Stefan Frank / 07.03.2021 / 17:00 / Foto: Pixabay / 54 / Seite ausdrucken

Faktenchecker, die Fortsetzung: Hat das ZDF Zitate gefälscht?

Das ZDF hat auf unseren Bericht über die Faktenchecker des Hauses  („Die Schamlosen") reagiert. Wir dokumentieren hier die Mail des ZDF-Pressesprechers Thomas Hagedorn an unseren Autor Stefan Frank und dessen Antwort. Inzwischen erreichte uns auch eine Mail von Professor Roland Wiesendanger, um dessen Arbeit es in dem "Faktencheck" geht. Er erhebt schwere Vorwürfe gegen den Sender. Haben die Faktencheck-Autoren Zitate von ihm gefälscht?

Sehr geehrter Herr Frank,

in Ihrem Artikel „ARD und ZDF-Faktenchecker erwischt: Die Schamlosen“ auf achgut.com bitten wir Folgendes richtigzustellen:

Oliver Klein und Nils Metzger, die Autoren des ZDFheute.de-Faktencheck-Artikels „Ursprung des Corona-Virus – Uni Hamburg verbreitet fragwürdige Theorie“, haben darin die "Epoch Times" nicht als "antichinesisch" bezeichnet – das Portal wurde lediglich genannt als Beispiel für die fragwürdigen Quellen, auf die sich Physikprofessor Roland Wiesendanger beruft. Insofern ist Ihre daran anknüpfende Interpretation, wonach „Regime und Volk (…) vom ZDF in eins gesetzt“ werden, haltlos.

Sie schreiben in Ihrem Artikel: „Die einzig legitime Theorie zum Ursprung des Schlamassels sei nämlich die „Fledermaustheorie“, so die beiden ZDF-„Faktenchecker“ Oliver Klein und Nils Metzger“. In dem Faktencheck-Artikel auf ZDFheute.de steht allerdings dies: „Die Mehrheit der wissenschaftlichen Studien sehen Hinweise für einen natürlichen Ursprung des Virus: Es könnte von einer Fledermausart auf eine andere Tierart übergesprungen und von dieser auf den Menschen übertragen worden sein“. Dies so auszulegen, als sei hier von der „einzig legitimen Theorie“ die Rede, ist schon aufgrund des verwendeten Konjunktivs nicht stimmig.

Auf Ihre Nachfragen hatte ich Sie in meiner E-Mail vom 19. Februar 2021 darauf aufmerksam gemacht, dass zu Beginn des Textes als kleine Auswahl fünf Studien verlinkt seien, die eher Hinweise für einen natürlichen Ursprung des Virus liefern. Sie schreiben: „Es „waren“ einmal „fünf Studien verlinkt“, die „eher Hinweise“ liefern? Wo sind die Studien jetzt? Im „Faktencheck“ jedenfalls nicht.“ Das ist schlicht falsch. Die Studien sind auch jetzt noch unter dem letzten Satz des ersten Absatzes verlinkt: „Die Mehrheit der wissenschaftlichen Studien im vergangenen Jahr sah jedoch Belege für einen natürlichen Ursprung des Virus“.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-labortheorie-universitaet-hamburg-100.html

Viele Grüße aus Mainz

Thomas Hagedorn

*********

Sehr geehrter Herr Hagedorn,

vielen Dank für Ihre E-Mail und den Hinweis auf den Fehler. Sie haben recht: Oliver Klein und Nils Metzger haben die Website Epoch Times nicht als „antichinesisch“ bezeichnet, sondern als „bei Verschwörungstheoretikern beliebtes Portal“.  Mir ist hier eine Verwechslung unterlaufen: Die Formulierung „antichinesisch“ wird im „Faktencheck“ der Deutschen Welle [https://www.dw.com/de/faktencheck-studie-hamburg-coronavirus-labor-wuhan/a-56633526] verwendet, nicht in dem des ZDF. Ein solcher Fehler hätte mir nicht passieren sollen, ich entschuldige mich dafür und habe die Stelle korrigiert. Das ändert aber nichts an der stigmatisierenden Absicht in der Formulierung der ZDF-Faktenchecker („bei Verschwörungstheoretikern beliebtes Portal“) 

Was die fünf Studien betrifft: Warum haben Sie mir auf meine konkrete Frage nicht gleich eindeutig geantwortet? Dann hätte sich dieses Missverständnis vermeiden lassen. Sie schrieben in Ihrer E-Mail wörtlich: 

„In dem Text waren (!) zu Beginn (!) fünf Studien verlinkt.“ Sie haben das Präteritum benutzt (was bedeutet, dass sie nun nicht mehr verlinkt sind) und Ihre Formulierung „zu Beginn“ habe ich folglich im Sinne von „anfangs“ bzw. „in einer früheren Fassung“ verstanden. Die Links zu den Studien im Text sind darüber hinaus nicht eben offensichtlich. 

Wer kommt schon auf die Idee, dass man zur Studie Speculations about the Origin of SARS-CoV-2 gelangt, indem man auf die Wörter „im vergangenen Jahr“ klickt – oder zu der Studie Zoonotic origins of human coronaviruses, indem man auf das Wort „Mehrheit“ klickt? Natürlich werde ich auch das korrigieren.

Aber viel wichtiger als die Frage der Auffindbarkeit ist der Inhalt dieser Studien, die ich mir nun näher anschauen konnte. Und der Inhalt der Studien bestätigt einmal mehr die sehr merkwürdige Verwendung von Quellen durch die Faktenchecker, die ich in meinem Beitrag thematisiert habe.

  • Die erste verlinkte Studie hält eine Übertragung des Virus von einer Fledermaus auf den Menschen (möglicherweise über einen unbekannten Zwischenwirt) auf dem Wildtiermarkt für möglich, schränkt aber ein, dass „zukünftige Untersuchungen“ nötig seien, um die Frage nach der Herkunft zu beantworten. 
  • Auch die zweite Studie erwartet eine Antwort erst in der Zukunft: „Weitere wissenschaftliche Daten könnten die Waage der Beweise bewegen, um einer Hypothese den Vorzug vor der anderen zu geben“ („More scientific data could swing the balance of evidence to favor one hypothesis over another“). 
  • In der dritten Studie heißt es: „Derzeit gibt es nur Spekulationen über den Ursprung von SARS-CoV-2 und direkte Beweise fehlen.“ („There are currently only speculations about the origins of SARS-CoV-2, and direct evidence is lacking“). 
  • Der vierte Link führt nicht zu einer Studie, sondern zu einem offenen Brief von Wissenschaftlern, der in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht wurde und Züge eines politischen Manifests trägt. Die Autoren wenden sich gegen jede Heterodoxie bei der Suche nach den Ursprüngen, die sie als „Gerüchte“, „Desinformation“ und „Verschwörungstheorien“ brandmarken, und legen sich darauf fest, dass das Virus nur von wildlebenden Tieren stammen könne. Das ist deutlich. 
  • Der fünfte Link führt zu einer Studie, die außer der Fledermaus auch das Schuppentier als möglichen Virusüberträger ins Gespräch bringt, aber ebenfalls einen Bedarf an „weiterer Forschung“ sieht.

Mit Ausnahme der Autoren des offenen Briefs im Lancet hält also keiner der Wissenschaftler die Frage nach der Herkunft des Virus und dem Übertragungsweg für geklärt oder legt sich darauf fest, dass eine Hypothese die wahrscheinlichste sei. Selbst der Verweis auf fünf andere Studien kann somit nicht den Mangel beheben, dass in der WHO-Studie eben nicht das steht, was Oliver Klein und Nils Metzger behaupten.

In ihrem Text heißt es ja, eine Untersuchung der WHO sei zu dem „Schluss“ (!) gekommen, dass das Virus „von einer Fledermausart auf eine andere Tierart übergesprungen und von dieser auf den Menschen übertragen worden“ sei. Ein Schluss ist etwas anderes als eine Hypothese. In der fraglichen Untersuchung der WHO heißt es aber sogar, dass es für diese Hypothese bislang „keinerlei Belege“ gebe (s. S. 4). Die WHO ist also nicht zu diesem Schluss gekommen. Warum behaupten Klein und Metzger es dennoch? Mein Eindruck ist, dass sie vermitteln wollen, hier wäre eine wissenschaftliche Frage geklärt und bedürfe darum keiner Erörterung mehr. Damit komme ich zu dem dritten Punkt Ihrer E-Mail:

„Sie schreiben in Ihrem Artikel: ‚Die einzig legitime Theorie zum Ursprung des Schlamassels sei nämlich die „Fledermaustheorie’, so die beiden ZDF-„Faktenchecker“ Oliver Klein und Nils Metzger“. In dem Faktencheck-Artikel auf ZDFheute.de steht allerdings dies:Die Mehrheit der wissenschaftlichen Studien sehen Hinweise für einen natürlichen Ursprung des Virus: Es könnte von einer Fledermausart auf eine andere Tierart übergesprungen und von dieser auf den Menschen übertragen worden sein’. Dies so auszulegen, als sei hier von der ‚einzig legitimen Theorie’ die Rede, ist schon aufgrund des verwendeten Konjunktivs nicht stimmig.“

Doch, ist es: Weil die Autoren ungeachtet des Konjunktivs und der vordergründig eingeräumten Unsicherheit danach trachten, den Leser ganz für die eine und gegen die andere Hypothese einzunehmen. Schon in der Überschrift wird Wiesendangers These als „fragwürdige Theorie“ bezeichnet. Von „inhaltlichen Mängeln“ ist im Folgenden die Rede, doch der Inhalt wird kaum eines Wortes gewürdigt. Stattdessen wird Wiesendanger zur Last gelegt, dass in der Literaturliste die Zeitschrift „Focus“ und Internetseiten wie YouTube und Twitter vorkommen. Mir drängt sich der Verdacht auf, dass die Autoren sich gefreut haben, Dinge zu finden, mit denen sie meinten, die Person des Autors und seine Autorität untergraben zu können, ohne sich mit dem Inhalt seines Papiers auseinanderzusetzen. 

Zu einem unvoreingenommenen Bericht hätte gehört, vor einer Bewertung mit dem Begriff „fragwürdig“ erst einmal in neutraler Sprache die Zielsetzung des Autors und seine wesentlichen Argumente zu nennen. Wiesendanger wendet sich dagegen, dass die Pandemie von Anfang an als „Naturkatastrophe“ behandelt wurde, die Möglichkeit einer „menschengemachten Katastrophe“ aber aus dem Diskurs ausgeschlossen wurde. 

Dass Klein und Metzger in ihrer Darstellung die „Labortheorie“ der „Fledermaustheorie“ entgegenstellen, ist irreführend und falsch. Wiesendanger stellt ja nicht etwa in Abrede, dass das Virus von einer Fledermaus stammen kann, sondern bezweifelt, dass die Übertragung auf den Menschen auf dem Wildtiermarkt von Wuhan stattfand. Dass es geschehen sein könnte, als Wissenschaftler in Höhlen Fledermauskot einsammelten oder als sie später damit forschten oder dadurch, dass Laborabfälle unsachgemäß entsorgt wurden, hält er für viel wahrscheinlicher. Seine These stützt er unter anderem damit, dass viele der ersten Patienten keinen Kontakt zu dem Wildtiermarkt gehabt hätten, sowie mit dem Hinweis auf die Vertuschungsversuche seitens des chinesischen Regimes. Von alldem erfährt der Leser des „Faktenchecks“ nichts. Auf Wiesendangers Zitat „Ich bin stolz auf den Präsidenten der Universität Hamburg. Wir haben sehr umfangreich über die Szenarien gesprochen, welche Reaktionen es auf die Veröffentlichung geben wird. Reaktionen, die uns in die Ecke von Verschwörungstheorien stellen wollen“, folgt die hämisch anmutende Schlussbemerkung der Autoren: „Das scheint nun einzutreten. Die Kritik an der Universität Hamburg bei Twitter ist überaus deutlich.“ 

Der kurz zuvor noch als „fragwürdige Quelle“ diskreditierte Kurznachrichtendienst wird hier zum Richter gemacht. Dieser Schluss zeigt überaus deutlich die Einseitigkeit des Beitrags. Selbstverständlich gibt es „bei Twitter“ neben Ablehnung auch Zustimmung. Aber die Autoren sehen nur „die Kritik“. So, wie sie den ganzen Text nicht sine ira et studio, sondern erkennbar parteiisch und mit Eifer geschrieben haben. 

Sie, Herr Hagedorn, schreiben, Klein und Metzger würden die Wildtiermarkttheorie nicht als die einzig legitime darstellen. Ist Ihnen aufgefallen, wie sehr sich die Autoren Mühe geben, sie in ein positives Licht zu rücken? 

Die Wildtiermarkttheorie (fälschlich im Text als „Fledermaustheorie“ bezeichnet, s.o.) werde angeblich durch die „Mehrheit der wissenschaftlichen Studien“ erhärtet. Die „Labortheorie“ (die man eher als „Laborunfalltheorie“ bezeichnen sollte) werde hingegen von „rechten US-Netzwerken“ „gestreut“. Nun, damit ist sie ja bereits diskreditiert und es lohnt nicht, darüber nachzudenken, nicht wahr? Das ist keine faire Auseinandersetzung. 

Zudem stellen die Autoren die Thesen Wiesendangers verengt und verfälscht dar. An mehreren Stellen wird der Eindruck erweckt, Wiesendanger vertrete die Ansicht, dass das Virus menschengemacht sei. In Ihrer E-Mail vom 19. Februar haben Sie das ja selbst so wiedergegeben: „Prof. Wiesendanger geht in seiner Labor-Theorie davon aus, dass es sich nicht um ein natürlich vorkommendes Virus handelt, sondern um ein künstlich hergestelltes.“

Das ist falsch. Obwohl er den Experimenten zur gentechnischen Veränderung des Virus im Wuhan-Labor ein eigenes Kapitel widmet, spricht er ausdrücklich auch von der Möglichkeit einer Ansteckung mit einem in der Natur vorkommenden Virus (in der Höhle oder im Labor). Das wäre ein Unfall, ähnlich dem mit dem Marburg-Virus in den Marburger Behring-Werken im Jahr 1967. Indem Klein und Metzger Wiesendangers Position auf die These vom künstlich hergestellten Virus verengen, bauen sie einen Pappkameraden auf. Dieses Argument lässt sich leichter entkräften, mit dem Hinweis, dass Wissenschaftler dafür keine Anzeichen sehen. Die These von der Ansteckung durch leichtfertigen Umgang mit infektiösem Fledermauskot (vgl. Wiesendanger-Papier S.78) lässt sich hingegen nicht so leicht von der Hand weisen, zumal sie ja in keinem Widerspruch zum „natürlichen Ursprung“ des Virus steht. Diese von Wiesendanger genannte Möglichkeit hätten Klein und Metzger erwähnen müssen. Wiesendanger geht es nicht darum, zu zeigen, dass das Virus menschengemacht sei (obwohl er das für möglich hält), sondern dass es sich seiner Meinung nach „um eine von Menschen selbst herbeigeführte Tragödie“ (S.30) handelt. Das ist ein Riesenunterschied. 

Ein „Faktencheck“ gibt vor, Behauptungen einer Prüfung zu unterziehen, um am Ende zu einem Urteil in der Form von „richtig“ oder „falsch“ zu gelangen. Dieses implizite Versprechen lösen Klein und Metzger nicht ein. Sie beschränken sich darauf, Zweifel an der Seriosität des Autors zu wecken, und setzen den Leser nicht einmal darüber ins Bild, was Wiesendanger denn nun wirklich geschrieben hat. Selbst wenn man sich die Anschauung zu eigen macht, dass ihm Verstöße gegen die Sitten beim Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten anzukreiden sind, wäre es Pflicht der Autoren gewesen, beides voneinander zu trennen und etwa zu sagen: Die Form entspricht nicht den Standards, aber die Thesen selbst verdienen eine weitere Erörterung. Doch nirgends zeigen sie den Willen, in Wiesendangers Arbeit irgendetwas von Wert zu finden – und sei es nur, dass er das Bewusstsein für Gefahren weckt, die mit der Arbeit in biotechnologischen Labors verbunden sein können. Sie beschäftigen sich lediglich mit einigen oberflächlichen „Mängeln“ und rücken ihn in die Nähe zu „Rechten“ und „Verschwörungstheoretikern“, was, wie sie zu glauben scheinen, sie der Mühe enthebt, sich mit seinen Thesen überhaupt beschäftigen zu müssen. 

Sicherlich werden Sie vieles anders sehen als ich. Eines aber ist unstrittig: Die in dem Text verlinkte WHO-Studie kommt NICHT zu dem „Schluss“ (d.h. Ergebnis), dass das Virus von einer „Fledermausart auf eine andere Tierart übergesprungen und von dieser auf den Menschen übertragen worden“ ist. Werden Sie das berichtigen?

********

Sehr geehrter Herr Hagedorn,

ein Nachtrag zu meiner E-Mail von heute, 11.31 Uhr. Kurz nach dem Abschicken erreichte mich eine E-Mail von Herrn Prof. Wiesendanger. Er schreibt:

"Ich möchte Ihnen aber noch zusätzlich sagen, dass ich entsetzt war, als ich den Artikel von Herrn Klein und Herrn Metzger am 18.02. um 21:01 Uhr zum ersten Mal sah. Mit den ““-Zeichen haben die Autoren angebliche Zitate von mir an die Öffentlichkeit gebracht, die keine sind: Ich kann Ihnen wahrheitsgemäß versichern, dass ich niemals gesagt habe, dass ich mit dem Präsidenten der Universität Hamburg über mögliche 'Reaktionen, die uns in die Ecke von Verschwörungstheorien stellen wollen' gesprochen habe.

Gerade die Veröffentlichung von Falschzitaten ist ein unglaublicher Fall journalistischen Fehlverhaltens, welches ich bisher in Deutschland nicht für möglich gehalten hätte."

Das ist ein sehr ernster Vorwurf. Können Sie bitte eine Stellungnahme von Nils Metzger und Oliver Klein einholen?

Vielen Dank und freundliche Grüße,

Stefan Frank

Foto: Pixabay

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netiquette:

Gabriele Klein / 07.03.2021

“Stattdessen wird Wiesendanger zur Last gelegt, dass in der Literaturliste die Zeitschrift „Focus“ und Internetseiten wie YouTube und Twitter vorkommen.“Gut zu wissen, ich meine doch die Namen von Frau Dr. Merkels wissenschaftlichem Beraterteam auch auf You tube und in dieversen ordinären Presse Heftchen gefunden zu haben. Vielleicht wäre es daher an der Zeit die wissenschaftliche Kompetenz dieser Dame mal einem gründlichen Faktencheck zu unterziehen bei so viel YouTube und Twitter Auftritten Ihres “wissenschaftlichen” Umfelds. Kommen Sie mir jetzt ja nicht mit dem Fakten Check und den “wissenschaftlichen” Säuberungen auf YouTube und Twitter. Die ÖR haben völlig recht: YouTube ist “unwissenschaftlich” d.h. somit auch die “Säuberungen” die dort stattfinden….......... basta. So und jetzt zur Gretchenfrage in Sachen wissenschaftliche Kredenz: Wer sind denn eigentlich Herr Klein und Herr Metzger? Was genau ist ihr wissenschaftlicher Steckbrief? Ich frage deshalb, damit Sie, Herr Frank nicht auch in die “Focus” falle treten, denn, in der Lancet fand ich die Namen Klein und Metzger bis dato noch nicht.

Elias Schwarz / 07.03.2021

Na ja, wer dem staatlichen Fernsehen glaubt, macht es freiwillig und deshalb selber schuld.

Paul Siemons / 07.03.2021

Die Faktenchecker hierzulande haben immer recht! Sie verbreiten nämlich die Fakten der Partei (ich nenne das System Merkel mit seinen Trabanten und Satelliten schon länger so), und die Partei hat bekanntlich immer recht. Ich weiß gar nicht, was es da zu diskutieren gibt.

R. Kuth / 07.03.2021

Früher fragte man Astrologen und Wahrsager, heute nennen die sich Faktenchecker, das Niveau ist geblieben….

Paul Achatz / 07.03.2021

Ich hätte noch einen sachdienlichen Hinweis zu der vierten „Studie“ oder dem offenen Brief der Wissenschaftler, die die Hypothese eines Labor-Virus als Verschwörungstheorie brandmarken. Dieser offene Brief wurde von Peter Daszak, dem Chef der „NGO“ Ecohealth, bereits Anfang Februar 2020 organisiert, indem er namhafte Wissenschaftler anschrieb, die mit ihrem Namen dem Framing Gewicht verleihen sollten. Ecohealth musste den email Verkehr dazu via FOIA herausrücken. Ecohealth erhielt mehr als 100 Millionen Dollar aus unterschiedlichen US-Ministerien für die Gain of function Forschung von Coronaviren (Optimierung von Eigenschaften wie Transmission oder Sterblichkeit). Ecohealth beauftragte damit genau das Wuhan Labor, das nun für die Panne verantwortlich sein soll. Der Chef dieses Virenkarussells kümmert sich bereits zu einem Zeitpunkt, als das Virus weltweit noch ziemlich unterm Radar flog, darum, dass sein Labor aus der Schusslinie bleibt? Die story wurde kürzlich bei sciencefiles berichtet.

RMPetersen / 07.03.2021

Eine in inhaltlichen Fragen unsichere Kritik bleibt an der Oberfläche; das ist die Masche der “Faktenchecker”.  Statt die zugrunde liegenden Unterschiede zu behandeln und darüber zu diskutieren, sucht und findet man Formalien und pflegt Vorurteile. So geht es mit den Antwortend es Mainstreams (einschl. “Faktenchecker) auf die politisch unliebsame Arbeit von Prof. Wiesendanger. Man empört sich zB darüber - dass sich hier ein Physik-Prof. erfrecht, in anderen Disziplinen zu wildern; - dass dieser Mann in der Suche nach Informationen auch Zeitungen und Internetportale liest. Die Mainstream-Medien und Faktenchecker meinen, mit diesen Formalien den Aussenseiter erledigen zu können, ohne sich die Mühe einer inhaltlichen Diskussion zu machen. Letzteres wäre auch schwierig, weil die Gegen-Autoren keine Erfahrung in wissenschaftlichem Arbeiten haben und inhaltlich nicht mithalten können. Es ist schon grotesk von zB eine junge Germanistin Prof. Wiesendanger “wissenschaftliche Standards” abspricht. Zum 1. Punkt, des Wilderns in anderen Disziplinen: In Zeiten, in denen alleweil Inter- und Transdisziplinarität gefordert wird, ist das ein lächerlicher Vorwurf. Zu 2. Punkt, der Nutzung banaler Pressequellen: Die Herkunft des Virus ist ein hochpolitisch aufgeladenes Thema, also sind Methoden politische Wissenschaft angebracht. Dazu gehören alle Presseorgane. Die Epoch Times, die Wiesendanger zitierte, ist die regional in Singapore erstellte und gelesene Ausgabe. Wer über China nicht-offizielles erfahren will, wird Medien in Nachbarländern lesen müssen, insbesondere solche mit chinesischer Community.  Singapore ist der perfekte Standort dafür. Leider geht keiner der angeblich “Fakten checkenden” nicht auf die Inhalte ein. In der von W. zitierten Focus-Ausgabe geht es im Übrigen um die vom interviewten Drosten einmalig vorgetragene These , dass chinesische Hundemarder Virus-Zwischenträger sein könnten.

Mona Müller / 07.03.2021

Moin Herr Frank, recht herzlichen Dank für Ihren Bericht Faktenchecker 1 und jetzt die Antwort an Hr. Hagedorn ! Ich bin mal gespannt, ob er Ihnen noch einmal antwortet und was. Das ist für mich wahrer Journalismus. MfG Mona Müller

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