Und täglich grüßt das Murmeltier: Linksgrüne bringen ein Gesetzesvorhaben ein. Die FDP kritisiert dieses und droht mit Blockade. Am Ende fällt die FDP um und die „Ampel“ murkst weiter.
Nach wochen- oder monatelangem Streit raufen sich Rot-Grün und ihre liberalen (?) Mehrheitsbeschaffer zusammen und bringen ein weiteres umstrittenes Gesetz zum Schaden der Bürger auf den Weg. Habecks „Heizungs-Hammer“ – offiziell: Gebäudeenergiegesetz (GEG) – darf in leicht entschärfter Form nun doch bald zuschlagen.
Dabei war gewohnt großspurig angekündigt worden, das Gesetz erst einmal gründlich zu prüfen und zu verbessern, bevor es überhaupt beraten werden könne. „Wir brauchen kein schnelles Gesetz, sondern ein gutes“ (FDP-Fraktionsvize Christoph Meyer). Es gebe im Entwurf „unfassbar viele Fehler“, meinte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai: „Hier brauchen wir ein neues Gesetz im Prinzip.“ Er halte „eine Verabschiedung vor der Sommerpause für ausgeschlossen". Politik dürfe den Menschen nicht das Gefühl geben, „dass sie nicht mitkommen, weil sie sich die Dinge nicht mehr leisten können“, so FDP-Verkehrsminister Volker Wissing. Das Gesetz müsse sich „fundamental ändern“ und der Zeitpunkt sei zweitrangig, ließ sich FDP-Fraktionschef Christian Dürr vernehmen.
Hörte sich erstmal gut an, immerhin geht es ja um eine staatliche Zwangsmaßnahme, die mit teils fragwürdigen Vorgaben tief in das Eigentumsrecht seiner Bürger eingreift.
Nun soll das GEG doch zügig durch den Bundestag gepeitscht werden, erste Lesung noch in dieser Woche. Und was bedeutet der „Kompromiss“, der der Katastrophen-Koalition bis auf Weiteres den Hintern gerettet hat? Das Neueinbauverbot von Gasheizungen in Bestandsgebäuden, also der Wärmepumpenzwang, kommt statt 2024 bundesweit vier Jahre später. Und wer jetzt noch eine Gasheizung verbaut, wird sie – mit einer gnädig gewahrten Übergangsfrist – vor 2045 wieder ausbauen müssen, wenn vor Ort kein Fernwärme- oder ein Wasserstoffanschluss kommt. Vor allem werden Mieter durch den de facto Anschlusszwang ans Fernwärmenetz in die Abhängigkeit der kommunalen Betreiber getrieben. Dann entscheidet dieser, wie warm die Bude im Winter werden darf, nicht mehr der Bewohner selbst. Dass eine sich noch immer liberal nennende Partei so etwas mitträgt – wie soll man so etwas nennen?
Gäbe es Parteiwappen, möchte man der FDP den Regenwurm als Wappentier empfehlen. Der hat weder Rückgrat noch Zähne.
Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten.
Beitragsbild: Jacob Levine Flickr CC BY-SA 2.0 via Wikimedia

"Das Neueinbauverbot von Gasheizungen in Bestandsgebäuden ... kommt statt 2024 bundesweit vier Jahre später." Ich finde es eine sehr wichtige Korrektur, da die FDP offensichtlich erwartet (wie auch viele Sympathisanten), dass die ganze Bude mit all ihren "Parteien" bis 2028 in Ruinen liegt.
Das hat der Regenwurm nicht verdient. Das ist ein durchaus nützliches Tier, im Gegensatz zur FDP.
Der letzte der Feigen Dilettanten Partei der noch Eier hatte, war der Fallschirmspringer ohne Fallschirm. Die aktuelle Fehlbesetzung dieser Gurkentruppe kann man getrost samt Porsche unterm Regenbogenschirm auf Sansibar in den Sand kleben.
Ich glaube keine Millisekunde daran, dass es mit einer anderen Regierung besser oder auch nur anders wäre. Erst recht nicht mit einer Regierung unter Beteiligung von CDU/CSU und FDP. Wer das glaubt, sollte sich psychologischen Rat holen (ernsthaft!).
Ich denke diese Einigung zeigt das Problem gut auf. Die FDP hat diesmal vermutlich wirklich das Maximum herausgeholt. Doch das Maximum ist zu wenig. Rotgrün muss weg, eine teure Wärmewende braucht kein Mensch. Und genau dieser Grundirrsinn wird eben doch mitgetragen. Man kann mit Grün schlicht nicht regieren. Jeder der dies tut, regiert schlecht. Es ist besser nicht zu regieren als grün zu regieren. Ohne die FDP könnten die Grünen diesen ganzen Quark ja nicht durchwinken - DAS ist das Problem, das die FDP lösen muss. Das geht nur durch ein Ende der Ampel.
Es ist absehbar: Die FDP wird vom Wähler vernichtet werden, weil nichteinmal eine handvoll Menschen eine Ministerpension anstreben. Leider wird sie diesem Land bis dahin einen fürchterlichen Schaden zugefügt haben.
Wenn Carrier Global 12 Mrd. in Viessmann Wärmepumpen investiert, kann doch der unbedeutende Bundestag die Gewinnerwartung der US-Investoren nicht zunichte machen. Denen wird schon etwas einfallen, um unsere Konten leer zu räumen.