Wenn der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer das Bundesverdienstkreuz an Felicia Langer, für das er sie vorgeschlagen hatte, damit verteidigt, er kenne sie und ihren Mann und sie habe Recht, wonach sieht das denn aus? Nach dummlinkem Antisemitismus? Danach sieht es nicht aus, das ist es. Auszusehen scheint es nach
Alltagskorruption, Klüngel, Kleinköln. Er wird bei den Langers auf dem Sofa gesessen und gesagt haben: „Mensch, danke, was kann ich denn mal für euch tun? Bundesverdienstkreuz zuschustern vielleicht? Das kurbelt das Geschäft an. Du machst doch was mit Palästinensern, da gibt es das Formular mit ‚Brückenbauen’ zum Herunterladen.“
Dass die Grünen die besten Menschen überhaupt sind und nach herrschender Meinung die Israelis unser Unglück, steht dem nicht entgegen, verhindert nur die Reflexion, wie es um das Pontifikat tatsächlich bestellt ist, aber darauf kommt es ihm auch gar nicht an.
Investigativer Journalismus sollte hier ansetzen und recherchieren, wie die Verbindungen beschaffen sind.
Langer wird das Kreuz geräuschlos zurückgeben, wenn Boris Palmer dazu übergehen muss, sich zu verteidigen.