Ralf Schuler
Man kann die Studie als Augenblicksbild des relativen Verhältnisses verschiedener Gesellschaften zum Islam so stehen lassen. Mehr lässt sich daraus nicht ableiten. Das liegt schon daran, dass die Begrifflichkeiten zu schwammig sind. Interessanterweise merken die Autoren an, dass die geringen Kontakte von Deutschen zu Muslimen sich auch auf die Arbeitswelt beziehen, der kritische Blick also nicht von beruflichen Verdrängungsängsten gespeist sein kann. Da müssten sich die Deutschen eher Sorge machen, wenn ihnen ein neuer asiatischer Kollege vorgestellt wird. Das Verhältnis zu diesen und anderen Religionen und Kulturkreisen ist aber unproblematisch – obwohl die Kontakte dort nicht häufiger sind. Und warum in Deutschland Synagogen geschützt werden müssen und nicht folgerichtigerweise Moscheen, klärt die Studie auch nicht auf. http://ralfschuler.wordpress.com/2010/12/03/exzellent-geclustert-die-deutschen-und-der-islam/
Siehe auch:
Die Deutschen haben einer repräsentativen Studie zufolge eine negativere Haltung zum Islam als andere Europäer. Das ist das Ergebnis einer Studie des Exzellenzclusters Religion und Politik der Universität Münster, die am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. 58 Prozent der Westdeutschen und 62 Prozent der Ostdeutschen haben demnach eine negative Haltung gegenüber Muslimen, nur 34 Prozenten denken positiv über den Islam. http://www.welt.de/politik/deutschland/article11347194/Deutsche-sind-intolerant-gegen-Muslime-und-Juden.html
http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E01A438AEAFC14A3EBA39A7747C9A270E~ATpl~Ecommon~Scontent.html