Es ist nicht meine Absicht, hier irgendjemand anmassend Pflichtlektüren aufzubrummen, aber wenn man Rassismusdebatten und Zensurdebatten, die wie Kriege geführt werden, diskutieren will , sollte man mit dem ” Menschlichen Makel ” von Philip Roth beginnen. Der hat 2000 die Tür für den Problemhorizont geöffnet, jede Diskussion, die dieses geradezu prophetische Meisterwerk übergeht, fällt zurück und genau das ist der Jammer mit dem Hier und Heute : Hysterie von ” dunklen Gestalten “, die nicht willens sind zur Rezeption und einfach zuviel Macht bekommen haben. Roth hat das bereits in den 90ern klar erkannt und alle Konsequenzen für den Einzelnen, der sich nicht unterwirft, aufgezeigt. Mein Vorschlag wäre also , die Lektüre mit ihm zu beginnen. Für die Lesefaulen gibt es eine Abkürzung über eine exzellente Verfilmung durch Robert Benton ( “Nobody’s Fool”).
Vielleicht fällt nun auch mal dem Mainstream auf, dass der sogenannte gesellschaftliche Fortschritt nichts weiter ist, als billiger Kulturrevisionismus. Ob nun das Umschreiben von alten Märchen, z.B. der Gebrüder Grimm, das aus dem Programm nehmen von Filmen und Serien, wie “The Germans”, oder auch “Vom Winde verweht”, oder das Stigmatisieren von Menschen, die eine zeitgeistkritische Meinung äußern, all das fiel und fällt doch nicht vom Himmel! All dieser Schwachsinn nimmt doch täglich zu, weil keiner sich ernsthaft dagegen wehrt. Ich für meinen Teil habe schon länger beschlossen mich nicht mehr an die political correctness zu halten. Ich esse gerne Negerküsse, bestelle Zigeunerschnitzel und verweigere den Genderschwachsinn, es sei denn, um ihn als das vorzuführen, was er ist, nämlich Schwachsinn! Aber selbst viele Autoren der Achse beugen sich dem Sprachdiktat, indem sie Sachen unnötig kompliziert umschreiben, gendern und teilweise unterschwellige Entschuldigungen für etwas finden, was in Wahrheit eine Vergewaltigung der deutschen Sprache ist. Nebenbei, Herr Bonhorst, nein es ist nicht gut so, das Knie vor irgendjemanden freiwillig zu beugen, auch nicht vor Schwarzen, Juden oder wem auch immer. Ich persönlich habe keinen Juden umgebracht, auch keinen Schwarzen, oder Roten, Gelben, Grünen oder Blauen. Daher beuge ich nur vor dem Lieben Gott das Knie! Alle anderen können mich mal! Ich weigere mich einfach. Ich mache nicht mehr mit. Lieber halte ich es mit den Vitalienbrüdern und deren Motto: “Des Lieben Gottes Freund und aller Welt Feind!”
Ja Herr Bonhorst, die Aufgaben, die hier warten sind wirklich von monumentalem Ausmass und können nur von zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern bewältigt werden. Um dies auf hohem professionellen Niveau zu gewährleisten, sollte umgehend ein entsprechender Studiengang eingerichtet werden. Mit dem Batschelor Examen in creative rewriting and history eradicating stehen einem sämtliche Türen des neuen Arbeitsmarktes offen und die Übernahme in ein Beamtenverhältnis beim Ministerium für politische Wahrheit und gesellschaftliche Harmonie eröffnet attraktive Karrierechancen.
Je öfter der IS Anschläge begeht, um so lautstärker müssen die Linken gegen Mikroaggressionen anrennen. Sonst kommt am Ende noch jemand auf die Idee, der Westen könnte gut sein - und IS und Antifa böse.
Sehr geehrter Herr Bonhorst, Ihren Vorschlag, man müsste “unsere alte Literatur ... schwärzen” wäre Blckfacing, Sie alter Rassist. ;-)
Vielleicht ist es an der Zeit, ebenso wie in Ray Bradburys dystopischen Roman “Fahrenheit 451” wertvolle Bücher der Weltliteratur (bzw. ‘Werke der Weltkultur’) hinter Schränken und doppelten Wänden zu verstecken, um sie den staatlich beauftragten ‘Feuerwehrmännern’ vorzuenthalten, die sie im Sinne politischer Korrektheit einem alles reinigenden Feuer zuzuführen haben. So könnte jeder Einzelne dazu beitragen, unwiederbringliches Kulturgut dem Zugriff einer wildgewordenen Moralkamarilla zu entziehen, solange, bis nach dem großen Knall der Bedarf an Rationalität wieder überlebenswichtig geworden ist. Etwas, was wir Älteren aller Voraussicht nach nicht mehr erleben werden…
Ja, der Rassismus war früher allgegenwärtig. In der Sonntagsschule in den 1960ern durften wir jeweils eine Münze spenden. Der Spendentopf war mit einem dunkelhäutigen Figürchen ausgestattet, das beim Versenken des Groschen nickte. Wir Kinder dachten uns nichts dabei.
«Jede Aufzeichnung wurde zerstört oder gefälscht, jedes Buch neu geschrieben, jede Statue und jedes Straßengebäude wurde umbenannt, jedes Datum wurde geändert. Und der Prozess geht Tag für Tag weiter. Die Geschichte hat aufgehört. Es gibt nur eine endlose Gegenwart, in der die Partei immer Recht hat.» Es wird immer offensichtlicher: Irgendwer benutzt Orwells 1984 nicht als Warnung sondern als Handlungsanweisung.
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