Der Flughafen Hahn in Rheinland-Pfalz ist insolvent, meldet deutschlandfunk.de. Dies habe das zuständige Amtsgericht Bad Kreuznach mitgeteilt und damit einen Bericht der „Wirtschaftswoche“ bestätigt. Über die genauen Gründe für die Insolvenz sei noch nichts bekannt.
Der Flughafen, der sich selbst als Flughafen „Frankfurt-Hahn“ vermarkte. liegt nahe dem Ort Hahn im Hunsrück und war 1993 auf einem ehemaligen US-Militärflugplatz errichtet worden. Er sei vor der Corona-Krise mit rund 1,5 Millionen Passagieren im Jahr der zehntgrößte deutsche Flughafen gewesen. Im Cargo-Geschäft seien jährlich über 170.000 Tonnen Fracht umgeschlagen worden.
Frankfurt-Hahn Airport sei früher mehrheitlich von Rheinland-Pfalz kontrolliert worden. Seit 2017 gehören diese Anteile von 82,5 Prozent der chinesischen HNA Airport Group. Die restlichen 17,5 Prozent seien weiterhin im Eigentum des Landes Hessen geblieben. Rheinland-Pfalz und Hessen hätten den Flughafen bis zum Jahr 2008 mit Subventionen unterstützt. 2014 habe die EU-Kommission dies nachträglich gebilligt. Dagegen hätte zuletzt die Lufthansa vergeblich geklagt. Sie habe sich auch gegen Vergünstigungen für die irische Billigfluglinie Ryanair am Flughafen Hahn in den Jahren 1999 bis 2006 gewandt.