Ich denke wie mein Feind - das macht die Abwehr leichter. In meinen schon etwas trüben Augen ist das die beste FAK - analog zu Flak, PAK, KAK*, also vulgo Feindabwehrkanone. Fragt mich neulich ein Stasi-Offisier: Sie sind doch für Frieden? Und icke: Ja schon, aber doch nicht mit dem Klassenfeind. Und flugs war ich draußen aus Bautzen. Befördert. Zu Horch und Greif. Sind Sie gegen Klimawandel? Klar, aber nur, wenn er menschengemacht ist. Sind Sie Menschenfeind? Aber nur, wenn er das Klima wandelt. Honnecker kommt aus dem Westen zurück, Dienstreise, wird gefragt: Nu’, Genosse Honnecker, wir wor’s denn beim Klassenfeind? Der. na wie bei uns, für West-Mork gennse alles gaufen. Über Mielkes Bunkern will Tesla itzo seine Fabrik bauen - gegen Devisen, ich meine Subventionen .... . Usw. * Wenn die K. am Dampfen ist, auch als AKK bekannt, also Atomkraftswerkskinderei. Mir wird schon ganz schwindelig, Frau Nachbarin, ihr Fläschchen.
Wir können momentan einmal wieder live beobachten, wie Diktaturen funktioniert, haben, funktionieren und funktionieren werden. Den Leuten stehen Informationsmöglichkeiten zur Verfügung, von denen andere Generationen nicht einmal zu träumen gewagt hätten - und doch reihen sie sich wieder in der Reihe hinter den lautesten Schreihälsen ein.
Hallo Herr Wegner, klasse - große Klasse - eigentlich alles wie immer. Das muss man auch können. Der Leitspruch findet seit Beginn der Menschheit immer wieder Anwendung. Aber die aktuelle Verbreitung erinnert doch eher an einen außer Kontrolle geratenen Virus. Wir müssen besonders aufpassen, wenn uns jemand versichert, selbstverständlich stehe er hinter einem. Da sollte man direkt eine Armlänge Abstand einnehmen oder im Falle des Aufenthalts an einem fließenden Gewässer eine Schwimmweste mit Notruffunktion am Mann/Frau/Dingsda haben. PS: “Feind ist wer denkt” - wär das nicht ein feines Motto zur Ergänzung Ihrer gelungenen Rubrik “Meinung zum Anziehen”?
Was die Stasi-Mitarbeiter angeht: Ich warte immer noch auf eine Erklärung, wie Frau Kahane in die Theodor-Heuss-Stiftung kam (der Anfang ihrer BRD-Karriere). Da schreibt man ja keinen Aufnahmeantrag, sondern normalerweise wird man auf Vorschlag eines Mitglieds kooptiert. Wer schlug sie vor und warum? Und was Holger Friedrich betrifft, könnte man mal eine nähere Information über das IT-Unternehmen bekommen, mit dem er Millionen verdient haben will? Wer waren die Auftraggeber und wurde eine angemessene Leistung erbracht? Oder vielleicht doch Scheinaufträge, über die altes Stasi-Geld gewaschen und wieder einer zweckmäßigen Verwendung zugeführt wurde?
@karla.kuhn: Es wäre schlimm genug, wenn wir nur in der - wie von Ihnen genannten - DDR Nummer zwei angekommen wären. Das Motto “Feind ist, wer denkt” galt auch schon ab 1933. Wenn man dann die Hitlerdiktatur, den Honeckerstaat und unser burkabuntes Merkelistan zusammenzählt, bekommt der Begriff des Dritten Reiches völlig neue - aber keineswegs abwegige - Interpretationsmöglichkeiten. Die Masse schweigt aus Angst, die Apparatschiks geben den Takt vor, “Künstler” und “Wissenschaftler” liefern willfährig die pseudolegitimierenden Mäntelchen. Wenn das ganze wieder gegen den Baum gefahren wird, will es keiner gewusst haben und jeder war ja schon immer dagegen. Merkels Putzfrau wird der Prozess gemacht, Claus Kleber und Anja Reschke werden uns vermitteln, wie sie unter Einsatz ihres Lebens hinter den Kulissen von ARD und ZDF hinwirkten, dass Schlepper auch Schlepper genannt werden durften und Stasi-Antonio-Kahane hat nur deshalb jede e-mail beschnüffelt, weil sie für den Machthaber nach Merkel schon Vorarbeit leisten wollte und ihm vertraulich zuflüstern kann, wem er trauen kann. Nur bei Ralle Stegner bin ich mir nicht ganz sicher, ob er den Wendehals spielt. Er würde es vielleicht gern, aber vielleicht verpasst er den Zeitpunkt. Klein-Heiko kann sich problemlos unterm Schreibtisch oder unterm Rock seiner Freundin verstecken. Aber der öffentliche Fokus wird dann bestimmt nicht auf ein paar besonders skurrilen Exemplaren einer 2-%-Partei liegen.
Gehen wir doch zunächst dazu über, z.B. die “Antifa” einfach nur noch “Fa” zu nennen!
ES kann nur der gewinnen, der das wirtschaftlich stärkere System hat, das politisch stabil genug ist. Unter diesem Aspekt erklären sich alle Siege/Niederlagen. Zumindest in der Neuzeit. Zu datieren, seit Englands beginnende Wirtschaftskraft, die halb Europa finanzierte, das politische Genie Napolons I. übertraf. Seine “Kontinentalsperre” war gegen den britischen Handel gerichtet. Dessen Umfang war das Maß von Stärke. Der “Sozialismus” ist nicht an Demos kaputt gegan-gen, sondern auch an der DEM. Sie war vergegenständlichte und symbolische Kraft zugleich. Die DDR-Funktionäre lagen vor ihr genauso auf den Knien wie der Arbeiter.
DIE sind bereits einmal an UNS vorbei geschwommen, in 1989 / 90. Ihre mangelhafte Produktivität hatte sie arm gemacht, ausgezehrt. Bevor sie im Staats-bankrott untergingen, sind sie einem anderen, produktiveren BRD-System “beigetreten”. Inzwischen haben sie, wieder so eine Denk-und Produktivitätsschwä-che, vergessen, dass sie am Tode, im engeren Sinne, vorbeigeschrammt sind. Hätte das DDR-Volk zur falschen Zeit (1988-89) gewusst, dass es zirka 14 Jahre bei voller Arbeitslast, halber Bezahlung (auf DDR-Niveau) und halben Sozialleistungen (Medizin, Rente, Urlaub) dauern könnte, bis die Politiker-Schäden mit eigener Kraft ausgeglichen würden, gäbe ich keinen Pfifferling mehr auf der StaSi Unversehrheit. Die Daten stammen aus Gerhard SCHÜRERs “Gewagt und verloren”. Der Mann war Chef der StaPlaKo der DDR und eigentlicher Wirtschaftsführer. Schürer wurde von PDS-lern nach 1990 stark angefeindet, weil er kundtat, dass die DDR-“Sozialisten” nie ein Erfolg versprechende, ökonomisches Konzept hatten. Mithin gar keine Daseinsberechtigung. Aber, Staatsmacht auf Waffen, machts eben möglich: Ein paar verlorene Jahre lang. Wie kaputt das System war, kann nur ermessen, wer durch Dollar-Mangel leere Lager der Fabriken gehen musste und die mutlos machenden Zahlen kennt. Die waren für dümmlich-ältliche Politbüromitglieder solange nicht maßgebend, wie sie auf billigen Handel mit der UdSSR hoffen konnten. Bereits 1982 wurde deren Endzeit bekannt. Deswegen wurde GORBI 1985 als Retter ausgewählt. Die letzten 5 Jahre der DDR bis 1989 waren Agonie. Sie mussten ins Wasser, bildlich, zum Vorbeischwimmen.
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