Akzeptierter Meinungsfaschismus der guten Verleger zeigt wie weit sich dieses Land immer mehr vom demokratischen Diskurs entfernt.
Sehr geehrter Herr Grimm, eine kleine Korrektur: der Antaios-Stand wurde bereits vorher attackiert. Dabei wurden Bücher mittels Zahnpasta und verschüttetem Kaffee unbrauchbar gemacht. Ansonsten haben Sie natürlich völlig Recht. Mit besten Grüßen
Das militante Vorgehen gegen rechtsgerichtete (oder politisch konservative) Verlage dürfte lediglich ein Zwischenschritt in einer fortschreitenden Entwicklung sein. Schon seit Jahren hat ein konservativer Autor in Deutschland keine Chance, im Feuilleton größerer Zeitungen rezensiert zu werden - schon gar nicht, wenn sich regierungs- oder kirchenkritische Töne im Text befinden. Das gilt gleichermaßen für Belletristik wie für das Sachbuch. Auf diesem Weg wird auch die Größe der Leserschaft gesteuert und jede Chance auf einen Literatur/Kulturpreis zunichte gemacht. Möglicherweise wird diese Entwicklung irgendwann wieder bei Bücherverbrennungen enden. (“Deine Bücher sollte man verbrennen”, habe ich schon zu hören bekommen. Solches Gedankengut ist noch nicht verschwunden und wird von Grünlinks sicher aktiviert werden.)
Das ist das Gepolter der Abgehängten und der zu kurz gekommenen, was in Deutschland seit mindestens zwei Jahren dargeboten wird. Ja, nämlich der international abgehängten Fromatkopierer wie Medienmacher und Journalisten. Literaten, Musiker und Filmemacher mit der Sehnsucht nach dem Universellen, die aber erkennen müssen, dass ihre Werke in der globalen Wahrnehmung nie die (übrigens offene) Grenze der Irrelevanz überschreiten werden.
Hier sehen wir die neue Form der Bücherverbrennung! Die späte Weimarer Republik ist wieder da - diesmal allerdings mit umgekehrten Vorzeichen
Schade, dass TUMULT die geltende Sprachregelung der “linken Aktivisten” übernommen hat. Es sind Linksfaschisten und Antidemokraten, das muss auch in der Sprache zum Ausdruck kommen. Als Ratschlag ist hier zu sagen, dass Klage eingereicht werden sollte, damit die Standgebühren zurückgezahlt werden, da der Versanstalter ja offensichtlich siner Pflicht auf Sicherung der Veranstaltung nicht nachgekommen ist.
Manchmal liebt es die Geschichte, sich in einzelnen Menschen zu verdichten. Was Hegel in Anspielung an Napoleon pathetisch formuliert, gilt auch auf unterstem Bonsai Niveau. Alexander Skipis, der Geschäftsführer des Börsenvereins des deutschen Buchhandels, hat sich in diesen Tagen mit einer Aktion verewigt, die als neuer Tiefpunkt in Intoleranz unvergessen bleiben wird. Auf der Frankfurter Buchmesse, dem Welttreffpunkt des Austausches und des freien Wortes, hat er in einer offiziellen Verlautbarung drei konservative Verlage ( Junge Freiheit, Manuscriptum, Antaoios) mit dem Vorwurf des Rechtsextremismus stigmatisiert und mit genauer Kennzeichnung ihrer Standorte auf dem Messeglände zum Abschuss frei gegeben. „Engagiert Sie sich“ lautete sein wohlfeiler Rat, von dem er genau wusste, dass ihn die gewalttätigen Linkschaoten folgen würden. Die Stände von Antaios und Manuscriptum wurden in den letzten Nächten verwüstet, vor dem Stand der Jungen Freiheit fand am 13.11. eine Schlägerei statt. Beschwerden von Seiten der betroffenen Verlege wurden von der Messeleitung ignoriert. Einer Aufforderung von Götz Kubische an Alexander Skipis sich wegen dieser ungeheuerlichen Vorgänge einer öffentlichen Diskussion zu stellen, entzieht sich Skipis, wohl wissend, dass es nichts Schlimmeres für einen Sykophanten geben kann, als wenn er sich denen öffentlich stellen muss, die er verleumdet hat. Was wäre die Antwort freier Geister auf diesen Tiefpunkt der literarischen Kultur? Eine Solidaritätsadresse aller anderen Messeaussteller, der liberalen, der linken, der christlichen oder wo immer sie auch stehen sollten, zugunsten der drei stigmatisierten Verlage. Es zeigt das Ausmaß an freiwilliger Gleichschaltung in unserem Land, dass daran nicht zu denken ist.
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