Die Waldbrände in der Sächsischen Schweiz gibt es ja nicht erst seit heute. Das, was der Autor beklagt, ist menschengemacht. Durch standortuntypische angepflanzte schnell wachsende und ertragreiche Nadelbaumarten seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die natürlich vorkommenden Baumarten verdrängt. Die Baumartenzusammensetzung soll sich in Richtung standortgerechter Naturwald im Laufe der nächsten Jahre ändern. Zitat von der Seite der Nationalparkverwaltung Sächsisches Schweiz (google hilft): „Der Wald von morgen ist kein parzellenscharfer Altersklassenwald mehr. Er wird die ganze Vielfalt der bei uns so wechselnden Bodenbeschaffenheit widerspiegeln und die verschiedenen Waldgesellschaften oder Baumgruppen werden als ein reiches Mosaik die Wald- und Felslandschaft beleben. Es entsteht zu einem weit überwiegenden Teil ein Laubwald aus bodensauren Buchenwäldern mit Traubeneichen und Weißtannen. Doch auch Stieleichen-Hainbuchenwälder werden sich auf den Staublehmböden der Ebenheiten einstellen. Die reichen Buchenwälder auf den Basaltkuppen, die Relikt-Fichtenwälder in den Schlüchten und die Kiefernwälder der Felsreviere werden aber immer noch da sein, und den Wanderer wie immer begleiten.“ Das Gezetere um die trockenen abgestorbenen Fichten erinnert mich an das Gezetere, als vor ca. fünfzig Jahren im bayrischen Wald damit begonnen wurde, diesen in einen naturnahen Nationalpark umzuwandeln, mit Unterstützung der damaligen Landesregierung. Das war verbunden u.a. mit dem Staatsminister Dr. Franz Eisenmann (CSU), mit dem Forstmann Dr. Hans Bibelriether, den Naturschützern Hubert Weinzierl und Horst Stern, der seit den Siebzigern ganz hervorragende Fernsehbeiträge lieferte. 1997 fraß der Borkenkäfer im Nationalpark Bayerischer Wald ca. 1.500 Hektar Bergfichtenwald zu Baumleichen kaputt, worüber sich die Medien (wie heute an andere Stelle wieder, also nichts dazugelernt) darüber „das Maul zerrissen“ und „Krokodilstränen vergossen“ (Zitate Horst Stern).
Ich weiß, daß das Folgende wenig tröstlich ist, aber die Natur wird sich das schon so richten, wie es ihr, bzw. den sie bestimmenden Grundgesetzen (physikalisch, chemisch, geologischm, biologisch…d. h. den Naturgesetzen), paßt. Sie wird beizeiten auf die sich ändernden Gegebenheiten vor Ort reagieren; manche davon bestimmt sie auch selber, ist es halt ein dynamisches System, in dem eine Variable von vielen der menschliche Einfluß ist. Was in der Folge dabei herauskommt, ob eine neue Vegetationslandschaft, vielleicht mehr von Laubbäumen bestimmt, vielleicht mehr von trockenheitsresistenten Pflanzenarten ohne Bäume, vielleicht als Graslandschaft oder als Wüste…die zu dem jeweiligen Zeitpunkt dort lebenden Menschen werden damit leben müssen. Der Sandstein des Elbsandsteingebirges ist aus der Kreidezeit, hat also um die 100 Millionen Jahre auf dem Buckel. Es hat ihn lange vor den Menschen gegeben, die Erosion hatte genügend Zeit, aus dem Stein die Bastei oder den Lilienstein zu formen, und es wird ihn auch lange nach den Menschen noch geben. Auch die Elbe wird aller Voraussicht nach noch eine Weile sich durch diese Engstelle schlängeln. Und falls ihr dereinst doch das Wasser ausgehen sollte, gibt es dort halt ein Wadi. Vielleicht ist dann im Gegenzug die Sahara wieder grün, wer weiß das schon? Daher: panta rhei, saxa loquuntur, nichts bleibt, wie es ist, und es geschieht doch nichts Neues unter der Sonne.
Also ich habe jetzt eine Weile darüber nachgedacht - es ist halb so schlimm. Weil nämlich die Landschaft der sächsische Schweiz mit wenig oder gar keinem Wald auch nicht schlecht aussieht. Ja selbst in einem Stadium wie dem Grand Canyon würden die Urlauber noch in Massen anreisen. Aber so weit wird es ja nicht kommen, grün ist auch die Steppe. Und die viele Holzkohle lässt sich verkaufen.
S. Andersson / 02.08.2022: “Von den 100 Mrd € die für KRIEGSZWECKE raus gehauen wurden .... “ Was was was? Der Militärhaushalt hatte 2021 ein Volumen von 46,9 Mrd. Euronen.
Schauen sie mal nach Afrika, wie schön alles nach einem Savannenbrand wieder wächst. Achja, unser aller Bodo in Th. hat wegen ein paar abgeknickten Bäumen sogar seinen Urlaub unterbrochen. Im Winter macht er keinen Urlaub, kann also nicht unterbrechen, wenn Menschen in ihren Wohnungen erfrieren. Alles relativ.
Der aufgeräumte Wald früher war nicht nur schöner zum Wandern, er war auch besser befahrbar für Forstfahrzeuge und Feuerwehr. Was in den Argumenten zu den Wäldbränden noch fehlt, ist eine Verbindung zu Putin. Ist die für unsere Staatsmedien so schwer herzustellen? Sonst geht das doch bei allen Unmöglichen auch.
“Denjenigen, die da seit vielen Tagen an vorderster Front in Staub, Dreck, Glut, Rauch und Flammenwänden ihr Leben riskieren” Böse weiße Männer wohlgemerkt. Oder hat jemand Feministinnen oder Transen etc. gesehen, die doch sonst an allem “teilhaben” wollen?
Bei den verheerenden Waldbränden im Südosten Australiens war es doch genau dasselbe. Umweltschutz-Spezial-Fachleute hatten per Gesetz dafür gesorgt, dass Unterholz auf jeden Fall verbleiben mußte. Das Wissen der Aborigines war umweltschutzfeindlich. Diese sorgten ihren Erfahrungen und Einschätzungen entsprechend immer mal wieder für kontrolliertes Abbrennen des Unterholzes. Man sollte es nicht glauben aber diese Ureinwohner wußten schon, ohne abgebrochene Studiengänge, dass Blitze nicht vermeidbar sind, genau so wenig wie es die Gewitter selbst sind - das auch ohne Klimawandel. Aber zur Erlangung von Wissensgrundlagen wendet man sich besser an die Newcomer wie das Lehnchen oder die Ricarda Lang, den Omid Nouripour - also die “Frischen” modern ausgebildeten. Die können ja zur Not immer mal nachfragen bei den alten Hasen wie dem Cem, oder noch besser bei dem Mann mit der “Kugel Eis”. Der Robert kuckt am Ende sowieso noch mal drüber. Der kann dann auch noch ein Kinderbuch schreiben über den verbrannten Waldkautz. Das rührt dann die Herzen zwecks Spenden. Oder, jetzt ganz innovativ gedacht, wenn das Stromnetz für den Strom der Speicher ist, dann könnte man unsere Flüsse doch für das Wasser als Speicher ansehen. Dann lassen wir doch die Flüsse nicht dauernd leer laufen, wir speichern die Flüsse voll - ist doch klar, dann haben wir auch genügend Wasser wenn es brennt. That´s it !
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.