Dazu sollte man sich auch fragen, warum ein Land, das vorgeblich so eine erfolgreiche Wirtschaft hat, wie Deutschland, solch einen Schuldenberg vor sich herschiebt und in Vergleich zu vielen Nachbarländern eine Bevölkerung mit nur geringen Vermögenswerten hat. Nach der EU-Osterweiterung wächst die Zahl der Arbeitnehmer ständig weiter. Was nicht wächst, ist merkwürdigerweise die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden. Migration nach Deutschland führt also zu Umverteilung. Und jetzt? An der deutschen Wirtschaft und an unserem Sozialsystem hängen Millionen Migranten. Es scheint, weitere Millionen sind auf dem Weg.
Zunächst einmal stellt die Versorgung der Flüchtlinge ein ungeheuer großes Konjunkturprogramm dar. Hier entsteht pro Jahr faktisch eine Millionenstadt neu, d.h. Wohnungen müssen gebaut werden, Lehrer, Polizisten, Sozialarbeiter etc. neu eingestellt werden. Mathematikkenntnisse von Flüchtlingen interessieren da erst einmal wenig. Gegen die Lobby derjenigen, die von der neu geschaffenen Flüchtlingsindustrie profitieren, anzukommen wird nicht möglich sein. Diese sind tief im politischen System der Bundesrepublik verwurzelt.
......mag ja alles richtig sein. Der Tonfall dieses Artikels ist salopp - zynisch. Und das macht ihn zu einem wenig hilfreichen Beitrag in der aktuellen Flüchtlingsdebatte. Jeder denkende Mensch weiss, dass mindestens 90% der derzeit hier ankommenden Asylanten nicht für den Arbeitsmarkt taugen, jedenfalls auf ziemlich lange Sicht. Wenn ich jemandem das Leben rette, dann frage ich nicht zuerst was er weiss oder kann. Sowohl die “Guten”, die einfach jeden aufnehmen wollen, als auch die “Bösen”, die nur aggressive Invasoren sehen und schliesslich auch die “Fachkräfte” - Gebetsmühlenbetreiber mit ihren falschen Zahlen verschleiern und verkleistern die Lage. Die von Islamisten verfogten Menschen MUSS ich retten, die Armutsmigranten NICHT. Ob das gebildete, fleissige, “nützliche” Leute sind, die am Ende hierbleiben wird sich zeigen. Erst mal sind es MENSCHEN. Darunter sind Hochtalentierte und Vollidioten, Anständige und Kriminelle. So ist das Leben. Die Oberschlauen, die hier nach nützlich und nicht nützlich, nach PISA - Studien - Ergebnissen in Mathematik und ähnlichen Kriterien Menschen beurteilen, sind meist solche, die am warmen Öfchen sitzen und angeekelt aber elegant über das dumme Pack sinnieren, natürlich mit feineren Begriffen. Ziemlich arm. Auch zwei Doktortitel bewahren nicht vor einem “Ungenügend” in Menschlichkeit.
Ihr brillianter Zynismus, sehr geehrter Herr Professor, ist ohne Zweifel einer großer Kenntnis geschuldet und hoffentlich irgendwie produktiv. Aber einen Haken gibt es: Die Zukunft! Die wird traditionell nicht von Wissenschaftlern sondern von Propheten zutreffend vorher gesagt. Für eine Zukunft ohne Hightec, aber voller Chaos und Rette-sich-wer-kann in Millionen Inseln verbissenen veteidigten Individualismus`; dafür wären die Einwanderer und ihre Kinder doch bestens gerüstet oder? In einer Welt, in der es nur noch demokratische verwaltete Zonen gibt, über deren Grenzen denen sich die Menschen nach ihrem individuellem Belieben bewegen. Angezogen und fasziniert von dem einzigen Interesse an Wachstum und Wohlstand. Eine Welt, in der die Mafiotisierung in unzähligen rechtsfreien Räumen so weit fortgeschritten ist, dass die Einstellungskriterien eines Unternehmers gleichberechtigt neben der Mathematik auch die Tatsache beachten müssen, die Hand mit dem Messer am eigenen Hals nicht zu verunsichern. Und ich glaube nicht, dass dieser Prozess von Einwanderung induziert ist. Sondern er ist die unerwünschte Nebenwirkung unserer eigenen, wenn man so will spießigen Ideale von vor 50 Jahren. Nicht nur der Grünen oder Linken. Die große Mauer zwischen den Systemen ist weg, das wollten fast alle. Nun begreifen die Individualisten, dass die gewünschte Freiheit am besten mit Gummistiefeln und Pfefferspray zu genießen ist. Da mauert man sich doch lieber ganz individuell ein.
Hochqualifizierte aus Nicht-EU-Ländern sind bisher eine kleine Randgruppe. Seit Einführung einer erleichterten Zuwanderung für Hochqualifizierte (“Blaue Karte EU”) aus Drittstaaten im August 2012 sind ca. 850.000 ZuwanderInnen aus Nicht-EU-Ländern in D geblieben (Wanderungssaldo bis Mitte 2015). Davon haben Mitte 2015 lediglich ca. 23.400 diesen Aufenthaltsstatus, das sind weniger als 3 Prozent. Das kann man aus dem jüngsten “Wanderungsmonitoring” des BAMF entnehmen.
Eine sehr ernsthafte Stimme, weil epochale Folgen nur aus Wissen und nicht aus Moraleuphorie hochgerechnet werden können. Die Rolle der deutschen Unternehmen - die Wortwahl unterscheidet sich wohltuend von dem deunziatorischen “Konzern” der permanent erregten linksgrünen Antikapitalisten - erfährt die angemessene Würdigung: Vielleicht ist es überhaupt an der Zeit zu akzeptieren, dass das kleine, grenzenlose, rasant seine nationalen Kulturkoordinaten entsorgende Germany künftig nicht mehr die Welt mit Automobilen und Panzern versorgen muss. Führung sollte wieder vom Parlament ausgehen. Der warnende Hinweis auf fast 600.000 Arbeitskräfte, die allein von einem viel zu staatsnahen Unternehmen abhängig sind, kann auch als Monstrosität verstanden werden, die perspektivisch zurückzuführen ist. Das wäre eine adäquate Reaktion auf Demografie, Kultur und Ökologie. Niemand hindert VW daran, ausländische Fachkräfte einzustellen, auszubilden und zu bezahlen. Dafür den Steuerzahler in Haftung zu nehmen, ist ein fataler Irrweg.
Danke, Prof. Heinsohn. Die sog. “verantwortlichen” Politiker werden sich auch weiterhin von den Tatsachen nicht verwirren lassen. Schließlich wollen sie das Gute. Kurz zu Ihrem Zitat: ” Zwar kann niemand wissen, wie die Sprößlinge der jetzt Hereindrängenden einmal abschneiden werden.” Da mögen Sie Recht haben. Wohingegen darüber, WAS sie abschneiden werden, hier und da konkreter spekuliert wird.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.