Henryk M. Broder / 14.10.2021 / 06:25 / Foto: Acgut.com / 162 / Seite ausdrucken

Folgt dem WDR: So werden die Reichen ärmer und die Armen reicher

Es stimmt, wenn die Sonne untergeht, werfen sogar Zwerge lange Schatten. Zwerginnen natürlich auch. Und je später der Abend, umso mehr Freakshows gibt es im deutschen Fernsehen, bei den Privaten und bei den Öffentlich-Rechtlichen. Schauen Sie nur mal kurz in das „Sommerhaus der Stars" auf RTL rein, wo „Promipaare" gegeneinander kämpfen.

Da können ARD und ZDF nicht mithalten. Aber auch sie haben niedrigschwellige Angebote im Programm, die sich an den Mann oder die Frau auf der Straße richten, die nach Orientierung suchen. Im Ersten ist es das „Wort zum Sonntag" und die „Meinung", ein Kommentarformat innerhalb der Tagesthemen. Da geht es im Prinzip immer um die gleiche Frage: Wie man sich im falschen Leben kommod einrichten kann.

Vorgestern, Dienstag, waren „die steigenden Energiekosten und die Konsequenzen für die Verbraucher" an der Reihe, dargestellt und erklärt von einem Redakteur des WDR. (Hier ab Min. 15:55) Schon der erste Satz haut wie ein Blitz bei einem Gartenfest rein. „Er ist da, der Preisschock. Gut so!“ Denn: „Nur, wenn Öl und Gas spürbar teurer werden, kriegen wir die Erderwärmung in den Griff.“

Ein bisschen Zwang hat noch keinem geschadet

Das ist so wahr, wie es wahr ist, dass Mieten „spürbar teurer" werden müssten, damit wir die Wohnungsnot „in den Griff" kriegen. Der Schlingel vom WDR, der über eine Steigerung der Energiekosten die Erderwärmung in den Griff bekommen will, hat möglicherweise ein Ölfeld unter seinem Reihenhaus angebohrt, das ihn nun kostengünstig mit Energie versorgt. Es könnte auch ein Windrad oder eine größere Fotovoltaikanlage sein, denn auch das sind verlässliche Energiequellen, deren Ausbau aber zu langsam vorangeht. „Solange können wir nicht warten und sollten froh sein, dass wir GEZWUNGEN werden, Konsum und Produktion zu ändern.“ 

Ja, so ein bisschen ZWANG stellt nicht nur Vertrauen in die alternativen Energien her, er wirkt sich positiv auf Konsum und Produktion aus, was jeder bestätigen wird, der sich noch an das gute und gesunde Leben in einer Planwirtschaft erinnern kann. Im Zuge der Zwangsmaßnahmen zur Rettung des Klimas müsste es auch einen „Umbau unseres Sozialsystems" geben, damit „die Reichen ein bisschen ärmer werden und im Gegenzug die Armen ein bisschen reicher...“ Detlef Flintz, so heißt der Mann, hat das alles durchgerechnet, kann sein, dass er sogar nach Venezuela gereist ist, um sich vor Ort anzusehen, was aus einer Gesellschaft wird, in der das Sozialsystem so lange umgebaut wird, bis alle gleich viel haben, also nichts bis gar nichts. 

So kriegen wir die Erderwämung nicht in den Griff, aber mit der Umverteilung können wir schon mal anfangen, indem wir den „Rundfunkbeitrag" an die Heilsarmee oder die Anonymen Alkoholiker überweisen – statt an den Beitragsservice der ARD und des ZDF.

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Leserpost

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Wolfgang Fischer / 14.10.2021

Wenn die Leute nun nicht mehr heizen und deshalb mit ihrem Bibbern so viel Reibung erzeugen, das der Planet überhitzt ……nicht auszudenken!

Christian Feider / 14.10.2021

bei 120000,-€ Zwangsgebühren-“Gehalt” laesst sich wohl gut mit dem “Kuchen” werfen, wenn der Pöbel kein Brot mehr kaufen kann… WDR-Rotfunk,wie er singt und tanzt :) ich frage mich immer wieder,was die Briten damals bei der Erstellung dieses Sender-Konsortiums WIRKLICH im Sinne hatten? Senkung des IQ’s? Gelungen. Durchsetzung der “Re-education”? Gelungen. Vernichtung der industriellen Konkurrenz,wie vorher in zwei Kriegen,nun durch Berieselung? Gelungen. Aber,das der WDR zum DDR 2.0 Sender wird,ich glaube,daran haben selbst die britischen Besatzungsoffiziere damals nicht geglaubt,oder Ihnen hat die Vorstellungskraft gefehlt…

Bernd Oberegger / 14.10.2021

Deutschland ist ein Opfer des Rautenfetischismus geworden.

A. Ostrovsky / 14.10.2021

Keiner soll hungern ohne zu frieren!

Regina Lange / 14.10.2021

Der “Schlingel” vom WDR wird jeden Monat so kompakt mit dem Geld der Zwangsgebührenzahler bepackt, dass es dem “Schlingel” sch…egal ist, ob Lebensmittel-und Energiepreise explodieren! Der Schlingel hat ja genug!

W. Scholz / 14.10.2021

Da fragt man sich: Hat mir irgendwer was in den Kaffee gekippt? Habe ich Bewusstseinsstörungen oder redet der hoch-bezahlte ARD-Mann wirklich solchen Stuss? Also: Das Zeug muss teurer gemacht werden, damit weniger konsumiert wird. Und damit das nicht passiert, müssen Arme mehr Geld bekommen, damit sie nicht gezwungen sind, weniger zu konsumieren.  ... Dei Welt ist zum völligen Irrenhaus mutiert.

Peter Krämer / 14.10.2021

Es gibt viel geistigen Müll in dieser Welt. Aber nur beim öffentlich - rechtlichen Fernsehen werde ich dazu gezwungen, diesen auch noch bezahlen zu müssen.

S. E. L. Mueffler / 14.10.2021

1. Wenn die Dummen fleißig werden, wird es gefährlich, so wußte schon mein Großvater.  // 2.  Der armen Marie Antoinette von Österreich Lothringen ist von böswilligen Menschen ein Satz über Backwaren unterschoben worden, den sie nachweislich nie gesagt hat. In Brüssel schallen aus den Mündern ungewählter Potentatinnen Sätze, die es an Arroganz und Härte mit dem historischen Falschzitat aufnehmen können. (Die Kilowattstunde, die ich nicht verbrauche, ist die billigste!) // 3. Um die galoppierenden Kosten des “öffentlich-rechtsbefreiten” in den Griff zu bekommen, hätte ich einen Vorschlag: Einspeisung der Pensionskassen in die allgemeine Rentenversicherung, Bezahlung nach Mindestlohn, max. Stundenlohn eines Handwerksmeister für die Chefetagen. Dann warten wir mal auf die Heizkostenabrechnung für das schicke Loft ... Glückauf!

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