Susanne Baumstark / 17.06.2019 / 16:00 / Foto: Federico Grechi / 14 / Seite ausdrucken

Es kommen 500 Flüchtlinge pro Tag

Die Regierung von Bosnien lag offenbar richtig, als sie Anfang März vor „einem massiven Anstieg der Anzahl von Flüchtlingen“ warnte. „Ziel der in Bosnien aufgegriffenen oder gestrandeten Flüchtlinge ist die Grenze zum EU-Mitglied Kroatien. Sobald sie diese überquert haben, können sie offiziell in der EU Asyl beantragen.“ In Griechenland bereiteten sich 70.000 Menschen für die Reise über den Balkan nach Westeuropa vor. „Bislang ignoriere die EU das Problem aber.“ Aktuell schreibt jetzt RP Online:

„Balkan-Route wieder attraktiv – Immer noch kommen 500 Flüchtlinge pro Tag nach Deutschland.“ 56.000 Personen, vor allem aus Syrien, Afghanistan und Afrika, sind seit Januar neu registriert. „Die meisten Flüchtlinge würden nach Stationen in anderen Ländern dann später nach Deutschland kommen.“ Sie werden erfahrungsgemäß fast alle bleiben, auch ohne Asylberechtigung. Das Outing sächsischer Richter spricht frustrierende Bände: „Die Zahl der Folgeanträge von Menschen, die schon mal ein Asylverfahren durchlaufen haben, dann aber nicht ausgereist sind oder abgeschoben wurden, sei allein in diesem Jahr schon um über sieben Prozent gestiegen. ‚Entscheidungen der Verwaltungsgerichte werden zu einem Großteil nicht umgesetzt, das ist ein Problem‘.“ Dass praktisch für den Papierkorb gearbeitet wird, sei in Justiz und Politik bekannt. „Aber in der Sache kommt man nicht weiter.“ Ergänzend sehe man sich gerne den Bericht zur Anhörung im Bundestag Anfang Juni über schärfere Ausreiseregelungen an.

Konsequenzen dieses Bevölkerungszuwachses, der auch organisierte Kriminalität und früh erlernte Gewaltbereitschaft mitbringt, blenden die üblichen Aktivisten kurzerhand aus. Reinhard Mohr beschrieb es schon 2017 im Cicero: „Die Rede vom ‚bunten Deutschland‘ jedenfalls vermittelt die Vorstellung … einer infantilen Utopie im Rapunzel-Format. Über ‚bunt‘ lässt sich auch schwerlich diskutieren. Wer wäre schon für grau und Einheitsschwarz, von den Hamburger Autonomen abgesehen? In dieser schmuseweichen Bullerbü-Welt kommt es nicht darauf an, klar zu denken, sondern gut zu fühlen – vor allem sich selbst.“ 

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Susanne Baumstarks Blog Luftwurzel.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

J.P.Neumann / 17.06.2019

Ich rechne damit, dass die EU am Asylrecht zerbrechen wird.  Der Brexit war nur der Anfang vom Ende.  Man mag es bedauern oder auch nicht, Fakt ist, dass der durch harte Arbeit aufgebaute europäische Sozialstaat von Afrikanern und Arabern aufgefressen wird. (Franz Münteferings “Heuschrecken” kamen zwar, aber aus einer ganz anderen Ecke).  Leider wird das Ergebnis keineswegs ein besseres Europa sein.

Claudius Pappe / 17.06.2019

Zusätzlich sind schon ca. 36 000 über das Neuansiedlungsprogramm (50 000 bis Okt. 2019) gekommen. Zahlen über das Familienzusammenführungsprogramm wurden nicht veröffentlicht. Könnte uns genauso verunsichern wie die Nichtveröffentlichung der neuen heute, beschlossenen Grundsteuer. Genauso könnte uns die beschlossene “Absenkung “des Solis und dessen Wortlaut verunsichern. Würde nur rechte Kräfte auf den Plan rufen. Da nehmen wir doch lieber einen ausgebildeten Solotrompeter mit rumänischen Wurzeln als Bürgermeister der CDU in Görlitz in Kauf.

Dr. Inge Frigge-Hagemann / 17.06.2019

Völker aus dem arabisch/afrikanischen Raum mit vielfach archaischer Sozialisation kennen oft nur Gewalt, Frauenverachtung und kriminelle Handlungen ( wie die Erfahrung der letzten Jahre deutlich zeigt ) und sind somit mit einer hochindustriellen, aufgeklärten, westeuropäischen Gesellschaft nicht kompatibel. Integration ist ein schöner Wunschtraum, der leider kaum in Erfüllung gehen wird. Geht die Zuwanderung in dieser Form weiter, ist das Chaos unvermeidbar und wir landen bestenfalls in einer Bullerbü-Republik. Ich will mein altes Deutschland wiederhaben, in dem man auch ‘bunt’ war, allein schon durch die Möglichkeit, viele Länder zu besuchen und Freunde zu finden. Aber sicher nicht solche, die schlagen, spucken, treten und messerstechen und über Jahre komplett versorgt werden müssen auf Kosten der arbeitenden Allgemeinheit.

Volker Kleinophorst / 17.06.2019

Das Sprichwort “Mir wird das langsam zu bunt” noch bekannt? Ist höchstwahrscheinlich schon Volksverhetzung. Wenn “Bunt” so toll ist, warum muss es von oben durchgeprügelt werden? Reicht es nicht, dass die Welt bunt ist, muss jeder Häuserblock bunt sein? “Bullerbü” war übrigens nicht bunt, sondern schwedisch-weiß.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Susanne Baumstark / 11.07.2020 / 16:00 / 6

Die Maskerade der Tagesschau

Zur Rede der Bundeskanzlerin im EU-Parlament am 8. Juli anlässlich des Beginns der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hat die Tagesschau wieder einen derart schmierigen Hofbericht abgeliefert, dass die hinterlassene Schleimspur sogar…/ mehr

Susanne Baumstark / 29.06.2020 / 06:00 / 82

„Helfer sind tabu”? Die gemanagte Missachtung

Das war schon ein ungewohnt gepfefferter Kommentar von Thomas Berbner in den Tagesthemen am 22. Juni: „Schon vor Stuttgart haben mir Beamte immer wieder berichtet, bei jungen Einwanderern verbreitet…/ mehr

Susanne Baumstark / 25.06.2020 / 10:00 / 14

Yanis Varoufakis und die „Progressive Internationale“

Weitgehend unbemerkt hat sich die post-kapitalistische „Progressive Internationale“ (P.I.) gegründet. „Wir organisieren, mobilisieren und vereinen progressive Kräfte aus der ganzen Welt“, tönt es dort. Themen…/ mehr

Susanne Baumstark / 15.06.2020 / 14:45 / 10

Die Krise als Studium

In akademischen Netzwerken wird der englischsprachige Master-Studiengang „International Organisations and Crisis Management“ beworben. Er startet im Wintersemester 2020/21 in Jena „Das passende Studium zur Corona-Krise“, meint…/ mehr

Susanne Baumstark / 30.05.2020 / 12:00 / 14

Corona-Arbeitsplatzvernichtung: Von Not und Zynismus

Aus psychologischer Sicht nehmen die Folgen des Lockdowns inzwischen dramatische Ausmaße an. Wie aus einer Anhörung des Tourismusauschusses im Bundestag am Mittwoch hervorgeht, habe man „bereits Suizide…/ mehr

Susanne Baumstark / 23.05.2020 / 10:30 / 14

Mein Briefwechsel mit der Antidiskriminierungsstelle

Meine E-Mail an die Anti-Diskriminierungsstelle: Sehr geehrter Herr Franke,  ich bin seit längerem einigermaßen entsetzt über die regelrechte Stigmatisierungswut, die insbesondere von den etablierten Medien…/ mehr

Susanne Baumstark / 18.05.2020 / 11:30 / 9

Fortschreitend obskur: Die Finanzierung der Parteienstiftungen

Endlich mal eine gute Idee: Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, will wegen der Corona-Krise die Ausgaben des Staates überdenken. "Wir sollten nach der…/ mehr

Susanne Baumstark / 06.05.2020 / 11:00 / 12

Corona-App höchst problematisch

Das „Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung“ hat eine Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA) für die geplante Corona-App veröffentlicht. „Wir haben es angesichts der geplanten Corona-Tracing-Systeme mit…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com