Der größte Motorradhersteller Europas, KTM, steckt in finanziellen Schwierigkeiten und plant, in Eigenverantwortung ein Sanierungsverfahren zu beantragen.
KTM, zu dem auch Husqvarna, Gasgas und MV Agusta gehören, hat hohe Zahlungsverpflichtungen und fürchtet, dass Gläubiger etwa 250 Millionen Euro vorzeitig zurückfordern könnten, berichtet Focus. Ziel ist es, innerhalb von 90 Tagen einen Sanierungsplan mit den Gläubigern zu erzielen. Das Unternehmen plant, in den nächsten zwei Jahren die Produktion zu verringern, um Überbestände abzubauen. Diese Maßnahmen sollen die Leistung der österreichischen Standorte um über eine Milliarde Euro reduzieren.
Zu den Problemen zählen neben Überproduktion auch Qualitätsmängel und jüngste Investitionen. KTM ist Teil der Pierer Mobility AG, die weltweit über 10.000 Mitarbeiter beschäftigt und 2023 einen Umsatz von 3,6 Milliarden Euro erwirtschaftete. Hohe Lagerbestände sind durch gesunkene Nachfrage entstanden. Pierer Mobility AG strebt an, ab 2025 Kosten und Absatz zu stabilisieren, um langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität zu sichern.