@ Herrn Otte: Zivilgesellschaft meint die bürgerliche Gesellschaft. Hat mit Militär nix zu tun. Man kann darüber nachsinnen, warum man den Begriff bürgerliche Gesellschaft (im Gegensatz zu einer ständischen Gesellschaft (Adel, Klerus, “3. Stand”)) durch Zivilgesellschaft ersetzt hat, vermutlich weil bürgerliche Gesellschaft nach Großbürgertum klingt und damit der Arbeiter sich ausgeschlossen fühlen könnte. Gemeint ist die Gesellschaft der gleich Freien, gegründet auf der Überzeugung, dass jeder Mensch mit gleichen Rechten geboren ist, über die niemand verfügen kann außer er selbst. Heute gibt es - bei uns - keine andere Gesellschaft als die Zivilgesellschaft, wobei Auflösungserscheinungen erkennbar sind. Wenn nämlich der Staat dem Bürger nach und nach die Freiräume nimmt, in dem er selbst nach seinem Glück streben kann (vor allem auch: selbst entscheiden, was sein Glück ist), verliert die Zivilgesellschaft ihre Grundlage. Goethe übrigens hatte zeitlebens Zweifel, ob das Bürgertum in der Lage ist, den Fortschritt und die Befreiung der Menschen, die Überwindung der Standesgesellschaft, selbst zu meistern. Er traute das eher dem Adel zu nach der Erfahrung der französischen Revolution. Sieht man sich die Auswüchse unserer Zeit an, die Infantilisierung aller Lebensbereiche auf den kleinsten Gaga-Nenner, lag er vielleicht gar nicht so falsch. Anderseits: schaue ich mir den heutigen Adel an, dann sehe ich da ein noch größeres Problem.
Schade. Nun also auch noch Vera Lengsfeld. Von Nazis und Nazimethoden über Lea Rosh wird der Bogen geschlagen und endet mit der Gleichsetzung von AfD und Rechtsextremismus. Ist das Torschlußpanik oder schlicht Realitätsverlust? Und wenn schon Wilhelm Busch nicht mehr gelesen wird, warum dann noch Goethe? Warum nur Goethe verbieten? Warum nicht gleich alle Bücher, außer natürlich dem Koran? Her mit dem Steinzeitkommunismus islamischer Prägung! Ich glaube Deutschland ist inzwischen das größte Irrenhaus der Welt.
By the way: Gutaussehende Feministinnen sind mir noch recht wenige nur begegnet…
Die Begründung der radikalen linken Truppe trägt auch deshalb zur Erheiterung bei, weil sie offensichtlich keinen Schimmer haben, wie ungebildet, “dämlich”, Frauen zu Goethes Zeiten im Regelfall tatsächlich waren. Auch Frauen fallen nämlich nicht klug vom Himmel - sie fallen sogar gar nicht vom Himmel -, sondern müssen so erzogen und ausgebildet werden. Das mussten Frauen erst erkämpft, doch scheint das (ausgerechnet) bei den “Frauenrechtlerinnen” völlig unbemerkt geblieben zu sein. Leider bewegt sich die Gruppe damit letztlich in großen Schritten auf genau das Niveau zurück, das für Goethes Zeit prägend war. Offenbar fällt diesen nur sparsam nachdenklichen Personen auch nicht auf, dass historische Tatsachen, Ereignisse und Verhältnisse nicht nachträglich zu ändern sind. Kein Wurfgeschoss hilft da: “Doof bleibt doof” ist insoweit die zutreffenste Umschreibung. Zum Trost: Dieses Schicksal teilen die Frauen auch mit vielen Männern jener Zeit, denn auch die hatten ja keineswegs alle freien Zugang zu einer hochwertigen Ausbildung. Diese Ausrede gilt natürlich nicht für unsere Baumverschwender von Weimar. Das lässt das ganze etwas tragisch erscheinen: So viele Möglichkeiten - und so wenig daraus gemacht. “Infantil” trifft es.
@Sabine Schönfelder “Genau genommen bedrängte Adam bereits Eva, denn die Bibel schreibt beim Geschlechtsakt: “und er erkannte sie”” Das ist nicht korrekt. Es heißt: “.....und sie erkannten sich als Mann und Frau”. Nachdem sie vom Baum der Erkenntnis (Apfel) gekostet hatten. Sexualität ist Strafe für die Erbschuld so sein zu wollen wie (der allwissende) Gott. Das ist das Großartige am christlichen Mythos: er zeigt auf, wie verheerend, allumfassend diese Strafe ist. Und heute aktueller denn je, siehe die Scheidungsraten (weltweit) und die sexuelle Gewalt, Pornographie und Prostitution, aber auch Quotenfrau und Genderstern gehören zu diesem weiten Thema. Wären wir lieber dumm geblieben, und einTeil unseres Nachwuchses handelt und lebt schon danach. Es könnte gelingen.
In meinem Kindergarten annodunnemals hätte es für einen solchen Umgang mit Klopapier Haue gegeben.
Das Heideröslein als Vergewaltigungsgedicht zu interpretieren zeigt die Unwissenheit und Verkommenheit, die auf heutigen Universitäten herrscht. Das Heideröslein gehört zu den Sessenheimer Liedern und bezieht sich mit großer Wahrscheinlichkeit auf Friederike Brion. Goethe beendete seine Jugendliebe zu Friederike Brion nicht sehr vornehm schriftlich. Sie war offensichtlich die große Liebe seines Lebens. Noch Jahrzehnte später (sic) haben beide die Trennung nicht überwunden. Goethe, über 60jährig, erinnert sich: „Die Antwort Friederikes zerriss mir das Herz. Stets empfand ich, dass sie mir fehlte. Was das Schlimmste war, ich konnte mir mein eignes Unglück nicht verzeihen. Hier war ich zum erstenmal schuldig; doch der Abschied war endgültig.“. Im Heideröslein steht das so: Röslein sprach: ich steche dich, daß du ewig denkst an mich, … Röslein wehrte sich und stach, half ihm doch kein Weh und Ach, musst es eben leiden. Kinder an die Macht? Wohl eher zurück in den Kindergarten.
Goethe schrieb ja auch über den Römischen Karneval von dem er ja nicht sonderlich begeistert war. Trotzdem muß man sich damit auseinanderstetzen. Wertvolles Anschauungsmaterial darüber sind die Sondierungsgespräche zwischen Zingarelli (PD) und Di Maio (M5S) die sich noch bis vor 14 Monaten bis aufs Blut bekämüpft hatten und jetzt wieder beste Freunde sein wollen. Gehen Sie davon aus, daß diese Koalition (Monsterkabinett) in die Hose gehen wird und anschließend das große Finale .... der ehemalige Bürgermeister aus Venedig hat dazu “Politisches Massaker” gesagt mit Folgen für mindestens zwei Generationen. Böse Zungen (Murmelstein der Böse) gehen von 70 % für den Centrodestra aus. - Goethe ist immer noch der Beste! Seine kritische Einstellung zur Französischen Revolution und gegen die Auflösung des HRRDN habe ich immer geteilt!
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