Fallender Grenznutzen, steigende politische Dummheit

Nun ist es also offensichtlich ganz wissenschaftlich erwiesen, dass verschärfte „Lockdown“-Regimes sehr wahrscheinlich keinen signifikanten Vorteil zugunsten einer effektiveren Bekämpfung des China-Virus haben. Achgut hat am Dienstag in einem Fundstück auf die Studie unter Beteiligung von Prof. Ioannidis (Stanford) hingewiesen, die inzwischen ganz offiziell „peer-reviewed“ zur Veröffentlichung gelangt ist. Darin sind die Effekte von Virus-Bekämpfungs-Maßnahmen in einer Reihe von (vor allem europäischen, sowie Südkorea und USA) Ländern geprüft worden, und zwar unterschieden zwischen „wir tun gar nichts“, „wir tun etwas, aber ohne es zu übertreiben“ sowie „wir tun alles Erdenkliche, ohne Rücksicht auf Verluste“. Das sind natürlich meine Formulierungen; in der Studie ist von „weniger restriktiv“ beziehungsweise. „mehr restriktiv“ die Rede.

Geprüft worden ist nur, ob die Verbreitung des Virus wirksam verlangsamt und verringert werden konnte – also sozusagen nur die eine Seite der Medaille, die mit den angestrebten Wirkungen. Die leider in Kauf zu nehmenden Risiken und Nebenwirkungen auf der anderen Seite sind mit der Studie nicht berechnet worden, und zwar weder die rein gesundheitlichen noch die allgemeineren gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen. (Zu den gesundheitlichen Schäden der Lockdown-Hysterie gehören, wie immer wieder berichtet und diskutiert, gestiegene Zahlen von Selbstmorden, Drogenmissbrauch, Missbrauchsfälle in Haushalten (gegenüber Kindern oder anderen Angehörigen), verschobene Untersuchungen und Operationen im Blick auf andere Krankheiten etc.)

Diese Erkenntnisse, wie in der Studie zusammengefasst, sind alles andere als überraschend. Zum einen hat sich in den letzten Monaten sowieso schon, auch ohne tiefgreifende wissenschaftlich fundierte Zahlenhuberei herausgestellt, dass die Corona-Welle sich nicht großartig danach richtet, ob in einem Land oder einer Region besonders massiv eingegriffen wird. Man braucht nur innerhalb Amerikas „blau“, also tyrannisierend demokratisch regierte Staaten mit „roten“ unter republikanischer Führung zu vergleichen, also etwa New York und Kalifornien einerseits, Texas oder Florida andererseits. Ebenso – wie durch Sebastian Bauer schön herausgearbeitet – steht Schweden jedenfalls im europäischen Vergleich ziemlich anständig da, wenn man diesen Vergleich fair anstellt und zentrale Einflussfaktoren berücksichtigt, die mit der Politik in der Pandemie gar nichts zu tun haben.

Aber zum anderen ist das auch deshalb nicht überraschend, weil es einer allgemeinen Gesetzmäßigkeit entspricht, die eigentlich nicht nur jedem, der Wirtschaft studiert hat, sondern jedem, der sich mit Politik und damit der Verschönerung des Gemeinwesens befasst, bekannt sein sollte: Das Gesetz des abnehmenden Grenznutzens. Es befasst sich damit, welchen Aufwand man betreiben muss, um eine Sache oder eine Situation zu verbessern; es stellt ganz konkret und möglichst in exakten Zahlen gegenüber, wie sich die Kosten einer Maßnahme zu ihrem Nutzen verhalten.

Was ist Ihnen ein noch besseres Fernsehbild wert?

Normalerweise wird man einem Wunschergebnis immer näherkommen, je mehr Mühe man sich gibt. Aber der zusätzliche Aufwand, von einem schon erreichten Zwischenergebnis aus, um einen zusätzlichen Nutzen zu erzielen, wird leider immer größer. Der Ökonom spricht hierbei von „Grenzkosten“ und „Grenznutzen“, im englischen ist der Begriff „marginal [costs vs benefits]“. Über den Begriff muss sich hier niemand den Kopf zerbrechen, entscheidend ist nur, den eigentlichen Effekt bzw. das Phänomen als solches zu verstehen.

Ein Beispiel: Sie haben noch einen ollen Röhrenfernseher, aber Sie können das mickrige und verpixelte Bild einfach nicht mehr ertragen. Jetzt können Sie sich einen neuen, flachen Fernseher liefern lassen schon für sagen wir 300 Euro und bekommen ein ziemlich anständiges Bild in hoher Auflösung, aber der Bildschirm ist immer noch nicht so richtig groß. Also legen Sie 600 Euro an; das Bild ist eigentlich von der Qualität her das gleiche, aber eben ein ganzes Stück größer und Sie können auch kleinere Details im Spielfilm erkennen. Sie haben aber „nur“ LCD-Technik von vor 3 Jahren. Wenn Sie den neuesten Stand haben wollen, kostet der Fernseher schon 900 Euro. Das Bild ist etwas schärfer, heller und kontrastreicher, aber das erkennt man schon fast nur in einem direkten Vergleich. Wenn Sie statt der besten LCD-Technik noch lieber OLED haben wollen, und noch schönere Farben und Abstufungen, dann geben Sie 1200 Euro aus. Und wenn Sie dann noch nicht irgendeinen Hersteller, sondern den besten wollen, und noch ein bisschen Sonderausstattung, dann zahlen Sie 1500 oder 1800 Euro.

Die Zahlen und die technischen Hinweise kann sich jeder nach eigener Anschauung ein wenig verdrehen, es geht nur um das Prinzip: Schon mit einem neuen Fernseher für nur 300 Euro hat man einen ziemlichen Sprung gemacht. Jedes Mal, wenn Sie weitere 300 Euro drauflegen, bekommen Sie mehr Qualität, aber die Unterschiede werden immer geringer. Der erste Schritt hat schon sehr viel gebracht, denn damit haben Sie einen Fernseher mit einer ganz anderen Technik und einer viel höheren Bildqualität erstanden. Auch der zweite Schritt war noch sehr leicht zu rechtfertigen, denn wenn der Bildschirm zum Beispiel doppelt so groß wird, kann man ganz zweifellos viel mehr erkennen. Aber von da aus werden die Verbesserungen nach und nach nur noch für „Feinschmecker“ nachvollziehbar.

Ähnliche Vergleiche könnte man anstellen für Autos (Gebrauchtwagen für 5000, für 10.000, für 20.000; Neuwagen für 40.000, 60.000, 80.000…), für Urlaubsreisen (Fremdenzimmer, Hotelpension, Sternehotel, Wellness-Resort), für Bekleidung, Lebensmittel… Wer gern gärtnert, darf auch an einen Obstbaum und dessen Ernte denken. Man fängt an mit den „niedrig hängenden Früchten“, die man einfach so aus weit herabhängenden Ästen nimmt, ohne sich Mühe geben zu müssen. Wenn man die alle hat und mehr will, muss man auf eine Leiter steigen, und immer weiter hinauf in den Baum (und auch immer gefährlicher, wenn man abrutscht), der nach oben immer schmaler wird und kaum noch trägt.

Die naheliegenden Maßnahmen sind die wirksamsten

Und so ist es – eigentlich leicht nachvollziehbar, solange man noch klar geradeaus denken kann – auch mit den Maßnahmen zur Eindämmung einer Viruserkrankung. Die einfachsten, am leichtesten zu ergreifenden Maßnahmen reichen schon aus, um eine ziemlich gute „Ernte“ einzufahren: Auf Partys und „Superspreader-Events“ wie z.B. Karnevalsfeiern verzichten, nicht unnötig in auffällige Risikogebiete reisen und: wenn man eine Erkältung spürt, lieber mal konsequent zuhause bleiben. Und zwischendurch einfach mal die Hände waschen und nicht fremden Menschen ins Gesicht husten.

Die nächsten Schritte wären Maßnahmen, die etwas Vorbereitung und Mühe benötigen, aber immer noch „im Rahmen bleiben“ und vermutlich ebenfalls noch sehr vernünftig sind: für Büroarbeitsplätze mehr Heimarbeit ermöglichen, Besprechungen und Dienstreisen einschränken, im Einzelhandel die Mitarbeiter hinter Plexiglas schützen und den Kunden Desinfektionsmittel anbieten.

Wenn die zuerst belächelten, dann plötzlich angeblich ganz wichtigen „Alltagsmasken“ tatsächlich einen nachgewiesenen medizinischen Nutzen hätten, dann könnte man auch sie zu den relativ einfachen und sinnvollen Maßnahmen rechnen. Das ist allerdings mehr als zweifelhaft, und der minimale Nutzen wird vermutlich von Nachteilen bereits aufgewogen. Und das gilt eben auch für alle weiteren Schutzmaßnahmen, mit denen sich Politik und Experten seit Monaten überbieten. Sie alle liegen längst in einem Bereich, in dem weitere Vorteile fast nicht mehr zu erzielen sind, wobei die Kosten aber rapide ansteigen – solche ökonomischer wie auch sozialer Natur. Ganze Wirtschaftszweige den Bach runtergehen zu lassen, auf die bloße Vermutung hin, damit könnten einige wenige Ansteckungen vermieden werden, ist eigentlich von vornherein absurd.

Was die Herrschenden da treiben, entspricht einer Mischung aus der naiven Vorstellung „viel hilft viel“ und einer absolut irrationalen Verengung des Blicks auf nur noch ein einziges Ziel, das man um jeden Preis erreichen will. Und genau das ist unvernünftig, es ist sogar kontraproduktiv, in der Gesamtbetrachtung. Das werden wir in der Zukunft noch massiv zu spüren bekommen, auch direkt medizinisch,etwa weil schwere Erkrankungen auftreten und auch zu vermeidbaren Toden führen werden, weil Früherkennungen unterblieben und sinnvolle Operationen verschoben worden sind.

Wohlgemerkt: Es geht ganz und gar nicht darum, jegliche Pandemiebekämpfung aus Bequemlichkeit zu unterlassen. Es geht aber darum, eine vernünftige Relation zwischen zusätzlichen Kosten oder Einschränkungen und erwartbarem Nutzen zu finden. Sich auf die nächstliegenden, „einfachen“ Maßnahmen zu konzentrieren, ist eben kein Anzeichen von Bequemlichkeit (oder Ängstlichkeit, aus Sicht der Regierenden), sondern von purer Rationalität:

Wenn jemand, der einigermaßen kontaktfreudig und unternehmungslustig ist, ohne Maßnahmen zur Virusbekämpfung jede Woche an einer Party teilnehmen oder in ein Fußballstadion gehen würde und diese Möglichkeiten genommen bekommt (oder sogar freiwillig darauf verzichtet), dann ist die Zahl der potentiell gefährlichen Kontakte mit anderen schnell um 50 oder sogar 80 Prozent reduziert. Wenn die Kassiererin im Supermarkt nicht mehr jeden Tag Atem und Spucke von ein paar Hundert Menschen ins Gesicht bekommt, sondern hinter Plexiglas geschützt ist, dann wird die Ansteckungsgefahr vielleicht sogar um den Faktor 10 oder 20 minimiert, jedenfalls am Arbeitsplatz.

Mit dem Hubschrauber ins Büro, sagt die Politik

Wenn Menschen mit einer mittelschweren Erkältung nicht mehr einfach trotzdem noch unterwegs sind, sondern tatsächlich zuhause bleiben, dann wird auch das die Virusübertragung ganz massiv verringern, auf einen Bruchteil. Von einem solchen, stark minimierten Niveau aus werden weitere signifikante Verbesserungen andererseits kaum noch zu erreichen sein.

Und dazu noch einmal ein technischer Vergleich, um es möglichst anschaulich zu machen. Wenn Sie mit einem Fahrrad unterwegs sind, mit sagen wir 10 km/h, und sie fahren damit eine halbe Stunde zur Arbeit, dann lässt sich der Zeitaufwand stark minimieren, wenn Sie auf ein Mofa umsteigen und einen Schnitt von 20 erreichen; dann haben Sie pro Strecke eine Viertelstunde eingespart. Wenn Sie dann noch weiter umsteigen in ein Auto und einschließlich Landstraße einen Schnitt von 40 erzielen, haben Sie noch einmal die Hälfte Zeit eingespart, aber diese weitere Hälfte bedeutet nur noch 8 Minuten Differenz. (Dass es im Auto bequemer ist und man noch ein paar andere Vorteile hat, lassen wir jetzt mal beiseite. Wichtig ist, dass Sie für das Autofahren ziemlich viel Geld anlegen müssen.) Wo Sie anfangs eine halbe Stunde gebraucht haben, haben Sie inzwischen 75% eingespart. (Wären Sie ursprünglich zu Fuß gegangen und hätten dafür mit 5 km/h eine ganze Stunde gebraucht, hätten Sie sogar schon fast 90% des Zeitaufwands verringert.) Aber was wollen Sie nun noch tun, falls Ihnen die 8 Minuten mit dem Auto noch zu lang scheinen? Einen Supersportwagen kaufen, mit dem Sie den Schnitt auf 50 hochtreiben (was im realen Straßenverkehr übrigens kaum erzielbar sein dürfte)? Dann würden Sie von den verbliebenen knapp 8 Minuten nur noch 90 Sekunden sparen, kaum der Rede wert. Und wenn Ihnen das immer noch nicht schnell genug wäre? Wollen Sie sich einen Hubschrauber zulegen?

Ganz genau, spätestens an dieser Stelle wird es albern. In Anti-Covid-Maßnahmen sind wir aber genau dort. Unsere Regierenden sind längst beim Hubschrauber angelangt, und als nächstes verlangen Sie einen Überschallflieger. Der würde aber, das wäre jedenfalls meine Arbeitshypothese, nur dann Sinn machen, wenn wir die Herrschenden da rein setzen und in die Ferne schicken könnten. [Nun ja, man wird ja wohl zwischendurch träumen dürfen. Wenn man schon eingesperrt zuhause sitzt und langsam verrückt wird.]

Foto: Mini MIsra

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Torsten Müsch / 14.01.2021

Zum Glück habe ich noch aus alten Tagen meine Gummiv….. vom Militär im Keller. Die wird mir bei Söders et al Schwachsinn bald sicher gute Dienste leisten . Schade das unsere völlig versagende vierte Gewalt das Beispiel Schweden nicht zur Kenntnis nehmen will. Es hätte viele Existenten retten können, dafür ist es wohl zu spät. Aber es scheint Hoffnung zu geben, in Belgien randaliert BLM, weil ein Schwarzer der sich einer Coronakontrolle entziehen wollte verstorben ist. Wenn das kein Grund zur Mäßigung ist….

Pia Schubert / 14.01.2021

Bom dia! Wir haben ab heute auch hier, in Portugal, wieder Ausgangsverbot. Fica em Casa! Bleib zu Hause. Die Kinder dürfen aber in die Schule. Ich frage mich nicht mehr, was das alles soll, das ist ein ganz fürchterliches Spiel. Auflehnen gibt es nicht, dass Notfallgesetz musste man hier nicht erst erfinden. Es gab es bereits vorher. Hier hat man sich schon seit Jahren vorbereitet und abgesichert. Man muss garnichts Neues erfinden, es ist schon sehr, sehr alt. Hier kommen jetzt Wahlen für das Präsidentenamt und es tritt eine “Rechte” Partei an, die wird auch schon im Radio so zerlegt, dass die Bevölkerung sich wieder für das alte System der Sozialisten und “Spezialisten” entscheiden wird.  Die Menschen sind müde und angeschlagen. Die freundlichen Gespräche und die südländische Mentalität sind dahin. Die Ausländer werden als reiche Eindringlinge wahrgenommen. Man braucht sie, aber eigentlich will man sie nicht. Man schürt Hass und lenkt von eigentlichem Problem ab. Der Virus ist da und er ist nicht neu. Die Leben der Menschen zu zerstören und Existenzen zu vernichten gab es auch schon vor dem Virus, aber die Art und Weise wie es jetzt geschieht, dass ist eine andere Sache. Es ist für mich das grösste Verbrechen unserer Zeit. Hier leben sie sehr, sehr einsam und finden niemanden mit dem sie sich über das Thema auch nur annähernd konstruktiv Unteehalten könnten. Sie sehen den Untergang, aber sie begehren nicht auf. Ich wünsche einen schönem Tag und immer wieder Danke für die guten Artikel und Kommentare.

E. Thielsch / 14.01.2021

Damit sind wir aber noch nicht bei den negativen Folgen! Betrachtet man die Gesellschaft, dann ist GELD die wichtigste gesundheitliche Prophylaxe und das wichtigste Therapiemittel. Nicht nur leben die Menschen in reicheren Staaten länger (und ‘gesünder’) als in armen Staaten, sondern auch innerhalb eines Staats spielt das eine enorme Rolle: In Deutschland mit seinem ach so sozialen Gesundheitssystem leben Menschen der höchsten Einkommensklasse 9 Jahre länger als die der niedrigsten Stufe. Zwangsläufig führt jede Verminderung des Wohlstands zu einem klaren Verlust nicht nur an Lebensqualität, sondern auch an Lebensjahren. Man muss beim Grenznutzen neben der immer geringeren Wirksamkeit auch noch immer mehr steigende negative Nebenwirkungen addieren und so, wie der Grenznutzen exponentiell abnimmt, nimmt der Grenzschaden exponentiell zu. Der ‘lockdown’ mit seiner enormen Vernichtung von Volksvermögen kann und muss daher mit Fug und Recht als mörderisch betrachtet werden!

Dr Stefan Lehnhoff / 14.01.2021

Die Gossenschen Gesetze sind zwar immer wieder interessant und auch um politischen Raum unterberücksichtigt, aber, wie Sie ja eigentlich selbst schreiben, hier völlig fehl am Platz, da der Grenznutzen ALLER Maßnahmen von Anfang an negativ war.

Udo Pauen / 14.01.2021

Immer so viele Worte, obwohl doch alles so einfach ist: RKI-Lagebericht vom 12.01.2021, Seite 8 unten: „Von allen (41.577) Todesfällen waren 36.857 (89 %) Personen 70 Jahre und älter, der Altersmedian liegt bei 84 (!) Jahren.“ Beachte die Todesfallzahlen in der anschließenden Tabelle darunter zu den Altersdekaden. Weiter: aus der folgenden Tabelle 5 ergibt sich, dass in Pflegeeinrichtungen, Obdachlosenunterkünften usw. (beachte die zur Täuschung des Publikums erfolgte Zusammenfassung der so genannten Massenunterkünfte) 5,00 mal mehr Menschen sterben als in Krankenhäusern! Trotz der Signifikanz der Gefährdungsgruppe dürfen über 70 Mio Menschen unter 70 Jahren alle Grundrechte genommen werden? Merkel hat im Januar 2020 vom Weltwirtschaft Forum aus Davos dem deutschen Volk verkündet, dass das Leben in 30 Jahren nach der großen Transformation völlig anders aussehen wird. Ihr Vordenker und Vorsprecher Klaus Schwab vom Weltwirtschaft Forum hat in nicht zu überbietender Offenheit erklärt, dass Covid-19 als Vorwand die willkommene Gelegenheit ist, die Installation der NWO mit Transhumanismus kräftig zu beschleunigen. Selbst lesen, seine Gedanken in seinem im Juni 2020 veröffentlichten Buch. Dazu im Internet suchen „Klaus Schwab WEF“ mit einer Fülle von Abhandlungen und von Urquellen. Wer sich immer noch über täglich neue grundrechtswidrige Schikanierungs- und Drangsalierungs-Regelungen wundert, scheint nichts verstanden zu haben. Es gehört zur neuen Ideologie, dass der Mittelstand, insbesondere die kleinen Selbstständigen, zu vernichten ist, um die graue Masse zu formen.

Magdalena Hofmeister / 14.01.2021

Tja alles richtig u. Marco Schultz hat es ja mit der Nennung des Pareto-Prinzips treffend zusammengefasst. Das alles habe ich vielfach in Diskussionen eingebracht, aber stoße auf eine stoische Wand, dass man das Leben eines Menschen im Jetzt(!) nie gegen irgendetwas anderes aufrechnen dürfe, wie ein möglicher wirtschaftl. Zusammenbruch u. Not in der Zukunft. Da hilft selbst der Hinweis nicht, dass wir diese Gefahren-Abwägung a. für die Sicherung einer gedeihlichen Zukunft täglich a. ohne Corona machen, denn jetzt wird eben nicht an Grippe, Krankenhauskeimen, Autounfällen, Skiunfällen etc. gestorben, sondern an: Corona. Das Wissen, dass es jetzt Corona ist, macht den Ansteckenden zum Mörder und den Angesteckten u. möglicher Weise Verstorbenen zum besonders tragischen Todesopfer. Selbst der Hinweis, dass die Maßnahmen im Jetzt möglicher Weise mehr Opfer in der nahen Zukunft bedeuten können, in der wir uns möglicher Weise aufgrund der wirtschaftl. Lage nicht mehr ein so luxuriöses Gesundheitssystemleisten können wie heute, wird als purer Egoismus interpretiert, dass ich ja nur zu meiner möglichen gesundheitlichen Bestversorgung in Zukunft bereit sei die 85jährige Oma im Heute zu opfern Das obgleich ich nie behauptet habe, dass ich den Alten u. Hilfsbedürftigen heute die Möglichkeit zum Eigenschutz entziehen möchte u. zuvor ausdrücklich betonte, dass eine Reihe von Maßnahmen - Abstand, Masken im Öffi, Plexiglas, Hygieneregeln, vereinfachte Krankmeldung u. Homeoffice, aber v.a. Konzentration aller Möglichkeiten dort, wo sich die Menschen nicht selbst schützen können wie Kranken- u. Pflegebereich - durchaus begrüße, aber der Rest der Eigenverantwortung des Einzelnen obliegt. So erlebt in einer Diskussion mit einer dreifachen Mutter. Da bin ich am Ende mit meinem Latein.

Paul Franklin / 14.01.2021

Wir sind leider schon da angekommen, wo der 1800 Euro Fernseher durch einen 18.000 Euro Fernseher ersetzt werden muss, weil der 1800er nicht in der Lage war ein Bild zu übertragen, aber vorher auch schon gekauft werden musste. Anders ist eine FFP2 Pflicht nicht zu interpretieren, als das Eingeständnis, dass alle anderen Masken nichts nutzen. Es wurden nun schon über Monate eine erdrückende Anzahl gewichtiger medizinischer, wissenschaftlicher, psychologischer und sonstiger Gründe geannt, warum die Lockdowns und viele andere Maßnahmen “gegen Corona” a) nicht viel bringen, b) viel Schaden anrichten und c) nüchern betrachtet ein Verbrechen sind, insbesondere an den Kindern. Das alles wurde, wird und will nicht gehört werden. “Wollen wir Corona besiegen, oder nicht?” fragte Söder. So irre das klingt, er meint es ernst. Koste es, was es wolle.

Eugen Karl / 14.01.2021

Die zunehmenden Verschärfungen der Maßnahmen dienen der Aufrechterhaltung der Angst in der Bevölkerung, die ja mit der Zeit ganz natürlicherweise abnimmt. Wer glaubt, die Regierung trachtet nach medizinischem Nutzen, der ist von Anfang an leider auf dem Holzweg und muß die Maßnahmen zwangsläufig als irrational ansehen. Man versuche dagegen einmal die Kopernikanische Wende: nicht die Maßnahmen sind wegen des Virus’ da; sondern das Virus wegen der Maßnahmen. Damit soll nicht gesagt werden, daß das Virus eine Erfindung ist, wohl aber daß es von den Herrschenden dazu genutzt wird, einen Ausnahmezustand zu bergründen, der ihnen aus politischen Gründen sehr zupaß kommt. Deswegen werden sie nicht aufgehoben und deswegen werden sie stets weiter verschärft, sobald ein gewisses Quantum der Bevölkerung beginnt zu murren.

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