Thilo Thielke / 26.08.2016 / 10:02 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 9 / Seite ausdrucken

Flüchtlinge geben Gas, die Lotsen treten auf die Bremse

Dank der „Schleswiger Nachrichten“ habe ich heute erfahren, daß es im hohen Norden Leute gibt, die sich „Flüchtlingslotsen“ nennen – bei denen es sich aber weder um Schleuser noch um Politiker handelt. Vermutlich üben Flüchtlingslotsen im Gegensatz zu Schleusern und Politikern ein Ehrenamt aus.

Wie auch immer: Einer dieser „Flüchtlingslotsen“ hat jetzt Alarm geschlagen. Immer mehr seiner Kundschaft würden jetzt mit Vollgas aber „ohne gültige Fahrerlaubnis“ durchs flache Land zwischen den Meeren brettern und sich nur ungern an Geschwindigkeitsbegrenzungen und rote Ampeln halten – andere Länder, andere Sitten eben, das wird jetzt alles täglich neu ausgehandelt. Immerhin aber bekämen ein paar der „Flüchtlinge“ jetzt Fahrunterricht: „Die meisten dieser Schüler stammen aus dem Iran“, schreibt das Blatt. Da herrscht zwar kein Krieg, aber das wird nicht erwähnt.

Es ist kein leichtes Unterfangen: Weil die Gäste aus dem Morgenland weder deutsch noch englisch verstehen, versuchten Helfer den Rasern mit „Händen und Füßen“ Verkehrsregeln beizubringen – und deshalb grenze es auch an ein Wunder „daß noch nichts passiert“ sei. Dem Flüchtlingslotsen, schreibt der Reporter, sei „jetzt der Kragen geplatzt“ und er habe einen der Neubürger bei der Polizei angezeigt.

Allerdings treibt den guten Mann nicht die Sorge um die Schleswig-Holsteiner um. Er findet: „Die Gefahr, daß einmal etwas Schreckliches passiert und es den Ausländern insgesamt in die Schuhe geschoben wird‘, sei einfach zu groß.“  Im Klartext: Ein Biodeutscher kann im Eifer des Gefechts schon einmal zu Brei gefahren werden, Inschallah, aber nur solange man die Tat nicht den Flüchtlingen in die Schuhe schieben kann – oder denjenigen, die sich nur so nennen. 

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Leserpost

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Hans Denker / 26.08.2016

Ich träume das alles doch sicherlich bloß, oder? Kann mich bitte mal jemand wecken? Der schlimmste Albtraum ist nichts gegen die Realität in Merkelstan.

Wolfgang Richter / 26.08.2016

Wie hieß es doch Herbst letzten Jahres in etwa so schön, “Der Gesellschaftsvertrag   wird jeden Tag neu ausgehandelt werden müssen.” , dies jetzt schon beim Überqueren einer Straße, weil das Rotlicht einer ampel nur als vage Empfehlung empfunden wird, oder halt der Besitz einer Fahrerlaubnis an sich. Vermutlich wird das staatlich verordnete freie Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln von den begünstigten Neueinwohnern in ihrer logisch gedachten Fortsetzung schlicht auf das Nutzen eines eigenen fahrbaren Untersatzes übertragen, was einfach mehr persönliche Freiheit und den Besuch von in andere Gegenden des Landes verschlagenen Landsleuten ermöglicht. Außerdem lernt man die neue Heimat kennen, also alles im Sinne einer fort schreitenden Integration.

Rolf Tiede / 26.08.2016

Wem gehören eigentlich die Autos, mit denen die Neubürger durch Schleswig-Holstein brausen?Haben Immigrationslotsen sie zur Verfügung gestellt? Oder gibt es dort ein Car-Sharing for Refugees? Oder wurden sie aus Spendenmitteln beschafft? Oder haben die Immigrés sie sich hart erarbeitet?

Burkhard Mundt / 26.08.2016

Bitte unbedingt lesen: Handelsblatt 26.08.2016 / Jürgen Dittberner / “Wie Merkel das Erbe Deutschlands verspielt”

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