Noch vor einigen Monaten hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn immer wieder betont, dass es keinen Impfzwang geben werde. Inzwischen geht es in der von etlichen Verantwortungsträgern angestoßenen Debatte nicht nur immer öfter um eine Nötigung zur Impfung, sondern auch um gesetzliche Impfpflichten, wenn vorerst auch nur für bestimmte Berufsgruppen. Aktuell hat der Humangenetiker Wolfram Henn vom Deutschen Ethikrat hat eine Corona-Impfpflicht für Beschäftigte in Schulen und Kitas gefordert, meldet faz.net. „Wer sich aus freier Berufswahl in eine Gruppe vulnerabler Personen hineinbegibt, trägt eben besondere berufsbezogene Verantwortung“, habe Henn der Zeitung Rheinische Post vom Montag gesagt. „Wir brauchen eine Impfpflicht für das Personal in Kitas und Schulen.“ Lehrkräfte, Erzieher und Erzieherinnen sollten vor allem Kinder unter zwölf Jahren schützen, die keine Impfung bekommen könnten.
Das Ethikrat-Mitglied übersieht allerdings, dass zum Zeitpunkt der „freien Berufswahl“ meist keine Rede davon war, dass man sich damit auch zu Impfungen mit nicht hinreichend getesteten Impfstoffen verpflichten könnte. Da werden Spielregeln während des Spiels geändert.