Aus meiner Sicht sind einzig die Politiker das grundsätzliche Übel, die uns bescheuerte Probleme verursachen, die wir überhaupt nicht hätten, wenn wir als Bevölkerung darüber abstimmen könnten, was wir mehrheitlich für zickigen Blödsinn halten oder per Volksabstimmung hinnehmen müssten, wie in demokratischen Zivilisationen. Ich halte diese politischen Hütchenspielerinnen, die etwas völlig Abstraktes, wie die Klima-Neutralität, die Nachhaltigkeit, das Energiewenden usw., die solchen gespenstischen Humbug auch noch mit willkürlich bescheuerten Grenzwerten dekorieren, für Scharlatan-innen einer politischen Zicken-Zeit, die Lust an der Sabotage gegen Untertanen, als Genugtuung für ihr missratenes Leben transformieren.
Grün-linker Politik geht es nicht darum, das CO2-neutralste Antriebskonzept zu finden. Im Vordergrund steht, die individuelle Mobilität per Auto so teuer zu machen, dass nur noch ein wesentlich geringerer Teil der Bevölkerung mit dem eigenen Auto fahren kann. Der Durchschnittsbürger soll mit Bus, Bahn und Fahrrad fahren. Ziel: Weniger Autos auf den Straßen. Auf gar keinen Fall sollen ca. 48 Millionen in Deutschland zugelassene PKW durch die gleiche Anzahl E-Autos ersetzt werden.
Die ganze Argumentationskette ist falsch, weil die Prämisse nicht stimmt. Es geht eben nicht um die Klimarettung, sondern um die Abschaffung des Individualverkehrs und um Stimmen für die Grünen. Ist alles auf gutem Wege, die deutschen Schafe folgen weiter den Bärziegen.
Als ehemaliger Automobil Industrieknecht, der die brüsseler Bürokratie bis zum Rand des Erbrechens persönlich erleben durfte, darf ich sagen, daß diese Lösung typisch politisch und genauso ideotisch ist. Zuerst akzeptiere ich Grenzwerte, die unrealistisch sind, und, statt diese Grenzwerte in einer zweiten Runde zu kippen, akzeptiere ich dann ein lasches Prüfverahren, das zwar dann das momentane Überleben sichert, von dem aber jeder weiß, daß diese “Lösung” durch die Gretas und Lisas dieser Welt auf den ökologischen Moralpranger gestellt werden wird. Dann wird es einen Shitstorm geben, die Industriebosse werden auf Knien nach Canossa rutschen und die Scheinlösung wird kassiert. Aus der Story mit den Stickstoffoxidwerten hat offensichtlich niemand gelernt. Wofür hat die Industrie den VDA? Nur die platte Drohung der Industrie, Europa zu verlassen mit Angabe der dadurch wegfallenden Stellen und des wegfallenden Steueraufkommens ist geeignet das Problem zu lösen. Es ist absolute Öffentlichkeit gefragt, bei der feststeht, wer an der Jobvernichtung, bzw. -auswanderung schuld ist. Das werden die Wähler nicht vergessen und die “gewählt zu werden Wollenden” wissen das ganz genau. Macht- und Pfründenverlust ist das Einzige, was die fürchten.
Die EURO-Normen bezüglich CO2-Emissionen sind Mogelpackungen par excellence. Seit 2020 gilt in der EU für neue Pkw z. B. ein schon äußerst anspruchsvoller Grenzwert von 95 Gramm CO2-Austoss pro Kilometer. Im engeren Sinn ist das aber kein Grenzwert, sondern ein „Zielwert“, den die Fahrzeughersteller dadurch erreichen können, dass sie in ihrer Fahrzeugflotte z. B. vermeintlich CO2-freie Elektroautos einführen und mit den Diesel- und Benzin-Pkw „gegenrechnen“ dürfen. (Alleine die verschiedenen Gegenrechnungsfaktoren machen jedem orientalischen Basar die Ehre). Die 95 g/km entsprechen einem durchschnittlichen Verbrauch von 3,6 Liter Diesel oder 4,1 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Handelsübliche Pkw sind von diesen Werten im allgemeinen recht weit entfernt. Das hat technisch-physikalische Gründe, die offensichtlich jenseits des Vorstellungsvermögens von Bürokraten und Politikern liegen. Diese Clique will die CO2-Zielwerte ab 2030 noch einmal um 37,5 % herabsetzen, was in erster Näherung darauf hinauslaufen würde, den Treibstoffverbrauch von Diesel- und Benzin-Pkw auf 2,3 bzw. 2,6 Liter pro 100 km zu senken. Insgesamt soll in der EU ab 2030 der Durchschnittsverbrauchswert aller verkauften Neuwagen 1,4 Liter Diesel oder 1,7 Liter Benzin/100 km nicht überschreiten. Scheinbar ist das für die Star-Manager der deutschen Autoindustrie kein Problem, zumindest konnten diese sich die Mitarbeit der besten orientalischen Raketen-Ingenieure sichern.
Vielleicht sollte man noch anmerken, daß der Terminus “fossiler Kraftstoff” irreführend ist, da ein großer Teil des Öls in der Erde tatsächlich anorganisch entsteht. Naja, nach dem CO2-Hype kommt jedenfalls der Sauerstoff-Hype… führende Experten werden herausfinden, daß Sauerstoff Sachen oxidiert - und wir die Welt nur retten werden, wenn wir den Sauerstoff-Anteil der Luft auf 0 reduzieren…
Das Ziel ist die Reduzierung des Individualverkehrs. Das sagen die Grünen ganz dezitiert. Der Normalbürger soll in 10 Jahren kein eigenes Auto mehr haben. Für Reiche Leute ist das natürlich kein Problem.
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