Einspruch, Euer Ehren! Die europäische Bankenkrise ist eine Staatsschuldenkrise. Meistens zumindest; Spanien war die Ausnahme. Dort wäre eine heftige, aber kurze Krise das Beste gewesen: Immobilienspekulanten jeglicher Coleur und viele Banken wären pleite gegangen und dann hätten die Spanier wieder durchstarten können… wenn Spanien denn hätte autonom reagieren können bzw. dürfen (ein paar Milliärdchen für die Einlagensicherung fürs Ersparte hätten die Staatsverschuldung vielleicht von 60% auf 70% des BIP getrieben, aber nicht über 100% wie heute und kein Ende in Sicht -Sparerrettung statt Bankenrettung!-). Aber - zurück zur Sache: 1. Verschuldung Politiker und “Analysten” tun zuweilen so als ob die Staatsschuldenkrise eine Folge der Bankenkrise sei: durch die vom Staat übernommene Haftung für Pleitekandidaten, präziser deren notwendig gewordene Rekapitalisierung habe der Staat sich mehr verschulden müssen als ohne die Krise, mithin seien die Banken nicht nur die Verursacher der Finanz- und Wirtschafts-, sondern auch spezifisch der Staatsschuldenkrise. Richtig ist: die Bankenkrise war der Auslöser der allgemeinen Krise. Aber anstatt unseren Bonusbeziehern den (rhetorischen) Marktradikalismus zur Abwechslung auch einmal negativ spüren zu lassen wurden selbige mit Staatsgeld herausgekauft. Prima facie hätte die Politik dazu keine Ursache: man lässt die Banken faillieren, richtet für einen funktionierenden Zahlungsverkehr Notfallfazilitäten ein, zahlt die (Klein)Sparer aus und drückt ansonsten, wie erwähnt, den Resetknopf. Nach -sagen wir:- 1 Jahr huffing and puffing hätte sich alles zurecht geruckelt und die Wirtschäft hätte wieder Fahrt aufgenommen. Warum ist man nicht so vorgegangen? Siehe 3. 2. Euro Dass es eine europäische Bankenkrise ist liegt ganz wesentlich an diesem idiotischen Euro. Er zwingt alle Euroländer in ein wirtschaftspolitisches Korsett; er vertieft und verlängert die Krise. Das ist so einfach zu begreifen, dass man sich fragt warum die AfD kürzlich nicht die absolute Mehrheit bekommen hat: denn es sind ja Portugiesen, Spanier und Griechen, die (bisher) die Hauptleidtragenden des zentralistischen Euro-GOSPLAN a.k.a. EUdSSR sind. Dass die bolschewistischen Leitmedien hierzulande die AfD in Umkehr der Tatsachen als “egoistische Nationalisten” brandmark(t)en ist ein Treppenwitz und ein weiterer Beleg für die ewige Wahrheit: Medien sind dazu da, das Offensichtliche mittels Agitprop zu “widerlegen”. 3. Politiker Also, warum haben die Politiker den Finanzsektor nicht Finanzsektor sein gelassen und auf den Resetknopf gedrückt? Natürlich: weil der Staat viel zu sehr mit ihm verstrickt ist. Wo bringt der Staat (mit allen seinen Gebietskörperschaften, staatseigenen Betrieben etc.) seine Anleihen unter? Richtig, bei den Kapitalsammelstellen (eine kleine Erweiterung dazu folgt gleich). Nun müssen diese Anleihen von irgend jemandem gekauft werden? Letzten Endes? Also von Hinz und Kunz, genannt Kunde? Nicht bei Banken. Die nehmen sie (die Anleihen) auf ihre Bücher; und zwar mit Geld, das sie sich von der Zentralbank leihen (und dafür die eben gekauften Wertpapiere als Pfand hinterlegen). Mit anderen Worten: ohne große Bankbilanzen keine (exzessive) Staatsschuldenfinanzierung! Deswegen ist eine echte Schrumpfung der Banken nicht im Sinne der Politiker. Es sei denn… ...man verzichtet auf den Umweg über die Geschäftsbanken und dient die (zum vorgegebenen Preis = [zu] niedrigen Zins) nicht beim Publikum unterzubringenden Anleihen direkt der Zentralbank an! Wie in Japan. Wie in den USA. Wie… in der EU (obwohl dort gem. Art 123 Lissabon-Vertrag verboten!). Ohne den unersättlichen Geldbedarf des Staates (für seine unproduktiven Tätigkeiten) ist eine dauerhafte (Finanz-)Krise nicht vorstellbar!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.