“Schon dieser Amerika-Hass, dieser schäbige Mangel an Dankbarkeit, ist ein Zeichen der seelischen Verkommenheit Deutschlands.” Das sehe ich auch so. Viele, jedenfalls viele Lautstarke, sehen jeden kleinsten Splitter in den Augen der USA, aber die riesigen Balken in den Augen der Diktatoren, etwa Putins (oder in den eigenen), belieben sie zu übersehen. Amerika vergleichen sie mit Gott und finden, dass Amerika im Vergleich ziemlich schlecht dasteht. Putin wird mit dem Teufel verglichen, und da finden sie, dass Putin sich doch ganz gut macht. Irre, irre, irre.
“Jahrzehnte repressiver Erziehung mit zunehmenden Sprachbarrieren und Denkverboten bescheren Deutschland einen Nachwuchs von Anpassern und Mitläufern wie zu Zeiten des wilhelminischen Reiches.” ...des wilhelminischen Reiches? So so. Ja, auf “seine” SBZ läßt der Herr Noll halt nur ungern was kommen, gell?! Schade.
„Die Mehrheit der Deutschen bleibt unterwürfig und obrigkeitshörig, wie schlecht die jeweilige Obrigkeit auch immer sein mag. Individualität, Mut und Eigenständigkeit sind verdächtig.“ Dem kann ich nur aus eigener Erfahrung in meinem Betrieb voll zustimmen. Als überzeugter Ungeimpfter durfte ich lange Zeit in der Mittagspause mein Essen nicht im hauseigenen Casino einnehmen. Ich durfte das Essen nur abholen und musste damit dann das Casino verlassen. Für mich war das wie ein Spießrutenlaufen. Alle dort sitzenden Kollegen wurde somit Arbeitgeberseitig signalisiert: Seht her - der Kollege P. L. gehört zu den bösen Ungeimpften.
@Frank Holdergrün ******************** “Und wieder wird diese Klasse den Karren aus dem Dreck ziehen.” Diese Klasse, die Deutschland nach zwei verheerenden Niederlagen “wirtschaftlich” wieder auf die Beine gestellt hat ist ausgestorben! Abgesehen davon das die Absatzmärkte für deutsche Erzeugnisse von anderen aufstrebenden Ländern übernommen werden! Die Textilindustrie wird aufblühen, statt Maschinen .... Hemden, Schuhe etc!
In weiten Teilen Zustimmung, Herr Noll. Aber: Zitat:“Eine geistige Liberalisierung brach sich Bahn, die Deutschland völlig veränderte. Für diese politische Klugheit, diese Fairness, werden die Amerikaner heute von Millionen Deutschen gehasst, von Deutschen aller politischen Lager, von Linkspartei bis AfD.” Da stimmt doch bezüglich der AfD so gar nicht. Das ist kein Hass auf Amerikaner, wenn man diese mal darauf aufmerksam macht, dass da bei denen in letzter Zeit etwas schief läuft. Die wissen das doch selbst. Man hat den Deutschen ja mehr als einmal Nibelungentreue vorgeworfen und das zu recht. Davon sollten wir so langsam mal wegkommen. Wenn etwas schief läuft, dann muss das offen kommuniziert werden. Die USA von heute sind nicht mehr die USA von gestern. Und das sollte man reparieren. Und ob Sie es glauben oder nicht, es gibt viele im Osten der Welt, die das genauso sehen. Die Russen haben doch keinen Hass auf die Amerikaner und sind auch nicht mehr die Kommunisten von gestern. Die sind doch selbst total ungläubig, was da im Westen gerade passiert und wie die hiesige Gesellschaft zerfällt. Der Westen ist degeneriert, geht unter und die Hyänen aus der islamischen Welt wetzen deshalb schon die Zähne. Das gilt für weite Teile Europas genauso, wie für die USA. Dass die Russen, wie auch so manche andere Staaten in Mitteleuropa das nicht mitmachen, ist doch kein Amerikahass, sondern der Absprung von einem auf den Abgrund zurollenden Zug. Das einzige, was in den USA den Laden noch im Griff hält, sind der Sicherheitsapparat und das Militär. Die Politik ist doch weitgehend nur noch Show, um das Volk irgendwie zu kanalisieren Wichtige Entscheidungen werden mittlerweile auf einer ganz anderen Ebene getroffen. Und bis zu einem gewissen Grad ist das in der EU bereits genauso. Es ist Zeit für Drill, damit wir nicht von der Bildlfäche verschwinden. Das hat die Durchschnittsbevölkerung aber noch nicht so ganz begriffen.
Ihren Gegenwartsbefund halte ich für richtig, aber die Behauptung, erst die 68-er hätten offen über den NS und seine Verbrechen gesprochen, ist ein Mythos, den diese selbst in Umlauf gesetzt haben und von dem sie bis heute zehren. In Wirklichkeit erschien bereits 1949 Eugen Kogons bahnbrechendes Werk “Der SS-Staat”, kamen in den 1950-er Jahren weitere, wichtige, wissenschaftliche Werke hinzu und fanden Anfang der 1960-er Jahre die Auschwitz-Prozesse mit einer enormen, öffentlichen Resonanz statt. Man musste schon ein 68-er sein, um ausgerechnet aus dieser an Bedeutung kaum überschätzbaren Öffentlichkeit der Verbrechen und Prozesse einen Beleg für das “Schweigen” und die dauerhafte NS-Nähe der Deutschen zu machen. Und man muss bis heute auf 68-er-Selbststilisierungen hereinfallen, um diesen Schein-Aufständischen da ein Verdienst zuzugestehen. Das wirkliche Verdienst liegt bei wenig bekannten Journalisten und Kriminalbeamten der Nachkriegszeit und bei meist ebenfalls unbekannten Historikern der 1950-er bis 1970-er Jahre.
@Dr. Thomas Dörfler ********** Politiker haben noch nie ein armes Land reich gemacht, aber sie entwickeln die höchsten Fähigkeiten darin, ein wohlhabendes Land zu einer armseligen Einöde der ungeschlechtlichen Hirndappigen zu machen!
Als Autor kann man vielleicht etwas mutiger sein, als z.B. ein Busfahrer oder Handwerker, der mit seinem Gehalt eine Familie ernähren muss. Seine Meinung zu sagen und frei zu sprechen, ist mittlerweile gefährlich geworden. Ein falsches Wort, ein falsches T-Shirt oder gar Sympathien für sie falsche Partei, dass könnte einen die wirtschaftliche und gesellschaftliche Existenz kosten. Wozu? Die Mehrheit der hier lebenden Menschen lebt in einer Phantasiewelt. Kritiker stehen auf verlorenem Posten. Wer ist schuld daran?
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