„Fast alle Leitmedien sind zur ironiefreien Zone verkommen“

Der Baseler Autor und Medienwissenschaftler Matthias Zehnder interviewte den ebenfalls in Basel ansässigen Schriftsteller und Achgut.com-Autor Claude Cueni. Im Folgenden geben wir das Gespräch über Lese- und Mediengewohnheiten sowie die zukünftige Rolle von Büchern und Zeitungen wieder.

Matthias Zehner: Welches Medium darf bei Dir zum Frühstück nie fehlen?

Claude Cueni: Mein iPad. Seit zehn Jahren lese ich Zeitungen nur noch auf dem iPad. Ich beginne zwischen zwei und drei Uhr morgens mit der „South China Morning Post“ und „Rappler“, dem philippinischen News-Portal. Dann überfliege ich die Headlines der US-Medien und lese später europäische Zeitungen. Wenn ich gerade an einem Roman bin, kopiere ich die interessanten Artikel in ein Worddokument und lese die News vor dem Mittagessen.

Wie hältst Du es mit Facebook, Twitter und Instagram?

Twitter und Google+ habe ich schon vor Jahren verlassen. Bei Facebook bin ich vorläufig noch dabei. Ich benütze es mittlerweile vor allem als Werbemedium für neue Bücher und um in Kontakt zu bleiben mit Freunden und Kollegen, die über den ganzen Erdball verstreut sind.

Wie hat das Corona-Virus Deinen medialen Alltag verändert?

Überhaupt nicht.

Wenn Du an die Medien in der Schweiz denkst – war früher alles besser oder schlechter?

Weder noch. Ich trauere keinen vergangenen Zeiten nach. Wenn ich den Kulturteil betrachte, stelle ich fest, dass es immer weniger Buchrezensionen gibt, da die Onlinemedien mittlerweile Klickzahlen sehr genau messen können. Und die Leserschaft orientiert sich eher an den Meinungen von Leuten, die gerne lesen. Wenn heute eine Buchrezension in der „Sonntagszeitung“ erscheint, wird sie auch in der „Basler Zeitung“, im „Bernerobeländer“, in der „Berner Zeitung“, im „Bund“, im „Landboten“, im „Langenthaler Tagblatt“, im „Tages-Anzeiger“, im „Thuner Tagblatt“ und in zig anderen Onlinemedien publiziert. Die Meinungsdominanz der Medienhäuser und der einzelnen Redakteure hat zugenommen. Man muss deswegen nicht jammern, sondern nach neuen Wegen suchen.

Haben geschriebene Worte noch Zukunft?

Auch digitale Inhalte müssen geschrieben werden und es wird immer Menschen geben, die sich gerne mit einem dicken Buch zurückziehen, um in eine andere Welt abzutauchen. Aber es werden weniger sein. Es gibt immer mehr Leute, die gar keine Bücher lesen, das Unterhaltungsangebot ist einfach enorm und die Zapping-Kultur hat mittlerweile alle Bereiche erfasst. Siebenhundertseitige historische Wälzer sind Liebhaberobjekte. Mit Ausnahme von Krimis (insbesondere Regional-Krimis) und Sachbüchern nehmen die Buchumsätze kontinuierlich ab. Die Belletristik-Verlage verdienen nur noch die Hälfe, die Autoren verdienen nur noch die Hälfte, aber auch hier besteht kein Anlass zum Jammern, sondern Anlass, seine Kreativität im Buchmarkt unter Beweis zu stellen.

Was muss man unbedingt gelesen haben?

Nichts. Ich unterhalte mich gerne mit meinem Sohn und ein paar Freunden über Bücher, die wir gelesen haben, jeder teilt seinen Eindruck mit, aber keiner käme auf die Idee zu sagen, „das musst du unbedingt lesen“. Ich lese gerne Bücher zur Universalgeschichte oder Spezialthemen, aber auch das sind keine Bücher, die andere unbedingt gelesen haben sollten. Ich bin nicht das Maß aller Dinge.

„Printmedien sind ein Auslaufmodell“

Kannst Du schlechte Bücher weglegen oder musst Du Bücher zu Ende lesen?

Ich entscheide mich nach circa 20 Seiten, manchmal schon früher. Wieso soll ich ein Buch zu Ende lesen, wenn ich die Figuren plakativ oder die Dialoge hölzern finde? Das wird auf den nächsten 300 Seiten nicht besser.

Wo erfährst Du Dinge, von denen Du nicht gewusst hast, dass sie Dich interessieren?

Mein Sohn, ein paar enge Freunde, Online-Medien und soziale Netzwerke wecken mein Interesse für Unbekanntes.

Wie lange gibt es noch gedruckte Tageszeitungen?

Printmedien sind ein Auslaufmodell. Die älteren Abonnenten sterben aus und die jüngere Leserschaft wächst mit Handy und iPad auf. Meine Frau ist 39, sie hat noch nie eine Printzeitung gelesen und ist trotzdem sehr gut informiert. Ich hatte vor etwa zwölf Jahren die letzte Printzeitung in der Hand. Online ist stets aktueller und bietet der Leserschaft verlinkte Zusatzseiten und Videos. Auch für den Verleger gibt es Vorteile: Er spart Papier-, Druck- und Distributionskosten, das Inkasso ist sehr simpel. Das Mahnwesen fällt weg, weil der Kunde im Voraus sein Abo bezahlen muss.

Wahrscheinlich werden einige Special-Interest- und Hochglanzmagazine überleben. Aber der Trend geht Richtung Online-Kiosk: Ein einziges Abo erlaubt den Zugriff auf mehrere Dutzend Presseerzeugnisse. Musik- und Filmindustrie weisen den Weg.

Sind Fake News eine Gefahr – oder eine Chance für die Medien?

Wenn man täglich ein breites Spektrum an Medien liest, sind Fake News einfach zu entdecken. Ich halte halbe Wahrheiten für die schlimmeren Fakes. Man lässt einfach weg, was der eigenen Weltanschauung widerspricht, aber die Leserschaft kann nie wissen, was weggelassen wurde.

„Die Kundschaft wird ihre Gewohnheiten anpassen“

Wie hältst Du es mit linearem (live) Radio und Fernsehen?

Seit 20 Jahren kein Thema mehr. Mit Youtube, Netflix und anderen Streamingdiensten bin ich ausreichend bedient.

Hörst Du Podcasts? Hast Du einen Lieblingspodcast?

Nein.

Was bedeutet es für die Medien (und die Gesellschaft), dass laut fög (Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft Zürich, Anm. d. Red.) 56 Prozent der 16- bis 29-Jährigen zu den News-Deprivierten gehört?

Seit dem Herbst 2015 ist das Vertrauen in Medien, Politik und Wissenschaft kontinuierlich gesunken. Bei jedem Thema gibt es fast so viele Meinungen wie Experten. Corona bestätigt dies erneut. Dass insbesondere die 16- bis 29-Jährigen das Interesse an News verlieren, hat sicher auch mit der narzisstischen Selfie-Gesellschaft zu tun. Nichts ist interessanter als das eigene Ich. Sobald der Wohlstand abnimmt und der eigene Lebensstandard gefährdet ist, wird sich das wieder ändern.

Tamedia-VR-Präsident Pietro Supino geht davon aus, dass in zehn Jahren zwischen einem Viertel und einem Drittel der Artikel im Schweizer „Tages-Anzeiger“ von Robotern geschrieben werden. Lässt sich Journalismus automatisieren?

Teilweise ja. Aber ein News-Roboter greift natürlich stets auf einen Basis-Text zurück, den ein Mensch geschrieben hat. In den 1980er Jahren gab es eine Software, die selbstständig Gedichte schreiben konnte, aber auch hier musste man ein paar Keywords eingeben. Aber absurde Gedichte schreiben ist für einen Roboter einfacher als einen faktenbasierten Bericht über den Nahen Osten zu verfassen.

Führt die Digitalisierung zum Tod der Medien oder im Gegenteil zur Befreiung des Journalismus?

Sicher nicht zum Tod. Die Musik- und Filmindustrie haben die Digitalisierung überlebt, auch die Medien werden sie überleben. Und die Kundschaft wird ihre Gewohnheiten anpassen. Für ehrgeizige Journalisten ist es die Chance, ein eigenes Onlinemedium zu lancieren. Im Raum Basel hat zum Beispiel Peter Knechtli vor über 20 Jahren mit „onlinereports“ ein national beachtetes Medium erschaffen, das sich durch viele Primeurs auszeichnet. Mit „Prime News“ und „Bajour“ sind zwei weitere Online-Player an den Start gegangen. In Deutschland werden Journalisten, die sich von großen Verlagshäusern „befreien“ und ihre eigenen Online-Medien gründen, immer zahlreicher.

„Alles, was Klickzahlen generiert, ist gut für die Medien“

Siehst Du für professionellen Journalismus noch eine Zukunft?

Bestimmt, aber zurzeit ist eher Meinungsjournalismus populär und fast alle Leitmedien sind zur ironiefreien Zone verkommen. Aber das ist Zeitgeist und flüchtig. Die Leute werden wieder den Wunsch nach ungeschönten Fakten haben: Lesen, was ist und nicht das, was ein Journalist gerne verbreiten möchte. Professionellen Journalismus wird es immer geben, aber in einer fragmentierteren Gesellschaft werden die Zielgruppen dünner. Entscheidend wird sein, ob die Leserschaft bereit ist, dafür mehr zu bezahlen.

Schreibst Du manchmal noch von Hand?

Nur Randnotizen und Einkaufszettel. Ich schreibe am PC und korrigiere meine Texte laufend. Von Hand schreiben oder diktieren ist bei meinem impulsiven Arbeitsstil gar nicht möglich.

Ist Donald Trump gut oder schlecht für die Medien?

Er liefert täglich ein paar Schlagzeilen. Somit ist er gut für die Medien, egal, ob sie ihn mögen oder nicht. Alles, was Klickzahlen generiert, ist gut für die Medien. Egal ob Donald Trump, Irina Beller oder welcher Penis zu welchem Sternzeichen passt.

Wem glaubst Du?

Auch ich habe mein Vertrauen in Medien, Politik und Wissenschaft weitgehend verloren. Ich vertraue meinem gesunden Menschenverstand, wobei das wohl jeder von sich behauptet. Bedingungsloses Vertrauen habe ich in meine Frau und meinen Sohn.

Dein letztes Wort?

Dafür ist es wohl noch zu früh. Aber wenn du darauf bestehst: Es gibt keinen Gott, tut Gutes und genießt euer Leben.

Dieses Interview mit Claude Cueni erschien zuerst auf Matthias Zehnders Blog sowie Claude Cuenis Website.

 

Claude Cueni (64) ist Schriftsteller und lebt in Basel. Diese Kolumne erschien zuerst im Blick in der Schweiz. Soeben ist im Verlag Nagel & Kimche sein neuester Roman „Genesis – Pandemie aus dem Eis“ erschienen.

Foto: Sebastian Magnani CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

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Frank Felsen / 03.09.2020

Interessantes Interview. 1. Gehirnwäsche funktioniert, das kann man sogar nachweisen. Eine extreme Wiederholung von Handlungen & Nachrichten führt zu einer organischen Anpassung des Gehirns. Die ständig genutzten Rezeptoren werden stärker und aktiver; die selten genutzten Rezeptoren werden schwächer. Nach sehr vielen Wiederholungen hat sich im Gehirn eine “neue Realität” gebildet, die wirksam verhindert, dass andere Sichtweisen überhaupt verarbeitet werden können. Auf diese Weise funktioniert auch Propaganda. Und damit haben wir sehr wohl ein gesellschaftliches Problem mit der “Lückenpresse” bzw den “Halbwahrheiten”, wie es in diesem Interview genannt wird. Obwohl: ein “Problem” nur aus meiner Sicht, der ich Demokratie, Liberalismus, Rechtsstaatlichkeit und grundgesetzliche Freiheitsrechte schätze, kurz die “FDGO der Bonner Republik”. Jetzt leben wir eben in der Berliner Republik, mit viel mehr sozialistischen Elementen, der Abkehr vom “Neutralitätswahn” in den Medien (  (c)  Spiegel) und orwellschen Sprachverdrehungen. 2. Ich spreche jetzt nur für mich selbst. Aber warum sollte ich für Qualitätsjournalismus mehr zahlen? Ich habe ein Abo der Welt online, das stimmt. Aber wenn ich Nachrichten lese, dann bekomme ich schlechte Laune. Und: Ich. kann. absolut. nichts. ändern. Gegen die breite Mehrheit, die “Energiewende” will und Sozialismus, und offene Grenzen für alle (einschließlich Straftätern und Terroristen)... die breite Mehrheit, die den Krieg gegen “steuernzahlende, weiße Männer” will und es ausdrücklich begrüßt, wenn “Aktivisten” in den Wahlkampf eingreifen und Plakatkleber mit der Eisenstange angreifen, wenn die für die “falsche” Partei unterwegs sind…. ... gegen all das kann ich absolut nichts ausrichten. Den zivilisatorischen Höhepunkt hatte dieses Land so etwa in der Zeit späte 70er bis 00er Jahre. Seit dem gibt es - von den Bürgern gewollt und unterstützt und immer wieder per Wahlen bestätigt - nur nach kollektive Besoffenheit.

Karl Eduard / 03.09.2020

Dafür, daß in einer Schüssel Jauche auch mal ein Hackbällchen schwimmt, zahle ich keinen Cent. Vielleicht, wenn Nachrichten wieder die Aufzählungen von tatsächlichen Geschehnissen sind und dazu Kommentare von Fachkundigen, also Menschen, die vom Fach sind, über das sie kommentieren. Fein säuberlich getrennt. Wie das früher üblich war. Oder daß, wer über das Ausland berichtet, sich im Land aufhält, über das er berichtet und nicht 500 km weiter in einem Hotel, in dem die Nachrichten über das TV reinkommen.  Vorher nicht. Sollen sie doch eingehen, wie die Priemeln. Kein Schade. Unfähigkeit darf nicht gepampert werden.

Volker Kleinophorst / 03.09.2020

MSM ironiefreie Zone. Ich finde eher Realsatire. Also wir spielen jetzt mal “neues Deutschland”? Wer möchte der peinlichste Kriecher sein? Dafür zahlen? Mir reichen die Zwangsgebühren.

Ilona Grimm / 03.09.2020

@Herr Cueni: »Dein letztes Wort?—- Dafür ist es wohl noch zu früh. Aber wenn du darauf bestehst: Es gibt keinen Gott, tut Gutes und genießt euer Leben.«—- Laut seiner Krankenakte lautete Friedrich Nietzsches letzte verständliche Äußerung wie folgt: Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit“ Hebräerbrief, Kapitel 13, Vers 8. Quelle: Markus Spieker, „Jesus – Eine Weltgeschichte“, Vorschau.——Passen Sie auf, Herr Cueni, es könnte Ihnen ähnlich ergehen; ohne “nietzschesche” Umnachtung natürlich. Oder Sie stellen mit dem Eintritt des Todes fest, dass Sie sich geirrt haben und es Gott sehr wohl gibt, es für Sie aber kein Zurück mehr gibt. Das wäre sehr schade. -//- Das Interview hat mir gut gefallen.

Rainer Niersberger / 03.09.2020

Der Einnahmeverlust durch abtruennige Kunden wird durch die zunehmende Alimentation des Staates kompensiert, nicht nur bei den Medienprodukten, denn die Maechtigen brauchen natuerlich Propaganda, Agitation und Framing. Das dahinterstehende System, in der Genese derzeit wunderbar zu beobachten, nennt man Sozialismus, in diesem Fall mittels fiat money (noch) am Leben gehalten. Im Wettbewerb wird es natuerlich zunehmend schwieriger, aber irgendeinen Zweck werden auch die deutschen Geringqualifizierten fuer die Asiaten noch erfüllen koennen, hoffentlich. Viel Geld gibt es dafuer aber nicht mehr.

Helge Grimme / 03.09.2020

Eine zustimmenswerte Einschätzung, die ich subjektiv abrunden möchte. In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts hatte ich das Privileg, die beiden DDR-Fernsehkanäle vom Westen aus zu genießen. Dazu kamen persönliche Eindrücke von Transitreisen durch den Arbeiter- und Bauernstaat. Bei allem Mitgefühl für die Deutschen, die dem angeblich sozialistischen System ausgeliefert waren, hatten die Nachrichten und Politmagazine des DDR-Systemfernsehen für den politisch interessierten Westler einen hohen Unterhaltungswert. Die unfreiwillige Ironie vieler Verlautbarungen ist bis heute unübertroffen. Die entsprechenden Medien der jetzigen BRD sind vielleicht im Wahrheitsgehalt vergleichbar, keineswegs jedoch im Maß der Ironie.

Harald Unger / 03.09.2020

Die Frage, warum immer weniger Bücher gelesen werden, kann ein Blick auf die Filme beantworten, die sich an ein jüngeres Publikum wenden. Diese Filme vermeiden Bilder, die länger als eine Sekunde stehen. Stattdessen werden extrem schnelle Schnitte mit Lichtblitzen unterlegt, von einer permanent auf allen Ebenen rotierenden Kamera, die auf neue Einstellung mit rasenden Zoom zufährt um sogleich, von Blitzen begleitet, zum nächsten Wackelbild zu springen. Gerne werden Handlungen um Szenen gebaut, die von ‘natürlichen’ Blitzlichtern unterlegt sind, wie Alarme aller Art oder Zappelbuden. - - - Die einzige Möglichkeit einer Handlung zu folgen, wäre der Dialog, wobei man sich aber anstrengen muss, will man diesen aus dem immer dröhnender und indifferenter werdenden, unentrinnbar permanenten Soundsalat identifizieren. - - - Einem Publikum mit dieser perforierten, zerebralen und neuronalen Befindlichkeit, mit mehr als 140 Zeichen kommen zu wollen, ist nachgerade absurd. Da nervlich und kognitiv unmöglich. - - - Weshalb dieses Publikum auch wieder zurückfand zur Körperschrift, als sinnfälliger Ausdruck der Unterstellung und des Aberglaubens von schriftfernen Naturvölkern paläolithischer Entwicklungsepochen.

Andreas Spata / 03.09.2020

Danke für das Interview und die vielen Erfahrungen, die ich teile.  Ihr Satz: “Ich halte halbe Wahrheiten für die schlimmeren Fakes” (Claude Cueni) ist so dargelegt:“Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten mäßig entstellt”, Georg Cristof Lichtenberg (1742 - 1799), eins meiner Lieblingszitate. Geschrieben von G.C. Lichtenberg in einer Zeit in der es noch Monarchen gab und man aufpassen musste was man sagt. Sudelbücher nannte er seine Kritiken am Ist Zustand. Parallelen bieten sich an.

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