Ha – ich war noch nie bei Facebook. Da stehe ich jetzt aber gut da. Facebook hat es auferlegt bekommen zu zensieren – das sollten wir mal nicht vergessen. Diese Aufgabe mittels Algorithmen zu lösen musste scheitern und es von Menschen machen zu lassen, ist nicht menschenmöglich. Ausschließlich der Verdacht, dass hier die Guten ihre Fingerchen im Spiel haben und uns an der Nase durch die Arena ziehen wollen ist, der eigentlich Skandal. Auf der Achse wird auch zensiert. Dem Bundespräsidenten einen Spitznamen zu verpassen war, neben vielen anderen Beanstandungen, die mir nicht genannt wurden, auch nicht möglich. Sellerie , so ist das Leben.
Ich habe facebook nie genutzt, geschweige mich dort zu registrieren. Sicher nicht, weil ich so furchtbar schlau wäre, sondern weil mir die ganze Idee absurd und verdächtig schien. Nun finde ich regelmäßig Bestätigung, aber der Masse scheint's nichts auszumachen. Die lief und läuft schließlich den Volksverführern stets jubelnd hinterher. Bittere Erkenntnis das.
Das SGB II ist über ein Jahrzehnt hinweg verfassungswidrig daß die Arschbacke qualmt und über Facebook regt man sich auf. Erst einmal die eigenen Polizeigesetze und die Sozialverwaltung verfassungskonform kriegen und dafür sorgen, daß nicht bekloppte Hobbynazis auf Synagogen schießen, weil die Dienste es nicht verhindern können und danach darf man sich über Zuckerberg aufregen, alles andere ist nur Projektion des eigenen Nichtkönnens. Würde man sich über Zuckerberg aufregen, wenn er keinen jüdischen Namen hätte ?
Die Bürger müssen die Freiheit haben, alles zu sagen, damit gewisse Politiker nicht die Freiheit haben, alles zu tun.
@Lars Bäcker - Mit dem sogenannten "Lüth-Urteil" (hier ging es um Artikel 5 des GG, also um die Meinungsfreiheit) von 1958 hat das Bundesverfassungsgericht klargestellt, dass die Grundrechte nicht "nur" Abwehrrechte des Einzelnen gegenüber dem Staat sind, sondern diese auch auf das Privatrecht und andere Rechtsgebiete auszudehnen sind. Insofern kann Facebook sehr wohl gegen die Grundrechte verstoßen. Z.B. hat das Walmart bei seinem kurzen Auftritt in Deutschland mit seiner Unternehmensrichtlinie geschafft, die Beziehungen zwischen Mitarbeitern und sogar private Treffen untersagte, das Gericht sah hierin einen Verstoß gegen Artikel 1 und 2 des Grundgesetzes.
Automatische Zensur nach Chinas oder Heiko M.s Geschmack, das war zu erwarten. Es ist aber auch bestürzend, dass Facebook offenbar immer noch eine solche Bedeutung hat. Ich frage mich immer wieder, warum.
Das Gesicht über diesem Artikel ist eines der "faces", die für Facebook und somit auch für die Zensurwütigen im deutschen Bundestag zum Albtraum geworden sind. Gut so! Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt! Leute wie Steinhöfel können aber bestenfalls Präzedenzfälle schaffen und für das Problem sensibilisieren, sie können unmöglich alles im Blick haben. Außerhalb der freien Medien gibt es leider keine Meinungsfreiheit mehr. Gilt die Meinungsfreiheit, dann kann jeder Bürger, jede Bürgerin im Rahmen der Gesetze verbreiten, was ihm oder ihr passt. Zensur oder Löschung von Inhalten muß von Seiten der Löschenden, transparent und rational nachvollziehbar, gerechtfertigt werden. Es sieht nun so aus, als wollten die Löschenden den Spieß einfach umdrehen, indem sie uns Bürger dazu nötigen wollen, eine Rechtfertigung dafür zu liefern, warum wir etwas überhaupt äußern, warum wir sogar längst veröffentlichte Artikel verbreiten möchten. Das ist perfide und gefährlich! Das maassche "Netzwerkdurchsetzungsgesetz" wirkt wie ein Netzwerkzersetzungsgesetz für die Meinungsfreiheit in sozialen Netzwerken. Über finanziellen Druck entscheiden letztlich herrschende Parteien, in welche Richtung Megakonzerne wie Facebook geäußerte Meinungen löschen. Würden extrem konservative Parteien finanziellen Druck auf die Medienkonzerne ausüben, würden diese, im Auftrag der Politik, wohl linke Meinungen löschen. Politik darf generell nicht länger Macht über die äußerbare Meinung ausüben!
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