‚Jude in Israel‘ definierbare Territorialkonkurrent“ sei, dem „allenfalls die Möglichkeit einer Koexistenz in einem ‚Palästina‘ zugestanden“ wird. 

Der israelbezogene Judenhass in Deutschland drängt, wie in diesem Artikel aufgezeigt, in jüngster Zeit vermehrt auf Deutschlands Straßen. Dabei pflegen die Anti-Israel-Demonstranten zudem eine offenkundige Nähe zu palästinensischen Terroristen. Frankfurt ist also kein Einzelfall eines israelbezogenen Antisemitismus in Deutschland.

Eine ausführliche Analyse zur israelbezogenen Judenfeindschaft findet man in meinem Artikel Ein Lagebild des israelbezogenen BDS-Antisemitismus in Deutschland“, der am 9. September 2020 auf Audiatur-Online erschien.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

giesemann gerhard / 15.10.2020

Hier wird eben eine alte Tradition und Waffenbrüderschaft aufgewärmt und fortgesetzt: Mit den irre vielen Moslem-Semiten lässt sich halt besser Politik, Machtpolitik gestalten als mit den paar Juden-Semiten, so einfach ist das wohl. Von “Antisemitismus” würde ich da so pauschal nicht reden wollen.

Klaus Keller / 15.10.2020

..der antizionistische Antisemitismus die aktuell bedeutendste Form der Judenfeindschaft“ in Deutschland dar. Als einfacher Mensch fällt mir da zum einen die Tatsache das die Bundesregierung Jerusalem nicht als Hauptstadt Israels anerkennt und das angestrengte Bemühen um gute Beziehungen zu Teheran. Linksextremistische Kleingruppen sind schon blöd aber nicht das eigentliche Problem. PS Palästinenser könnten in Israel leben wie die Bayern in Deutschland. Ich habe den Eindruck das einige das durchaus tun, nur eine kleine Gruppe zerstört aus fragwürdigen Gründen täglich dieses friedliche Miteinander. PPS Für Kurden in der Türkei gilt m.E. das gleiche.

Wilfried Cremer / 15.10.2020

Die Dekadenz der Linken und die Unkultur der Islamisten sind nur zwei Gesichter einer einzigen Menschenfeindlichkeit. Die Dekadenz war im Gepäck der Aufklärung, und zwar in der Rhetorik Kants, ob ein Zuviel an Tugend möglich sei, bezogen auf die Lehre von der goldenen Mitte. Quantität ist in der Seele aber immer auch mit Qualität verbunden; insofern sind die Philosophen blöde. Der gesammelte Verstand der Sprache sieht das klarer: Das Übel ist mit über urverwandt. Und wenn die Dekultur entfesselt ist, dann will sie das auch bei der anderen Maske der Verworfenheit, der Unkultur, erreichen.

Horst Jungsbluth / 15.10.2020

Das ist doch alles nicht neu, wenn ich daran erinnere, dass die DDR-SED zu allen Zeiten stramm und fest an der Seite der Feinde Israel stand und die Juden hasste, was kein Wunder war, da diese Partei nahezu geräuschlos fast 175.000 NSDAP-Genossen integriert hatte.  Arafat und andere Terroristen waren die Freunde der SED, die man auch gerne über die Grenzen schleuste, damit sie dort ungestört Verbrechen verüben konnten. Der primitive Trick insbesondere unserer Medien ist doch, dass die “Antisemitismus” einfach mit “rechts”, also einen unbestimmten Begriff, in Verbindung bringen und alles andere einfach ausblenden. Der vorbestrafte Ströbele wird anlässlich des Golfkrieges 1991 , mit dem Israel gar nichts tun hatte,  im “Spiegel” 18/91 mit den Worten zitiert: “Wenn ich eine Eskalation des Krieges damit verhindern könnte, dass 1 Million Juden sterben müssten, dann würde ich das in Kauf nehmen”.  Sein Parteifreund Kunzelmann, ebenfalls mehrfach vorbestraft und trotzdem Abgeordneter in Berlin (wo sonst?) redete nicht nur, sondern handelte auch in München und Berlin, wenn ich das alles richtig verstanden habe. Ströbele wurde von der Berliner Morgenpost als “Bürgerrechtler” bezeichnet und Kunzelmann war der Liebling der Medien, weil er sooo lustig war. Das haben die Bewohner des bewussten Seniorenheims in München sicherlich anders empfunden. Aber die wurden nicht gefragt und einige konnten auch gar nicht mehr befragt werden.

Ingo Hahnen / 15.10.2020

Mir fehlen etwas die Recherchemöglichkeiten, deshalb muss ich wohl das Risiko der Falschdarstellung und der ungerechtfertigten Meinung in Kauf nehmen, aber mich drängt es in einem etwas größeren Zusammenhang doch zur Erinnerung an zweierlei altbekannte Phänomene. Vor kurzem hat der Mann, der gegenwärtig wiederholt daran scheitert das Amt des Bundespräsidenten auszufüllen, an den 40. Jahrestag des Oktoberfestanschlages erinnert. Wenigstens im Rahmen dieses Gedenkens, eigentlich aber im Januar aus eigener Bedeutung, hätte er an den runde 50 Jahre zurückliegenden Brandanschlag auf das jüdische Altenheim mit 9 Toten erinnern müssen. Warum: Weil er um sein fischiges Mantra zu beten an Hanau und Halle erinnerte. Das passt ihm. Warum tat er ‘s nicht: Vermutlich weil die Tat nicht aufgeklärt wurde und in einem politischen Klima geschah, in dem offensichtlich wurde, das das (soweit vorhanden) Herz der politischen Linken den „durch Zionisten unterdrückten Palästinensern“ gehört. Es zieht sich wie ein roter Faden bis heute durch diese 50 Jahre. Ich befürchte, Frau Agre wird für Ihren Stinkefinger büßen, während wir uns anderseits daran gewöhnen werden, dass mit der Masseneinwanderung von Islamiern und der Umwandlung der linken Parteien zu politischen Vertretungen gerade dieser Klientel, die antisraelischen Aufmärsche hier immer machtvoller werden. Was man vor 40 Jahren noch im Weltspiegel aus Beirut oder Teheran gesehen hat, kann man sich bald auf deutschen Straßen anschauen.

Gudrun Meyer / 15.10.2020

Die Nazis haben nicht mit “den Zionisten”, dafür aber um so inniger mit muslimischen Führern zusammengearbeitet. Daran hat sich wenig verändert; zu den Partnern der Hisbollah in Europa gehören genauso rechts- wie linksextreme Parteien und partei-ähnliche Organisationen. Und für ausschließlich israelbezogen halte ich den linken wie rechten wie sonstigen Antisemitismus auch nicht. Laut Douglas Murray gab es an einer US-amerikanischen Uni Flugblätter mit einer überaus intelligenten Überschrift: “Sind Juden Weiße?” Es waren linke Flugblätter, und sie rechneten die Juden nicht nur der bösen “Rasse” im allgemeinen zu, sondern konstruierten auch eine ganz besonders mächtige Stellung und einen enormen Reichtum “der” Juden, die und der dann ebenfalls irgendwie rassehaft waren. Die jüdische Familie im Armeleute-Wohnsilo war offenbar mit gemeint, wurde jedenfalls nicht ausgeschlossen. Anders ausgedrückt: Palästina ist ein Vorwand, ohne den der Antisemitismus noch etwas nackter wäre. Aber soviel nackter als jetzt kann er gar nicht werden. - Natürlich hindert diese Offenheit des linken Antisemitismus unsere Qualitätsjournalisten und -politiker nicht am Dauerabsondern der Formel “...gegen Antisemitismus”, wenn ein Politiker der Schwefelpartei die Globalisierung kritisiert (oder überhaupt etwas zu irgendeinem Thema sagt). Obwohl es auch linke Globalisierungsgegner gibt und unter Juden wie in jeder anderen Gruppe Globalisierungsgewinner und -Verlierer zu finden sind, soll jede derartige Kritik seitens der AfD (vermutlich auch schon der Werte-Union) eine “antisemitische Chiffre” sein. Nach dieser tiefsinnigen Einschätzung wenden linke Ideologen sich sofort wieder dem “antizionistischen Freiheitskampf” zu. Kein zweiter ethnischer Konflikt auf der Erde stößt auf ein vergleichbares Interesse.

Belo Zibé / 15.10.2020

Palästina und der Islam bieten den hier beschriebenen Gruppierungen und auch weiten Teilen des linken und links-grünen Spektrums meiner Meinung nach die Möglichkeit , jenem unangenehmen deutschen Charakterzug der grossen Klappe , Oberlehrers und zudringlichen Retters zu einem Auftritt verhelfen, der seit Dekaden keinen mehr ungestraft hatte.  Ethno-Piercings ,Rastazöpfe, rote, grüne oder blaue Haare und andere Mimikry dürfen dabei nicht darüber hinwegtäuschen , dass vielen gerade jenes »Deutsche« innewohnt, das sie vordergründig zu bekämpfen vorgeben.

Martin Müller / 15.10.2020

Unser Außenminister ist ja wegen Ausschwitz in die Politik gegangen, merkt man am ständigen Abstimmen Deutschlands bei UN-Resolutionen gegen Israel. Staatsräson für die lebenden Juden ist eher ein Lippenbekenntnis. Nicht mal in den deutschen Medien wurde erwähnt, dass die neue Nobelpreisträgerin für Literatur, Frau Glück, eine Jüdin ist. Man hat Millionen der größten Feinde der Juden ins Land geholt, hält Händchen halten mit den Palästinensern und dem Mullahregime. Da sind natürlich die hier lebenden Juden nur nützlich, wenn sie das Narrativ unterstützen, der Rechtsextremismus sei die große und einzige Bedrohung für Juden. Darauf ist der Zentralrat der Juden leider auch eingeschworen… Wer Israel-Fahnen auf Demos , wo “Juden, ab ins Gas!” skandiert wird, schwenkt, und zeigt, der ist eben zu entfernen, der muss gar aufpassen, dass er nicht in die rechte Ecke geschoben wird…  

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen

Es wurden keine verwandten Themen gefunden.

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com