Die Protestaktionen der ökologistischen Endzeitsekte „Extinktion Rebellion“ (XR) haben die Londoner Polizei („Metropolitan Police Service“, kurz „Met“) bislang rund 37 Millionen britische Pfund (43 Millionen Euro) gekostet. Das berichtet die Tageszeitung „Daily Mail“. Die Proteste fallen in zwei Phasen. Bereits im April dieses Jahres hatten XR-Aktivisten große Teile der britischen Hauptstadt lahmgelegt. Nach Angaben der „Daily Mail“ wurden bei diesen Protesten rund 1100 Personen festgenommen und es entstanden für die Met Kosten in Höhe von 16 Millionen Pfund (18,5 Millionen Euro).
Seit dem 7. Oktober läuft eine zweite Protestphase. Aktivisten von XR haben u.a. an Flughäfen den Betrieb gestört, Straßen und Brücken versperrt und den Fleischmarkt in Smithfield sowie den Fischmarkt in Billingsgate gestürmt. Sie haben außerdem versucht, mitten in der Rush Hour den U-Bahn-Verkehr zu stören, was zu teils gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Pendlern führte (Achgut.com berichtete). Nach Angaben der „Daily Mail“ wurden in dieser zweiten Protestphase bislang rund 1800 Personen festgenommen und 80 Tonnen Ausrüstung beschlagnahmt. Für die Met seien Kosten in Höhe von 21 Millionen Pfund (24,5 Millionen Euro) entstanden.
Von diesen 21 Millionen seien rund 6 Millionen darauf verwendet worden, Verstärkung aus anderen Teilen des Landes nach London zu bringen. Rund 3,5 Millionen Pfund seien für die Bezahlung von Überstunden ausgegeben worden. Laut „Daily Mail“ verursachen die XR-Proteste u.a. deshalb so hohe Kosten, weil bei Verhaftungen bis zu acht Beamte pro Demonstrant eingesetzt werden müssen, und weil die Aktivisten von der XR-Führung angewiesen werden, sich auch beim Ausfüllen von Formularen unkooperativ zu verhalten.
Nach Angaben der „Daily Mail“ entspricht die Summe von 37 Millionen Pfund dem Gehalt von 1200 Polizeibeamten. Die Met-Taskforce „Gewaltverbrechen“ habe demgegenüber ein Budget von nur 15 Millionen Pfund im Jahr. „Die Proteste sind eine enorme Belastung für London und die Met“, zitiert die „Daily Mail“ die Met-Chefin Cressida Dick. Andere Bereiche erhielten aufgrund der Protestaktionen einen schlechteren Service.