Die Europäische Union (EU) hat beschlossen, die Handelsvorteile für die Ukraine, die zu Beginn des russischen Angriffskrieges gewährt wurden, nicht zu verlängern. Grund dürfte der Druck der Bauern in der EU sein.
Um die Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland auch wirtschaftlich zu unterstützen, beschloss die EU-Kommission im Jahr 2022, ukrainische Produkte von Zöllen zu befreien. Diese Regelung wurde letztes Jahr verlängert, wobei es schon einige Einschränkungen für bestimmte Lebensmittelimporte in die EU gab. Dies betraf aber nicht das ukrainische Hauptausfuhrprodukt Getreide (vor allem Mais und Weizen). Die Zollvorteile wurden von Landwirten aus den EU-Nachbarstaaten scharf kritisiert, da die Ukraine dadurch einen unfairen Preisvorteil bekam und die Märkte flutete, was zum Preisverfall führte.
Nun ließ die EU das Zollabkommen auslaufen. Ab sofort gelten wieder die Zollbestimmungen eines Abkommens von 2016, das bis Ende 2025 gilt. Für die Ukriane bedeutete dies einen großen finanziellen Verlust, da Exporte landwirtschaftlicher Produkte ihre Haupteinnahmequelle sind. Derzeit werde an einem neuen Abkommen für die Zeit danach gearbeitet, welches die Bedürfnisse der EU-Bauern berücksichtigen soll, meldet n-tv.de.