Der chinesischen Online-Plattform Tiktok droht eine hohe Geldstrafe wegen Verstößen gegen Werbevorschriften der EU.
Die EU-Kommission will festgestellt haben, dass die Online-Plattform Tiktok gegen europäische Werbevorschriften verstößt. Anders als von der EU-Kommission vorgeschrieben, hatte die Firma keine ausreichend detaillierte Datenbank über Werbeanzeigen erstellt, meldet bild.de. Wichtige Informationen darüber, welche Nutzer personalisierte Werbung erhalten und wer die Anzeigen finanziert, würden fehlen. Zudem sei die Suchfunktion im Anzeigenarchiv unzureichend. Wie hoch die Starfe ausfallen wird, ist noch nicht bekanntgegeben worden. Die EU untersucht Tiktok auch wegen Verstoßes gegen den Jugendschutz durch Gewaltdarstellungen und wegen Suchtgefahren auf der Plattform. Bei Bestätigung der Vorwürfe könnten Tiktok weitere hohe Geldstrafen drohen.
Tiktok ist der EU und etlichen anderen Staaten ein Dorn im Auge wegen seiner Verbindungen zur chinesischen Regierung, aber auch, weil die Plattform sich gut für unkonventionelle Wahlwerbung eignet und damit politischen Außenseitern ein wirksames Instrument in die Hand gibt. Kürzlich hatte Irland Tiktok eine hohe Strafe wegen mangelnden Datenschutzes auferlegt (Achgut hatte berichtet).