Die Europäische Union ist bei der Zivilluftfahrt-Konferenz im kanadischen Montreal mit ihrem Vorstoß für mehr Klimaschutz beim Fliegen gescheitert. Zwar einigten sich die Teilnehmer der Tagung der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation ICAO auf Leitlinien zur Bekämpfung der Erderwärmung. Sie lehnten aber die konkreten EU-Forderungen nach einer Begrenzung des Ausstoßes an klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) in der Luftfahrt und der Teilnahme des Luftverkehrs am Emissionshandel ab. Die Europäische Kommission in Brüssel reagierte enttäuscht.
Die Delegierten in Montreal lehnten nicht nur die Teilnahme von Fluglinien am Emissionshandel ab. Zudem verabschiedeten sie eine Entschließung, die die Teilnehmerstaaten auffordert, sich nicht einseitig auf Emissionsziele zu verpflichten. Giovanni Bisignani, Generaldirektor des Internationalen Luftverkehrsverbandes (IATA) erklärte, die europäischen Initiativen seien fehlgeleitet: “Das ist enttäuschend und unverantwortlich.” In der IATA sind 240 Fluggesellschaften organisiert.
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