Hans Scheuerlein, Gastautor / 03.03.2024 / 14:00 / Foto: Jean-Luc / 10 / Seite ausdrucken

Frank Zappa: 50 Jahre „Apostrophe (’)“

Frank Zappa war das Enfant terrible der Rockmusik. Musikalisch sowieso, aber auch seine Texte waren total verrückt. Und das ohne Drogen!

Niemand machte so verdorbene Texte und so abgedrehte Musik wie er. Es heißt sogar, er habe bei einem seiner Auftritte auf die Bühne defäkiert (was er in seiner Autobiografie aber von sich wies und als eines dieser Gerüchte bezeichnete, die fälschlicherweise über ihn die Runde machten). In seinem einzigen Hit „Bobby Brown“, der in Norwegen und Schweden Platz 1 der Charts erreichte und sich im deutschsprachigen Raum unter den ersten Fünf platzieren konnte, singt er einen dermaßen schweinischen Text, dass er in seiner amerikanischen Heimat noch nie im Radio lief. Als Zappa erfuhr, dass „Bobby Brown“ in Europa ein Hit war, soll er gesagt haben: „Was habe ich falsch gemacht?“ Im Privaten war der vermeintliche Bürgerschreck tatsächlich recht normal; fast schon bürgerlich.

Im Gegensatz zu vielen seiner Künstlerkollegen trank er nicht und nahm auch keine Drogen. Als er einmal an einem Joint zog, wurde er nur müde und schlief ein. Also, wozu? Und als ihm jemand einmal ein Stück Haschisch schenken wollte, wusste er gar nicht, was das sein soll. Wahrscheinlich hatte er für so etwas auch gar keine Zeit. Denn Zappa war ein notorischer Workaholic, der so ziemlich alles, was er musikalisch von sich gab, irgendwie verwertete. Selbst seine ausufernden, schier nicht enden wollenden Gitarrensoli brachte er auf einem Dreifachalbum („Shut Up 'n Play Yer Guitar“) und einer Doppel-CD („Guitar“) heraus. Zeit seines Lebens veröffentlichte er insgesamt 62 offizielle Alben – darunter nicht wenige doppelte. Nach seinem Tod im Jahr 1993 erschienen nochmal mindestens ebenso viele. Damit dürfte Zappa einer der produktivsten Musiker aller Zeiten gewesen sein.

Frank Vincent Zappa wurde am 21. Dezember 1940 in Baltimore, Maryland, als Nachkomme italienischer Einwanderer geboren. Seine Kindheit war geprägt durch zahlreiche berufsbedingte Umzüge der Familie. Außerdem litt der kleine Frank immer wieder an schweren Erkältungen und Asthma, so dass die Zappas Anfang der 50er Jahre an die klimatisch zuträglichere Westküste der USA umzogen. Die ständigen Umzüge und Krankheiten hinterließen jedoch ihre Spuren in Zappas Persönlichkeit. Weggefährten beschrieben ihn als Eigenbrötler, der nur schwer Freundschaften schließen konnte. Und seine langjährige Mitstreiterin Ruth Underwood bescheinigte ihm einmal, „besoffen mit sich selbst bis oben hin“ zu sein. Zappas musikalisches Interesse wurde mutmaßlich durch ein humoristisches Lied namens „All I Want for Christmas Is My Two Front Teeth“ („Alles, was ich mir zu Weihnachten wünsche, sind meine beiden Schneidezähne“) von Spike Jones and his City Slickers geweckt, das er als Schallplatte zu seinem 7. Geburtstag geschenkt bekam und das sein Musikverständnis nachhaltig prägen sollte.

Sehr frühe Anfänge

In seiner frühen Jugend begeisterte er sich dann für den Rhythm'n'Blues und die Doo-Wop-Musik, der er in seinem Schaffen immer wieder ausgiebig frönte. In der High School begann er zunächst Schlagzeug zu spielen und durfte schon bald im Schulorchester die Trommel rühren. Anlässlich eines Wettbewerbs dachte er sich ein Solo für eine Marschtrommel aus und taufte es „Mice“ – seine erste Komposition. Mit 15 kauften ihm seine Eltern ein eigenes Schlagzeug, damit er bei der Schulband mitspielen konnte. Etwa zu dieser Zeit entdeckte er Edgar Varèses Komposition „Ionisation“ für 41 Schlaginstrumente und 2 Sirenen, die ihn schwer beeindruckte. Davon inspiriert begann er sich mit der Musik von Igor Strawinsky und Anton Webern zu beschäftigen und entdeckte seine Faszination für Noten und geschriebene Musik. Um sich auch auf einem Melodieinstrument ausdrücken zu können, brachte er sich selbst das Gitarrespielen bei. Bis zu seinem 18. Geburtstag hatte er schon zwei Streichquartette komponiert, die er in seiner High School mit Mitgliedern des Schulorchesters aufführen und selbst dirigieren durfte.

Nach einem kurzen College-Aufenthalt nahm Zappa ein Studium der Harmonielehre und Komposition auf, das er aber schon bald wieder abbrach, nachdem er der Meinung war, sich die relevanten Grundlagen der Musik angeeignet zu haben. In dieser Zeit lernte er auch seine erste Frau kennen, die er 1960 heiratete. Nach einer kurzen Tätigkeit als Werbetexter beschloss Zappa, seinen Lebensunterhalt mit Musik verdienen zu wollen. Er spielte in diversen lokalen Bands und arbeitete als Sessionmusiker, Songwriter und Produzent in einem kleinen Aufnahmestudio. Darüber hinaus komponierte er die Musik für zwei B-Movies und hatte einen kuriosen Auftritt in der beliebten Steve Allen Show, wo er ein improvisiertes Konzert für zwei Fahrräder aufführte.

Als 1964 seine Ehe in die Brüche ging, nistete sich Zappa in dem Aufnahmestudio ein und kaufte es, als sich ihm die Gelegenheit dazu bot, mit dem Geld, das er mit seinen beiden Filmmusiken verdient hatte. Kurz darauf schloss er sich einer Band an, die auf der Suche nach einem neuen Gitarristen war. Es dauerte nicht lange und Zappa hatte seine neuen Bandmates dazu überredet, seine Musik zu spielen. Nach diversen Umbenennungen einigten sich die Bandmitglieder am Muttertag 1964 auf den Namen The Mothers, was eine Abkürzung für Motherfuckers war, was in der Musikszene aber auch für so etwas wie „geile Musiker“ stand. Bei einem Auftritt in einer kleinen Bar wurden sie von dem Musikproduzenten Tom Wilson entdeckt, der zuvor schon mit Bob Dylan und Simon and Garfunkel gearbeitet hatte. Wilson bot den Mothers einen Vertrag an und nahm mit ihnen ihr erstes Album auf, das im Jahr 1967 unter dem Titel „Freak Out“ als Doppel-LP veröffentlicht wurde. Allerdings bestand die Plattenfirma darauf, dass sich die Band in The Mothers of Invention umbenannte, womit die ausgeflippteste Truppe in der Geschichte der Rockmusik ihren endgültigen Namen hatte.

Unabhängiger Kopf

Insbesondere durch ihre Bühnenshows wurden Zappa und die Mothers mit ihrem Comedy-Rock zum Inbegriff bissiger Satire, tabuloser Fäkalsprache und scharfzüngiger Gesellschaftskritik. Bei einer Live-Performance im Berliner Sportpalast im Jahr 1968 kam es zu einem denkwürdigen Zwischenfall: Zappa hatte sich im Vorfeld des Auftritts geweigert, sich vor den Karren sozialistischer Aktivisten spannen zu lassen. Diese rächten sich dann an ihm, indem sie das Konzert störten und versuchten, mit roten Fahnen und Ho-Chi-Minh-Sprechchören die Bühne zu stürmen. Zappa beschimpfte sie daraufhin als Faschisten. Wenig später sagte er in einem Interview, dass es „definitiv ein faschistisches Element“ nicht nur in der deutschen Linken, sondern auch in der US-amerikanischen gebe und dass er alle Ideologien, die die Unterschiede zwischen den Menschen missachteten, für falsch halte. In der damaligen Zeit sicher ein sehr freigeistiges und überaus mutiges Statement für jemanden wie ihn.

Im Sommer 1969 löste Zappa die ursprüngliche Mothers-Besetzung auf und begab sich zunächst auf Solopfade, um noch im selben Jahr mit neuen Musikern und seinem Album „Hot Rats“ den Jazzrock mitzubegründen. Danach stellte er eine neue Besetzung der Mothers of Invention zusammen, der auch die beiden Ex-Turtles Sänger Mark Volman und Howard Kaylan, besser bekannt unter ihren Pseudonymen Flo & Eddie, angehörten. Die als Vaudeville-Band bezeichnete Phase der Mothers fand ihr jähes Ende im Dezember 1971, als Zappa, nur wenige Tage nach einem Auftritt beim Montreux Jazz Festival, wo ihre gesamte Musikanlage bei einem Brand vernichtet wurde (Deep Purple berichten in ihrem Song „Smoke on the Water“ davon), von einem Besucher des Konzertes im Londoner Rainbow Theatre von der Bühne gestoßen wurde. Dabei verletzte sich Zappa so schwer, dass er die darauffolgenden Monate im Rollstuhl sitzen musste. Derart gehandicapt, stellte er im Verlauf des Jahres 1972 noch zwei Soloscheiben fertig, auf denen er sich erneut dem Jazzrock zuwandte – ganz im Sinne seines Diktums: „Jazz is not dead, it just smells funny.“ (Jazz ist nicht tot, er riecht nur etwas seltsam.“)

Anfang des Jahres 1973 formierte Zappa die Mothers of Invention auf ein Neues. Dieser Besetzung gehörten hochkarätige Musiker wie etwa der Keyboarder George Duke, der Violinist Jean-Luc Ponty oder der Schlagzeuger Ralph Humphrey an, die in der Lage waren, Zappas neue Vision der Verschmelzung von Elementen aus Rock, Jazz und Funk mit Bravour umzusetzen. Aus den Aufnahmesessions im Frühjahr 1973, bei denen auch Tina Turner und die Backgroundsängerinnen The Ikettes mitwirkten, gingen gleich zwei Alben hervor: zum einen sein – wenn man so will – Durchbruchsalbum „Over-Nite Sensation“ von 1973 und zum anderen „A'POS! TRO'PHE(!)“ (wie es auf dem Schallplattenlabel geschrieben steht), das jetzt im März sein 50-jähriges Jubiläum hat und als erstes und einziges seiner Alben die Top Ten der amerikanischen Billboard-Charts erreichte. Zudem wurde es, wie auch schon der Vorgänger, in den USA mit Gold ausgezeichnet.

„Iss ja nicht den gelben Schnee!“

Es beginnt mit der sogenannten „Don't Eat the Yellow Snow“-Suite, die die ersten vier Stücke des Albums umfasst, in denen es wieder um so eine typisch skurrile Zappa-Story geht. Oder vielmehr um einen Traum, in dem sich Zappa als ein Eskimo namens Nanook auf den Weg durch die Tundra macht. Seine Mutter gibt ihm noch den guten Rat mit: „Watch out where the huskies go, and don't you eat that yellow snow!“ (Pass auf, wo die Huskies hingehen, und iss ja nicht den gelben Schnee!). Unterwegs trifft er auf einen Pelzjäger, der gerade mit einem bleihaltigen (?) Schneeschuh („lead-filled snow shoe“) auf Nanooks Lieblingsrobbenbaby einprügelt. Geistesgegenwärtig nimmt er etwas von dem gelben Schnee und reibt es dem Unhold in die Augen, woraufhin dieser erblindet. Jetzt können ihn natürlich nur noch die Pfannkuchen von Vater Bivion O'Blivion in der Pfarrei des heiligen St. Alfonzo retten... Oh mein Gott, was für ein Nonsens! Woher Zappa nur immer diese schrägen Ideen nimmt. Der braucht wirklich keine Drogen.

Als weitere Anspieltipps würde ich zum einen noch das bluesige „Cosmik Debris“ empfehlen, in dem es um eine mysteriöse Gestalt geht, die dem skeptischen Zappa irgendein obskures Wunderheilmittel andrehen will, am Ende von ihm aber ordentlich über den Tisch gezogen wird. Und zum anderen das durchaus radiotaugliche „Uncle Remus“, das Zappa zusammen mit George Duke geschrieben hat. „Uncle Remus“ hieß ursprünglich eine Buchreihe mit afro-amerikanischen Volkserzählungen, die von dem Schriftsteller Joel Chandler Harris (1848–1908) zusammengetragen und Ende des 19. Jahrhunderts veröffentlicht wurde. Die Geschichten, Gedichte und Lieder, die sich zumeist um vermenschlichte Tiercharaktere wie dem schlauen Bruder Hase drehen, spielen im Kontext der „alten Plantagen“ der amerikanischen Südstaaten zur Zeit der Sklaverei, wobei der fiktive ehemalige Sklave Uncle Remus als Erzähler fungiert.

Walt Disney ließ sich für seinen Musical-Film „Song of the South“ (dt. „Onkel Remus' Wunderland“) aus dem Jahr 1946 von den Uncle-Remus-Büchern inspirieren. Das Lied „Zip-a-Dee-Doo-Dah“ aus dem Streifen wurde 1948 mit dem Oscar in der Kategorie Bester Song ausgezeichnet, und der farbige Uncle-Remus-Darsteller James Baskett erhielt sogar den Ehrenoscar. Inzwischen wird dem Film – man ahnt es – Rassismus und die Verherrlichung der Sklaverei vorgeworfen, weshalb er vom Disney-Konzern zurückgezogen wurde. Zappa verwendet die Figur Uncle Remus in seinem Song als Adressat für die – heute würde man sagen – „Party- und Eventszene“ bei den Märschen der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, um sich über deren oberflächliches Mitläufertum lustig zu machen. Was Zappa wohl zu den Black-Lives-Matter-Aktivisten gesagt hätte, denen ein versöhnliches „All Lives Matter“ schon als „rassistische Hassrede“ gilt? Jammerschade, dass er sich dazu nicht mehr äußern kann. Er starb kurz vor seinem 53. Geburtstag an einem unheilbaren Krebsleiden. Sein Todestag jährte sich Anfang Dezember letzten Jahres bereits zum dreißigsten Mal.

YouTube-Link zu den ersten beiden Stücken der skurrilen „Don't Eat the Yellow Snow“-Suite

YouTube-Link zum Albumtrack „Cosmik Debris“

YouTube-Link zum Song „Uncle Remus“ mit Ausschnitten aus dem zensierten Disney-Film

 

Hans Scheuerlein ist gelernter Musikalienfachverkäufer. Später glaubte er, noch Soziologie, Psychologie und Politik studieren zu müssen. Seine Leidenschaft gehörte aber immer der Musik.

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Leserpost

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Ralf Pöhling / 03.03.2024

Ich kann mich erinnern, dass ich in den 90ern mit meiner damaligen Band bei einem Konzert mal das selbe Problem hatte. Da waren die Antifanten der harten Linken auch zu Gast und versuchte alles und jeden vor deren politischen Karren zu spannen. Man hat uns allen ernstes als Nazis tituliert, nur weil wir hart auf der Bühne gerockt haben. Mit Nazitum hatten wir weder damals noch ich heute irgendwas zu tun. Ich bin Metaller und kein Rechtsrocker. Das war also vollkommen absurd, insbesondere weil unsere Texte und unsere Musik überhaupt nichts mit Politik zu tun hatten, sondern eher mit Comics und Actionfilmen. Als wir aber einfach unser Ding durchgezogen hatten und uns nicht hatten vor deren Karren spannen lassen, waren die total angenervt und haben bisweilen zu stören versucht. Ich kann mich da noch gut an einen Typen erinnern, der eindeutig nicht alle Latten am Zaun hatte (Stichwort:Zwangshandlung), und unseren damaligen Sänger andauernd als Nazi titulierte, weil der kurze Haare hatte. Dabei war der Mann damals straight edge und selbst links. Aber mir war das alles völlig egal, denn ein 100 Watt Marshall kann viel lauter sein als jedes politische Gelaber. Und an dem Abend war das dann auch so. ;-) Sollte man vielleicht im Bundestag auch mal versuchen. Ich gehe nicht auf Konzerte, um mir dort den selben politischen Bullshit anhören zu müssen, wie im Fernsehen oder im Parlament. Ich gehe auf Konzerte um abzuschalten von diesem ganzen Mist. Es geht darum, gemeinsam Spaß zu haben. Es geht nicht darum, sich von irgendwelchen politischen Wirrköpfen mit ihren penetranten Agendas einfangen zu lassen. Das hat da nichts zu suchen.

Karsten Dörre / 03.03.2024

Frank Zappa’s “Was habe ich falsch gemacht?” ist ernst gemeint gewesen. Er war zu sehr Selbstverwirklicher und Musikforscher, dass ihm in den Sinn gekommen wäre, Musik zu machen, um reich zu werden. Der Text von “Bobby Brown” ist derart unkonventionell (höflich formuliert), dass bis heute die Frage steht, was deutsche Radiosender veranlasst, den Titel immer wieder zu spielen.

Lutz Liebezeit / 03.03.2024

“Die lauten Töne und hellen Lichter sind enorme Indoktrinationswerkzeuge; es ist möglich, die menschliche chemische Struktur mit der richtigen Kombination von Frequenzen zu verändern. Wenn die richtige Art von Beat dich dazu bringt, mit dem Fuß zu wippen, welche Art von Beat bringt dich dazu, die Faust zu ballen und zuzuschlagen?“Frank Zappa “Die Illusion der Freiheit wird so lange aufrechterhalten, wie es profitabel ist, die Illusion aufrechtzuerhalten. An dem Punkt, an dem die Aufrechterhaltung der Illusion zu teuer wird, werden sie einfach die Kulissen abbauen, die Vorhänge zurückziehen, die Tische und Stühle aus dem Weg räumen, und man wird die Backsteinmauer im hinteren Teil des Theaters sehen.” Frank Zappa / Zappa, der Gitarrengott, hat keine Protestsongs gemacht wie die Heulsuse Joan Baez. „Watch out where the huskies go, and don’t you eat that yellow snow!“ und “Hey there, people, I’m Bobby Brown. They say I’m the cutest boy in town. My car is fast, my teeth is shiney, I tell all the girls they can kiss my heinie. ” Das sind Ohrwürmer. Das ist Musik zum Mitsingen. / Die “Mothers of Inventions” waren das neue Elend. Eine echte Schrottmucke. Die Trödelmärkte sind davon überschwemmt. Die unbekannten Scheiben sind erste Sahne. Da ist richtige Musik drauf, geniale Kompositionen, Ausnahmemusik, sowas kriegt man nie wieder zu hören, und alles mit einer Top Profikapelle.  

Peter Wachter / 03.03.2024

Ja, es war einfach ne geile Zeit, mit geiler Musik und geiler ?, gut das ICH es genossen habe. Was auch nicht vom “Zipfel Frank” ist, ist “HIT ME WITH YOUR RHYTHM STICK”, das ist vom Ian Dury, auch hat er nie mit seinem “Zipfel” auf einem Piano gespielt, das war so beeitrügend, das ein Land den dann zum Staatpräsidenten gewählt hat und das Land und die EU meint, der kann es sogar mit Putin aufnehmen, einfach genital, s.h. YT:” Volodymyr Zelenskyy 2016 Playing Piano with Penis ” !?

Frank Danton / 03.03.2024

Kurz vor seinem Tod, und das wird hier ganz aussen vor gelassen, beschäftigte sich Zappa mit 6 und 9 Ton Musik. Er gab in Frankfurt sein letztes Konzert, wahrscheinlich auch das anspruchsvollste, das ganz mit 9 Tönen auskam. Überhaupt hat er sich die letzten Jahre ausschließlich mit Musik beschäftigt die keinen Tackt benötigt. Hätte er länger gelebt, wäre es ihm gelungen einen Zweiten, ganz eigenen Zappa Stil der Nachwelt zu hinterlassen. Zudem war zappa perfektionistisch. Das was er hervor brachte war kein Klamauk, sondern eine perfekt organisierte Performance. Man muß dazu verstehen das jeder gesungen Satz eine eigene Geschichte hat, die zu verstehen ein gewisses historisches und spezielles Allgemeinwissen vorraussetzt.

Frank Bitterhof / 03.03.2024

Als Jugendlicher fand ich zunächst eine Lebensweisheit von Frank Zappa (publiziert in einer Jugendzeitschrift) sehr zynisch: “Für mich ist jeder ein Axxxxloch, bevor er mir das Gegenteil bewiesen hat.” Aufgrund eigener Lebenserfahrung bin ich inzwischen zu der Erkenntnis gelangt, dass Herr Zappa wohl leider Recht behalten hat.

Luc Boncœr / 03.03.2024

Frank Zappa ist und bleibt. Ganz einfach. Ich höre Zappa immer und immer ist echt oft (© Sophie Haas - Mord mit Aussicht). Bei FZ ist auch - je nach Stimmungslage - immer das Richtige dabei. Ich selbst gliedere seine Musik in drei Phasen: die Jazz-Phase, die Rock-Phase und die Phase, die sich absolut gar nicht in irgendetwas einordnen lässt (Avantgarde?). Als Österreicher hatte ich ja mit Peter Wolf einen Landsmann im Team (der Mann mit den 40 Fingern). FZs Texte konnten witzig, unverschämt, lyrisch, hellsichtig, ordinär, gemein und noch vieles mehr sein, aber langweilig und dumm waren die nie. Sein Gitarrenspiel pendelte immer zwischen dem Start eins Überschalljets und der leisen Genialität einer fast schon virtuos gespielten Konzertgitarre. Ist halt meine Sicht auf dieses große musikalische Genie. P.S.: was ich leider bis jetzt nie herausbekommen habe, ist: was mein FZ im Song “Flakes” mit eben diesen? Liebe Grüße P.P.S.: das Cover “Bertl Braun” des Österreichers Dr. Kurt Ostbahn ist gar nicht weit weg vom Original “Bobby Brown”

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