„Es sind die gleichen Leute wie damals“

Der Autor gehörte 1989 zu den Leipziger Demonstranten. Heute geht er wieder auf die Straße. Er schreibt über die Ähnlichkeiten und Unterschiede des Protests von damals und heute. Und bietet den Wohlmeinenden einen Deal an.

Ich hatte heute eine etwas hitzigere Diskussion mit einem (jetzt ehemaligen) Facebook-Freund, einem respektablen und sympathischen Stadtrat von der CDU, der damals in Leipziger Demonstrationstagen von 1989 genauso dabei war wie der ehemalige Bundestagsabgeordnete und heutige Autor Gunter Weißgerber (der später vor hunderttausenden Demonstranten auf dem Augustusplatz eine der zahlreichen Reden hielt) oder der Publico-Gründer Alexander Wendt.

Der jetzt ehemalige Facebook-Freund vertritt die Ansicht, die heutigen Anti-Coronamaßnahmen-Demos hätten nichts mit den Demonstrationen des Herbstes ’89 zu tun. Beides sei absolut unvergleichbar.

Dieses Vollpöbeln von Polizisten etwa hätte es damals nicht gegeben. Auch der Menschenschlag, der heute mit seinem Protest auf die Straße geht, meint er, sei heute ein völlig anderer als damals. Dem letzten Punkt widerspreche ich entschieden. Der Menschenschlag damals ist exakt der gleiche wie heute. Größtenteils einfache, unbescholtene, arbeitende Leute, die, wie man in Sachsen sagt, die Faxen dicke haben. Die heutigen Demonstranten in Leipzig, München und vielen anderen Städten (zu denen ich auch gehöre) ähneln bei allen Unterschieden der politischen Lage damals und heute nicht nur denen von 1989. Sondern vermutlich auch den Demonstranten, die gerade in Österreich, in Italien, in Kanada und anderswo auf die Straße gehen. Genau wie heute waren auch damals ’89 vereinzelt Spinner, Unsympathen, notorische Querulanten, alkoholisierte Personen und falschbeflaggte Stasi-Provokateure in der Protestmenge.

Nazi-Demo wegen eines mitlaufenden Nazis?

Damals, 1989, lernte ich übrigens zusammen mit dem Hardcore-Neonazi und späteren Leipziger FAP-Chef Dirk Zimmermann den Beruf des Maschinen- und Anlagenmonteurs beim zentralen Ausbildungsbetrieb, dem Montagewerk Leipzig. Auch dieser berüchtigte Nazi lief am 9. Oktober 1989 bei der Demonstration in Leipzig mit. Macht dieser Umstand diese wirklich entscheidende Demo gegen die SED zur Nazi-Demo?

Der zweite Punkt stimmt natürlich. Niemand bepöbelte am 9. Oktober die Polizisten. Allein schon deshalb, weil am 5. Oktober, also wenige Tage vorher, ein Kampfgruppenkommandant namens Günther Lutz per „Leserbrief” in der „Leipziger Volkszeitung“ – damals noch das Organ der SED-Bezirksleitung – den Teilnehmern der nichtgenehmigten Montagsdemonstrationen mit Waffengebrauch drohte: „Um sicherzustellen, dass das Versammlungsverbot eingehalten wird, wird die Anwendung unmittelbaren Zwangs, also die Einwirkung auf Personen durch einfache körperliche Gewalt, Hilfsmittel der körperlichen Gewalt oder Waffengebrauch angedroht.“ Oh, tut mir leid: Ich sehe gerade, dass ich in den Texten verrutscht bin. Das Zitat oben stammt aus der Allgemeinverfügung, die Ostfilderns SPD-Bürgermeister Boley zu der dortigen Montagsdemo von letzter Woche erlassen hatte. Kampfgruppenkommandant Lutz schrieb damals: „Wir sind bereit und willens, das von uns mit unserer Hände Arbeit Geschaffene wirksam zu schützen, um diese konterrevolutionären Aktionen endgültig und wirksam zu unterbinden. Wenn es sein muss, mit der Waffe in der Hand!“

Gewissenlose Elemente

So unterschiedlich klingen die beiden Texte gar nicht. Auch die von der Stadt Dresden in der Demo-Verbotsbegründung (die regierungsfreundlichen Demos durften übrigens stattfinden) benutzte Formulierung „maßnahmenkritisches Klientel“ klingt nur um Nuancen weniger abwertend als die alte SED-Formulierung „gewissenlose Elemente“. Ich erinnere mich auch an unsere Kindheit, wenn ich mich zuhause mit meiner Frau oder den Geschwistern über Politik unterhalte, und wir danach den Kinder einschärften, über das Gehörte kein Wort in der Schule zu verlieren. Manche Osterfahrungen erweisen sich auch gesamtdeutsch wieder als nützlich. Aber ich schweife ab. Natürlich hätte niemand von uns gegenüber den Polizisten herumgepöbelt, so wie es heute vereinzelt Brüllaffen tun (die dann gerne als repräsentative Beispiele mit der Kamera herausgepickt werden). Was vor allem daran lag, dass wir heilfroh waren, von der bedrohlich aufmarschierten Staatsmacht verschont zu werden. Sowohl in ihren Möglichkeiten als auch in den Skrupeln der Führung unterschied sich die DDR deutlich von den Verantwortlichen der heutigen Bundesrepublik. Schließlich vibrierte Leipzig seit dem 7. Oktober 1989, als eine kleine Protestdemo anlässlich des „Tages der Republik“ gewaltsam aufgelöst wurde und wir flitzen mussten wie die Hasen, um den tanzenden Gummiknüppeln zu entgehen, vor Gerüchten über einen schon erteilten Schießbefehl, über einsatzbereite Armeeeinheiten und Blutkonserven, die angeblich schon in den Krankenhäusern bereitlagen.

Das Pöbeln begann später. Im Winter. Als es ungefährlich wurde, als allmählich die „Wir sind das Volk“-Rufe abgelöst wurden durch „Wir sind ein Volk“ und „Helmut! Helmut!“, ging ich zu den winzigen Gegendemos der „Vereinigten Linken“, einer in unseren Augen „sauberen“ neuen linken Partei. Wir standen jeden Montagabend stumm und verloren vor dem Neuen Rathaus am Leipziger Innenstadtring und ließen uns von den schlichteren Gemütern aus der riesigen Schar der vorbeiziehenden Helmut-Fans vollpöbeln.

Pragmatiker wie Kohl und Genscher

„Helmut-Fans“ ist übrigens nicht abwertend gemeint. Heute bin ich selbst Kohl-Fan. Und im Nachhinein froh, dass es nicht nach den damaligen Linken ging, die in der DDR endlich den berühmten, oft zitierten und nie gesehenen „echten Sozialismus“ aufbauen wollten. Sondern dass Pragmatiker wie Kohl und Genscher damals die Richtung bestimmten. Aber es war nicht nur das. Man sah auf den späteren „Deutschland, einig Vaterland“-Montagsdemos auch Parteimitglieder der Republikaner, die Broschüren verteilten. Im Anschluss an diese späteren Montagsdemos kam es tatsächlich vor, dass Nazis in großen Gruppen Jagd auf Linke machten. Und ich meine jetzt: tatsächlich. Nicht zusammenphantasiert wie bei Pegida in Dresden oder beim „Nazimord an einem Migrantenkind in Sebnitz“.

Die folgende Aufzählung entstammt der Broschüre „Leipzig ganz rechts – eine Dokumentation rechtsextremer Aktivitäten in Leipzig 1989–1995“. Die Genderschreibweise bitte ich zu entschuldigen.

„29. Januar 1990. Nach der Montagsdemo marschieren ca. 200 Faschos durch die Leipziger Innenstadt, zelebrieren Sprechchöre wie ‚Rotfront verrecke‘, ‚Modrow, Gysi an die Wand – Deutschland einig Vaterland‘, ‚Sieg Heil‘ und ‚Ausländer raus‘. Sie verprügeln Jugendliche, die ihrem Feindbild entsprechen, und attackieren Fotografen. Die Polizei greift nicht ein.

5. Februar 1990. Nach der Montagsdemo ziehen 250 Faschos durch die Innenstadt in Richtung Milch-Mokka-Eisbar und skandieren ‚Ausländer raus‘. Später werden die Scheiben des Hotels ‚Stadt Leipzig‘ eingeschlagen. Die Polizei verhaftet drei Faschos, unter anderem den westdeutschen FAP-Funktionär Siegfried Borchardt.

14. März 1990. Wenige Tage vor der ersten ‚freien‘ Wahl in der DDR spricht Helmut Kohl vor Hunderttausenden auf dem Karl-Marx-Platz, dem selbsternannten ‚Platz vor der Oper‘. Einige GegendemonstrantInnen stehen am Mendebrunnen. Unter den Augen der BürgerInnen marschieren etwa 40 Faschos im Block auf und eröffnen eine Hetzjagd auf die GegendemonstrantInnen, Linke und AusländerInnen, die sich in die Uni-Mensa flüchten müssen. Faschos und BürgerInnen versuchen Hand in Hand, in die Mensa einzudringen, und werfen die Scheiben mit Betonmüllbehältern und anderen Gegenständen ein. In der Mensa gibt es acht Verletzte, darunter eine schwangere Schwerverletzte. Die BiederbürgerInnen der Kohl-Kundgebung schauen unter Beifall zu und stacheln so die vermummten Nazi-Kids noch an, die am Mensa-Eingang mit Jugendlichen kämpfen, die ihr Eindringen in die Mensa verhindern.“

Unser verehrter Bundespräsident, der große selbsternannte Versöhner und Gräbenzuschütter Frank-Walter Steinmeier hätte dazu vermutlich schon im Jahr 1990 gesagt:

„Wer sich gegen unser Recht stellt und sich mit selbst erklärten Staatsfeinden und verfassungsschutzbekannten Rechtsextremisten gemein macht, der kann sich nicht mehr glaubwürdig auf Demokratie und Freiheit berufen. Die Montagsdemonstrationen, die CDU und Helmut Kohl haben ihre Unschuld verloren, denn die rote Linie verläuft genau da, wo Gewalt ins Spiel kommt.“

Die Anmaßung einer plappernden Klasse

Klingt wie gequirlte Scheiße. Wäre es auch, damals wie heute. Es ging zwar damals am Rande einiger Montagsdemos (die zu diesem Zeitpunkt reine pro Kohl-, pro CDU-, pro schnelle Wiedervereinigung, pro Westregierung-Demos waren) unvergleichlich heftiger zu als heute sehr vereinzelt am Rande von „Montagsspaziergängen“ (und heute wird oft Polizei- oder Antifa-provoziert). Aber das ändert nichts daran, dass es sich 1989 und 1990 um friedliche, größtenteils fröhliche, demokratische Massendemonstrationen handelte. Die überwiegende Mehrheit der Leute wollte damals mit diesen Leuten weder etwas zu tun haben, noch hatte sie die Absicht, ihnen „nachzulaufen“. Genau das gilt auch heute für die Demonstrationen, in denen es übrigens nicht nur um die Corona-Maßnahmen geht, sondern mehr und mehr ganz grundsätzlich gegen die Anmaßung einer plappernden Klasse, die uns erzählen will, wie wir uns zu ernähren haben, wie wir sprechen und mit welchen Verkehrsmitteln wir uns bewegen sollen. Die unangenehmen Gestalten schwirren halt am Rande mit herum, unvermeidbar, bestimmen aber nicht die Demonstrationen selbst. Wollen wir jetzt ernsthaft mal aufzählen, wie viele Schaufensterscheiben und Autos zu Bruch gingen und wie viele Polizisten verletzt wurden bei linken Demos, in denen Politiker aus dem so genannten „demokratischen Spektrum“ mitmarschierten?

Ich mache euch einen Vorschlag, liebe Freunde von Dauerlockdown und Impfpflicht. Keine Sorge, ich bleibe Realist. Ich würde nie von euch verlangen, dass ihr dieselben strengen Maßstäbe an euch selbst anlegt, mit denen ihr uns beurteilt. Von mir aus kann eine Claudia Roth auch weiterhin wenige Meter hinter einer vermummten Meute von Antifa-Aktivisten und einem Lautsprecherwagen herwackeln, aus dem es „Deutschland, du mieses Stück Scheiße” blökt. Unser Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung kann als Einpeitscher auf linke Demos rennen, bei denen schon von vornherein feststeht, dass es aus deren progressiven Reihen heraus heftig krachen wird. Von mir aus kann auch weiterhin der Leipziger Grünen-Politiker Jürgen Kasek nach dem Coronatod eines AfD-Mitglieds twittern, dass „Corona mehr gegen Nazis getan hat als die Polizei“.

„Alle Menschen sind gleich, aber einige sind gleicher“ – das weiß ich nicht erst, seit mir das Robert-Koch-Institut über Nacht meinen Genesenenstatus auf drei Monate verkürzte, und den für Bundestagsabgeordnete auf sechs Monaten beließ. Ich erwarte auch nicht, dass ein Qualitätsjournalist mal ernsthaft nachfragt, wenn Karl Lauterbach im Interview erklärt, dass die Behauptung ein Märchen wäre, diese Verkürzung des Status hätte etwas damit zu tun, dass man die Leute zum Impfen treiben will – während sein Sprecher wenige Tage zuvor in der Bundespressekonferenz die Maßnahme genau mit diesem Argument begründete. Geschenkt.

Ihr Guten seid nun mal leider so, wie ihr seid. Mir schwebt etwas anderes vor. Als bei meinem Montagsspaziergang vor drei Wochen in Markranstädt die Polizei sich auf eine kleine Gruppe stürzte, die zugegebenerweise wie Hools von Lokomotive Leipzig aussahen, grölte eine junge Frau: „Bei denen könnt ihr’s, aber bei den Ausländern zieht ihr den Schwanz ein“. In dem Moment dachte ich (pardon my french, ich gehöre zur Arbeiterklasse): „Mensch Mädel, halt doch einfach die Fresse!“. Es ist nicht nötig, auf den Polizeibeamten herumzuhacken. Erst recht nicht mit diesem Argument. Sie bilden das letzte und schwächste Glied der Befehlskette. Wenn ihr, die Herolde des Guten, es schaffen würdet, der Welt wenigstens eure absurdesten Phantasiegeschichten zu ersparen wie das Märchen, Querdenker hätten am vorigen Samstag die Polizei angegriffen und „die Psychiatrie gestürmt“, eine Qualitätspresse-Geschichte, die einmal quer durch Deutschlands Medien rauschte, obwohl die Demonstranten in Wirklichkeit einfach nur unprovoziert direkt vor der Uniklinik von der Polizei eingekesselt wurden und eine kleine Gruppe versuchte, über eine über das Uni-Gelände führende Verbindungsstraße aus dem Kessel zu flüchten – wenn ihr Medienschaffenden also aufhören würdet, mit aller Macht wie die Genossen Journalisten von 1989 zu klingen, dann werde ich das nächste Mal bei einer vergleichbaren Situation nicht nur denken „Mädel, jetzt halt doch einfach die Fresse“. Sondern den Satz sogar laut aussprechen. Deal?

Foto: Bundesarchiv/ Bernd Settnik CC BY-SA 3.0 de via Wikimedia Commons

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Manfred Werner / 07.02.2022

Ich zitiere hierzu mal einen passenden Satz aus einem anderen Achse-Artikel: „Die elitären Gegner von Arbeiterorganisationen haben schon immer mit Verleumdungen und Andeutungen versucht, die Massen niederzuhalten.“ …und ergänze:  Ebenso wie Frank Walter der Spalter, welcher fett in seinem Schloss sitzt und sich vom Koch die besten Speisen und Weine kredenzen läßt um danach auf das normale Volk herab zu spucken.

E. Denecke / 07.02.2022

Auch noch zum “Mädel, das die Fresse halten soll”:  eine kleine Miniatur aus dem Neuköllner Alltag. Ein Streifenwagen wohl auf dem Heimweg ins Revier nebenan.  Die Einbahnstraße ist aber blockiert von einem größeren PKW,  dessen Fahrer - neuere Neuköllner Bevölkerung - ein ausgiebiges Schwätzchen mit einem Kumpel hält und dieses auch noch nicht beenden möchte. Worauf der Streifenwagen den Rückwärtsgang einlegt und bis zur nächsten Einmündung zurücksetzt… Die beiden Hüter der Ordnung haben umsichtig und kultursensibel gehandelt. Wer weiß, was aus einem Streit erwachsen wäre, auch von Seiten ihrer Berliner Führung ! Das die gleiche - in diesem Fall harmlose Geschichte mit anderen Beteiligten ganz anders gelöst worden wäre—eben diese meint “das Mädel, das die Fresse halten soll”.  Daß ihr vielleicht Begriffe wie “kultursensibel” nicht geläufig von der Zunge gehen, dafür sollten Sie doch das Verständnis aufbringen, um das sie selbst bitten

Susann Thiele / 07.02.2022

Ein gut geschriebener Artikel. Mir missfällt nur die Zuschreibung “die schlichteren Gemüter”, die Herr Ackner hier verwendet hat und zu denen er sich natürlich selbst nicht zählt… schade, dass er sich das nicht verkneifen konnte.

Steffen Huebner / 07.02.2022

Mich verwundern immer die Berichte über die vielen verletzten, doch gut mit Helm, Visier und Gummipolster, wehrhaft mit Schlagstock & Gas bestückten, Polizisten in den Qualitätsmedien, während friedliche Demonstranten ohne das alles, nicht zu Schaden kommen.

Norbert Brausse / 07.02.2022

Vergleichen kann man alles, auch Äpfel mit Birnen, nur gleichsetzen kann man es nicht und sollte es auch nicht, wenn sich Dinge oder Sachverhalte deutlich unterscheiden. Das gilt demzufolge erst recht für Demos, sind es doch gleiche Sachverhalte. Und wenn es um die Friedfertigkeit geht, dann war Leipzig sicher genau so friedlich, wie die lokalen Spaziergänge in unserer Kleinstadt mit aktuell bis zu 100 Teilnehmern.

Thomas Schmied / 07.02.2022

@Leo Hohensee und Dieter Grimm - kann den Ärger wirklich nachvollziehen. Mir schwillt auch manchmal der Kamm. Doch das ist genau das, was die erreichen wollen. In Köln gab es eine völlig friedliche Demo von Leuten, die man ganz unmöglich anbräunen (zu Naahzies stempeln) konnte. Also haben die sich die gewollten Bilder selbst produziert! Da ging ein Typ los, stellte sich direkt vor den Demozug und zeigte den Hitlergruß in die wartenden Kameras. Das war so platt, so billig, so dumm, doch es hat funktioniert! In linken Medien tauchte dieses Bild auf und die Sache war klar: “Da läuft man Nazis nach!” Wer dort war oder den Stream gesehen hat, hat nur friedliche Bürger gesehen. Im Zug sah man sogar “Kein Veedel für Rassismus”-Fahnen, die in Köln in der Regel Linke aus dem Fenster hängen. Da gab es sogar islamische Kopftücher unter den Demonstranten. Viele waren dreifach gegen Corona gespritzt. Die haben alle zusammen für die Freiheit demonstriert. Der wahre Gegner ist nicht links oder rechts, Migrant oder nicht, geimpft oder nicht! Es geht auch nicht gegen die Polizei! Da gibt es auch gute Leute. Gewaltfreiheit ist oberstes Gebot! Polizeigewalt gehört dokumentiert und veröffentlicht. Die wahren Gegner sind die Feinde der Freiheit und ihre Profiteure. Die sind stets oben zu suchen, machen sich die Hände nicht dreckig, hetzen lieber Leute gegeneinander auf. Die wollen die Bevölkerung noch weiter spalten. Tun wir ihnen diesen Gefallen nicht!

Volker Kleinophorst / 07.02.2022

Ein Deal? Für die Coronazis? Nicht in meinem Namen. Ich würde eher an die Wiedereinführung der Todesstrafe denken. Oder ist Völkermord kein Straftatbestand? Ist doch bei unserem flexiblen Grundgesetz kein Problem, oder?

Chris Kuhn / 07.02.2022

“Dieses Vollpöbeln von Polizisten etwa hätte es damals nicht gegeben.” Der war gut, als ob sich das jemand gegen die VoPo hätte erlauben können. Der Artikel hat weder Hand noch Fuß, und offenbar weiß der Autor nicht wo er hin gehört. “Es ist nicht nötig, auf den Polizeibeamten herumzuhacken.” Viel weniger nötig ist es, daß Polizeibeamte friedliche Demonstranten umstoßen und fixieren, was schon zwei Todesopfer nach sich zog.

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