Die Zahl der Visa für den Familiennachzug von Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus hat die Obergrenze erreicht, berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) unter Berufung auf Zahlen des Bundesinnenministeriums. Der Familiennachzug bei sogenannten „subsidiär Schutzberechtigten“ (oft Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien) war 2016 ausgesetzt worden. Seit August 2018 ist er wieder möglich, mit einem Kontingent von 1000 Visa pro Monat.
Dieses festgelegte Kontingent wird nun offenbar voll ausgeschöpft. Im Dezember letzten Jahres wurden laut NOZ 1050 Visa für den Familiennachzug erteilt, im Januar 2019 sogar 1096. In diesem Monat seien es bis zum 18. Februar bereits 701 gewesen. Die Zahl der tatsächlich erteilten Visa kann etwas über der Tausender-Grenze liegen, da die Visa zeitlich verzögert erteilt werden.
Nach der Wiedereinführung sei der Nachzug zunächst langsam in Gang gekommen und erst zum Jahresende sprunghaft angestiegen. Von August bis Dezember 2018 waren laut NOZ 2612 Visa ausgestellt worden, also im Schnitt 522 pro Monat. „Der Familiennachzug hat Fahrt aufgenommen, die Verfahren haben sich eingespielt“, zitiert die Zeitung einen Sprecher des Bundesinnenministeriums.