Wird die Stadt von tschetschenischen Truppen übernommen?
In der ukrainischen Hafenstadt Mariupol haben sich russischen Angaben zufolge seit Wochenbeginn 959 ukrainische Kämpfer aus dem belagerten Stahlwerk Asowstal ergeben, meldet handelsblatt.com. Allein in den vergangenen 24 Stunden hätten sich knapp 700 Kämpfer in russische Gefangenschaft begeben, habe es weiter geheißen. Von ukrainischer Seite habe es für diese Zahlen zunächst keine Bestätigung gegeben.
Russlands Verteidigungsministerium habe im Online-Dienst Telegram auch ein Video veröffentlicht, das einige der sich ergebenden Ukrainer zeigen solle. Die pro-russischen Separatisten hätten einem Medienbericht zufolge erklärt, dass die ukrainischen Kämpfer, die sich ergeben haben, vor Gericht gestellt würden.
Die Ukraine habe mitgeteilt, sie hätte die Kämpfer angewiesen, ihr Leben zu retten, meldet rnd.de. Die Mission, die russischen Streitkräfte durch die Verteidigung des Azovstal-Werks zu binden, wäre abgeschlossen. In Kiew habe man es vermieden, von Kapitulation zu sprechen.
Obwohl russische Truppen die Hafenstadt Mariupol mehr als zehn Wochen eingekreist hatten, habe heftiger ukrainischer Widerstand eine vollständige russische Kontrolle verhindert, erinnert welt.de. Dies hätte zu Frust und hohen Verlusten der russischen Streitkräfte geführt, habe es unter Berufung auf Geheimdienstinformationen geheißen.
Verschiedene Medien hätten berichtet, dass tschetschenische Kämpfer das russische Beatzungsregime in Mariupol übernehmen würden.