Frau Heinisch, es wird weder ein „Krachen“, ein „vor-die-Wand-fahren“noch einen „Knall“, „Zusammenbruch“, geben. Alle diese Katastrophenmetaphern, die ja anzeigen sollen, daß ein Ende des Euro mit einer Plötzlichkeit, vergleichbar einem Erdbeben oder einem Vulkanausbruch, erfolgen wird, werden sich meiner bescheidenen Meinung nach nicht bewahrheiten. Stattdessen wird auch Deutschland in ein kaum merkliches wirtschaftliches Siechtum übergehen; es wird ein langsamer aber stetiger Abstieg und damit Anpassung an unsere südlichen Nachbarn geben. Zur Euro-, Banken-, Staatsschulden- und Griechenlandkrise ist in den vergangenen 6 – 7 Jahren alles gedacht, geschrieben und gesagt worden. Es gibt dutzende von Büchern zum Thema, Studien, Gutachten, Abhandlungen, Aufsätze, Diskussionsbeiträge. 90 bis 95 % aller Ökonomen, Finanzexperten, Wirtschaftsjournalisten sind sich in ihrer Kritik an der Eurozone und der „Griechenlandrettung“ einig. Alle diese Fachleute machen sehr vernünftige und ökonomisch sowie finanztechnisch gut begründete Vorschläge. Jedoch: Jegliche noch so sachlich fundierte und ökonomisch berechtigte Kritik gegen den Eurorettungswahnsinn wirkt hinfällig, machtlos, vergebens. Der Euro ist kein ökonomisches, sondern ein politisches Projekt. Der Euro soll „unumkehrbar“ sein. Das alleine ist die einzige Richtschnur des Handelns der europäischen Nomenklatura; einschließlich der EZB-Gouverneure und der Richter des EuGH. Die deutsche und die europäische Politik ist fest entschlossen und gewillt, nicht nur den Euro zu bewahren, sondern auch alle im Euro zu halten, auch Pleitestaaten nebst ihren bankrotten Firmen und Zombiebanken. Sie wird dafür alles opfern, alles. Ein Bankrott Griechenlands und sein Ausscheiden aus der Eurozone käme einem Scheitern der Währungsunion gleich, was die europäische Nomenklatura um jeden Preis vermeiden möchte. Das gilt erst recht füt Italien. Solange die Altparteien diese positive Zustimmung der deutschen Mainstreammedien und damit auch der deutschen Bevölkerung genießen, wird sich in der „Eurorettung“ nichts ändern. Live aus dem Biergarten Stoffeln zu Düsseldorf Felix Haller
Oh Himmel, man sollte diese Frau verklagen wegen all ihrer Rechtsbrüche und, nicht zuletzt, wegen Meineides / Bruch ihres Amtseides “.... zum Wohle des deuteschne Volkes”.
Der Vertreter der Deutschen Industrie sucht den kurzfristigen Vorteil. Eventuell hat er bei Merkel dann etwas gut, und kann für bestimmte Klienten einen guten Deal herausschlagen. Oder es bringt ihm persönlich irgendwelche Vorteile. Sein Privatvermögen hat er vermutlich irgendwo außerhalb Europas in Sicherheit gebracht. Er will noch möglichst viel Geld absahnen, solange die Kapelle noch spielt. Dass das bald vorbei sein wird, ist ihm auch klar. Aber dann ist er schon in Sicherheit.
Ein sehr guter und lesenswerter Beitrag! Vielen Dank Frau Heinisch.
Die Vertreter der deutschen Industrie und Exportwirtschaft wissen, daß Dividende ihrer Aktionäre nur wachsen und erhalten bleiben kann, wenn deutsche Guthabenbesitzer die Schulden der Südstaaten in der EU bezahlen werden. Die Target2 Kredite werden wohl bald die 1000 Milliarden € Marke überschreiten. Eine Umkehr, also eine Bezahlung der Konsumkredite aus Frankreich, Italien, Spanien usw ist nicht zu erwarten. Also müssen die Deutschen mit ihren Sparguthaben den Konsum der Südstaaten bezahlen und damit die Dividende deutscher und internationaler Großaktionäre bezahlen.
Frau Heinisch, Sie gehen von einer Identität wenn nicht der Personen, so doch der Interessen aus. Offenbar soll in dem beschriebenen Dreiecksgeschäft der deutsche Bürger den wirtschaftlichen Schlendrian von Frankreich und Italien bezahlen, für den letztlich Wähler französischer und italienischer Linksparteien verantwortlich sind. Im Gegenzug dazu dürften wohl den deutschen Abnickern lukrative Anschlussverwendungen angeboten werden. Also deutsche Politiker schmeißen mit den Ersparnissen ihrer Bürger um sich und landen am Ende in irgendwelchen Aufsichtsräten, werden Rektoren von Hochschulen oder vielleicht sogar EU-Kommissar. Für zwei der drei Seiten ist das ein gutes Geschäft.
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