Wenn die Zulassung der Hälfte der AFD-Liste ein Erfolg für die Demokratie ist, dann ist man hier mittlerweile schon mit sehr wenig zufrieden. Ist dieses Auseinanderklaffen der Ansprüche bei Besetzung der gleichen Themenfelder der Grund, warum Achgut-Autoren die AFD so sehr hassen?
Also ich sehe das völlig anders. Wieso sollte der Rechtsstaat funktionieren, wenn willkürlich welche aus der 2. Liste gestrichen werden? Warum darf der 2. Teil der Liste 2 nicht und der 1. Teil darf? Die Begründung dafür war lächerlich. Für mich sieht das noch undemokratischer aus. Hätte man die 2. Wahlliste gänzlich außen vorgelassen, wäre das undemokratisch gewesen, aber nur Teile der 2. Liste zuzulassen, ist Willkür und kein Teilerfolg. Es gibt bei solchen Entscheidungen keinen Mittelweg, sondern nur ein Für oder Wider. Aber es geht weder den Altparteien, deren NGOs und andere Kumpanen sowie den Gerichten nicht um Demokratie, sondern um die Fernhaltung der AfD aus dem sächsischen LT bzw. deren Kleinhaltung. Wenn sogar schon in der TAZ ein Grüner sagt, dass man die 2. Liste nicht hätte streichen dürfen, will das viel heißen. Die Wahl soll zur Farce gemacht werden. Damals bei der angesprochenen Kommunalwahl in der DDR, war ich Wahlhelfer. Bei uns wurde ordentlich ausgezählt, es wurde anderweitig gefälscht, in dem man Bürger nicht auf die Wahllisten aufnahm. Die standen dann im Wahllokal und haben protestiert. Die jetzige Vorgehensweise ähnelt dem doch sehr, zwar auf anderer Ebene, aber das ist für den Bürger eigentlich irrelevant. Dazu kommt noch, dass bei uns im Wahllokal kein Personalausweis vorgelegt werden muss, nur der Zettel, den jeder Bürger für die Wahl bekommt. Das ist auch mehr als grenzwertig und legt den Verdacht nahe, dass viel passieren könnte, wenn man nicht nachweisen muss, dass man derjenige ist, der die Wahlbenachrichtigung vorweist. Es ist eine konzertante Aktion gegen die AfD. Man muss diese Partei nicht mögen, aber die Demokratie sollte bei jeder Betrachtung Vorrang haben.
Erfreulich, gerade wenn man bedenkt das in Hessen in einigen auch großen Gemeinden (z.B. Frankfurt/M.) die Wahlergebnisse der letzten Landtagswahlen erst mal nur geschätzt wurden und es auch sonstige Merkwürdigkeiten gab.
Die von der geschätzten Leserschaft zu unterschiedlichsten Artikeln, auch zu diesem, oft geteilte Einschätzung, die Nazis wären eine eher linke Bewegung gewesen, ist so abwegig nicht, m.E. aber kein Alleinstellungsmerkmal. Die NSDAP war im politischen Parteienspektrum der Weimarer Republik ein Novum. Sie zeigte sich als eine autoritär national-völkisch, radikal antimarxistisch und antisemitisch orientierte Massenintegrationspartei, die weit mehr linke, antikapitalistische Elemente in sich vereinigte als klassisch konservatives Gedankengut. Die nicht unerheblichen sozialrevolutionären Anteile in der NS-Programmatik sowie die kategorisch antibürgerliche und antireligiöse Grundhaltung zeigen erheblichen Abstand zum klassischen Konservativismus. Dazu noch ein erhellendes Zitat des allseits anerkannten “Parteienforschers” Prof. Jürgen W. Falter: “Hitlers Partei lässt sich als eine Bewegung charakterisieren, die bis 1933 für viele Unterschiedlichstes bedeutetet zu haben scheint: Bollwerk gegen eine wohl tatsächlich als real empfundene kommunistische Gefahr für die Oberschicht, Sammelpartei des sozialen und wirtschaftlichen Protestes für die Mittelschicht, nationale Alternative zu den beiden sozialistischen Parteien für Teile der Arbeiterschaft, Aufbruchsbewegung in eine bessere Zukunft für die Jugend und Speerspitze für die völkisch-antisemitischen Gruppen, die zwar die Parteielite stellten, innerhalb der nationalsozialistischen Wählerschaft aber nur eine kleine Minderheit ausgemacht haben dürfte. Vor 1933 war die NSDAP sowohl eine Partei des Mittelstandsextremismus als auch der radikalisierten Unpolitischen aller Couleur und sozialen Herkunft, sowohl Heils- als auch Protestbewegung, somit die erste moderne Integrationspartei.”
Herr@Kleinophorst, diese Hashtags, werden von ideologisch stimulierten Werbestrategen organisiert (mit sehr wahrscheinlich Steuergeldern aus dem ‘antirrächts-Topf’ eines Bundesministerium), um eine Schein-Solidarität für die Öffentlichkeit, ein Anfurzen des politischen Gegners im Netz zu propagieren. Es ist ein gesteuertes, abseits der Realität angesiedeltes, Unterfangen, das sowohl Trump und erst recht uns selbst nicht das leichteste Arschrunzeln abgewinnen kann. Isn’t it? Wer in Gottes Namen, außer bezahlten Internet -Söldnern und linken Ideologen, sollte sich mit gewalttätigen Schwachköpfen solidarisieren, die wie eine nationalsozialistische SS Menschen zusammenschlagen, weil sie eine andere, von der eigenen abweichende Meinung vertreten, die nicht einmal die eigene ist, sondern ihnen selbst in den hohlen Schädel oktroyiert wurde? Keiner mit einem IQ über 75. LG
“Die AfD könnte stärkste Partei werden und es der seit 1990 im Freistaat regierenden CDU unmöglich machen, eine Regierungsmehrheit zu finden, die der eigenen Basis noch vermittelbar ist.” Mit dem gerade zu großer Form auflaufenden Höcke als Braunem Mann zur Einschüchterung der sogenannten demokratischen Parteien und der Sicherheitsbremse von 30 Sitzen für die AfD ist die Situation für Merkel & Co. perfekt: Die Rundfront von CDU, SPD, Grünen, Linken und vielleicht sogar noch FDP “zur Verhinderung eines Rechtsrucks” ist damit schon so gut wie gesichert. Dass eine Vier- oder Fünfparteienkoalition erfahrungsgemäß nichts auf die Reihe bekommen kann - geschenkt. Viel wichtiger ist für die Merkulatura, dass damit Sündenböcke zuhauf zur Verfügung stehen. Merkwürdig, dass bei SPD, FDP und Grünen niemand die Lehre aus Merkels ersten anderthalb Jahrzehnten zu ziehen vermag: Jeder, der sich dieser Frau als Mehrheitsbeschaffer andiente, war hernach politisch am Ende - die FDP flog sogar aus dem Bundestag.
Erstaunlich, daß mal vor vollendeten Tatsachen (vielleicht) ein Urteil gefällt wird . Warum merkt eigentlich niemand, daß dieses “Danach ein Gerichtsurteil fällen ” eigentlich auch verfassungsfeindlich sein müßte ??? Es ist doch so : Irgendwann wird entschieden, die Wahl ist ungültig. Das dauert so lange, daß dann ggf. schon die nächste Wahl fällig ist. Was ist mit den Gesetzen, die in dieser Zeit gar nicht hätten erlassen werden dürfen ?? Die müßten dann doch eigentlich für ungültig erklärt werden ! Was ist mit den Schäden, die den Steuerzahlern dadurch entsteht ?? Merkt ihr was ???
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