...nur um einige, noch vor gar nicht so langer Zeit durch Politiker der ach so über jedem Verdacht erhabenen CDU/CDU vertretene Standpunkte zu nennen:-Forderung nach verschärftem Vorgehen gegen AIDS-Kranke(Peter Gauweiler, 1987)-Forderung nach Unterbringung von AIDS-Kranken in "speziellen Heimen"(Horst Seehofer, 1987)-Forderung nach "deutscher Leitkultur"(Jörg Schönbohm 1997,später Friedrich Merz 2000)-"Kinder statt Inder"(Jürgen Rüttgers 2000)-"ich bin stolz, ein Deutscher zu sein"(Laurenz Meyer 2000)...dennoch kam seinerzeit niemand auf die Idee, bei anstehenden Wahlen etwa die Mandate der Unionsparteien mutwillig zu begrenzen. Es ist daher umso widerlicher und verlogener, wie heute gerade solche Herren wie Gauweiler, Seehofer oder Merz sich in Merkelscher PolitCorrectness förmlich suhlen...
"...auch allergisch und trotzig,..." NICHT allergisch und trotzig, NEIN, voller WUT und Abscheu, weil die ehemaligen DDR Verhältnisse durch die Hintertüre wieder salonfähig gemacht werden sollen !!"demokratischen Tragödie". Tragödie ist noch sehr edel ausgedrückt !! Ihre Behörde hatte nach den Kommunalwahlen im Freistaat am 26. Mai zwar Ergebnisse veröffentlicht, doch eine Gesamtrechnung der Gemeinde- und Stadtratswahlen fehlte zunächst. " Wieder so ein "Geschmäckle !!" Nicht wegen der AfD, sondern wegen des Rechtsstaats und der Demokratie." DOCH, GERADE wegen der AfD !! Denn in einem DEMOKRATISCHEN RECHTSSTAAT muß das eine SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT sein. Warum wird immer wieder hier auf der Achse von einigen Autoren über die AfD berichtet, als wäre sie eine "unanständige Partei", so wie früher im Westen über uneheliche Kinder berichtet wurde ! (In dem Punkt war die DDR sehr tolerant aber da hatte auch zum Glück die Kirche nichts zu melden )
Ich bin überzeugt, dass die Landeswahlleiterin Carolin Scheck als Volljuristin alles unternommen hat, der AfD ein Bein zu stellen. In ihrer politischen Filterblase hat sie sich dabei von dem Gefühl leiten lassen, dass der ubiquitäre Antifaschismus über Rechtsstaat und Demokratie steht. Sie hat gefühlt, dass ihre Bundeskanzlerin den vielfachen Rechts- und Verfassungsbruch vorlebt und geglaubt, den eigenen Rechtsbruch als politische Heldentat darstellen zu können, um Schlimmeres zu verhindern, nämlich den Wahlsieg der AfD im Freistaat. Dabei ist es kein Kavaliersdelikt, wenn ein Jurist/eine Juristin sich von Parteilichkeit, Gefühl und Glauben leiten lässt. Ich als Nicht-Jurist hoffe, dass sie wegen Rechtsbeugung bestraft und ihre Beamtinnenprivilegien verlieren wird.
Hallo Herr Grimm. Vielen Dank für Ihren Beitrag. Das diese Frau Schreck Volljuristin ist, hat mitnichten auch nur das geringste zu bedeuten. Ich habe leider langjährige Erfahrungen machen müssen, bei denen sich Volljuristen als juristische Vollpfosten herausstellten. Die parteipolitische Ausrichtung der Entscheidung des Wahlausschusses lag völlig offen zutage, denn es ist unwiderlegbar davon auszugehen, dass der Frau Schreck das bisherige Vorgehen der anderen Parteien (auch der eigenen) bei den Listenerstellungen hinreichend bekannt und dass es ihr auch völlig bewusst war, dass die Wahlgesetzgebung die demokratische Wahl zu schützen hat und nicht die eigenen Bestimmungen. Auch wenn die jetzige Entscheidung des Landesverfassungsgerichts ausdrücklich zu begrüssen ist, sollte man nie vergessen, dass hierzulande jegliche Verfassungsgerichte ausschliesslich politisch besetzte Gremien sind. Man tut zwar immer schön scheinheilig, als würden nur andere Staaten so etwas machen, mokiert sich diesbezüglich ausreichend über Trump oder über die Polen, aber hier war und ist es noch nie anders gewesen. Bleibt immer nur zu hoffen, dass da auch ein paar Leute sitzen, welche ihre Verfassungstreue bei der Rechtsauslegung über die eigene politische Einstellung heben. Garantiert ist das auf überhaupt keinen Fall. Garnicht.
Der Streit um die Zulassung der AfD-Landesliste und die Aktivitäten links-grüener Aktivisten ('Zukunft Sachsen') überdecken einen wichtigen und vielleicht wesentlichen Fakt: Die Freien Wähler in Sachsen können evtl. in den Sächsischen Landtag einziehen - als unabhängige bürgerlich-konservative Kraft. Als SÄCHSISCHE Kraft, die nicht in einer Berliner Zentrale nachfragen muß! In Umfragen stehen die FW bei 3-4 Prozent (manchmal werden sie auch unter dem dann hohen Anteil der 'Sonstigen' versteckt). Ein Einzug der FW in den sächsischen Landtag ist der Alptraum aller, die sich für den Tag nach der Wahl eine schwarz-gruen-rote 'Kenia-Koalition' im 'Bündnis der Demokraten' - und damit ein 'weiter so!' mit starken (dominierenden ?) Gruenen - wünschen. Genau darum werden die FW auch in den Medien benachteiligt und von Wahl-Foren ausgeschlossen! Der Einzug der FW in den Landtag ist aus meiner Sicht noch wichtiger als 2 oder 3 Prozentpunkte mehr oder weniger für die AfD. Spitzenkandidaten der FW ist überigens Cathleen Martin - eine Polizistin, die viele Jahre bei der Mordkommission der Polizeidirektion LEIPZIG gearbeitet hat. (Quelle lvz) Da wird sie nicht vergessen haben, wer in Leipzig Polizeiwachen angreift und Polizeistreifenwagen anzündet. ... Alles Gute Cathleen Martin + Antje Hermenau + Mannschaft !!! Freie Wähler im sächsischen Landtag wären ein Segen. (Mit der Erst-Stimme kann man - je nach eigener Präferenz - immer noch CDU oder AfD wählen.)
Wenn die Zulassung der Hälfte der AFD-Liste ein Erfolg für die Demokratie ist, dann ist man hier mittlerweile schon mit sehr wenig zufrieden. Ist dieses Auseinanderklaffen der Ansprüche bei Besetzung der gleichen Themenfelder der Grund, warum Achgut-Autoren die AFD so sehr hassen?
Also ich sehe das völlig anders. Wieso sollte der Rechtsstaat funktionieren, wenn willkürlich welche aus der 2. Liste gestrichen werden? Warum darf der 2. Teil der Liste 2 nicht und der 1. Teil darf? Die Begründung dafür war lächerlich. Für mich sieht das noch undemokratischer aus. Hätte man die 2. Wahlliste gänzlich außen vorgelassen, wäre das undemokratisch gewesen, aber nur Teile der 2. Liste zuzulassen, ist Willkür und kein Teilerfolg. Es gibt bei solchen Entscheidungen keinen Mittelweg, sondern nur ein Für oder Wider. Aber es geht weder den Altparteien, deren NGOs und andere Kumpanen sowie den Gerichten nicht um Demokratie, sondern um die Fernhaltung der AfD aus dem sächsischen LT bzw. deren Kleinhaltung. Wenn sogar schon in der TAZ ein Grüner sagt, dass man die 2. Liste nicht hätte streichen dürfen, will das viel heißen. Die Wahl soll zur Farce gemacht werden. Damals bei der angesprochenen Kommunalwahl in der DDR, war ich Wahlhelfer. Bei uns wurde ordentlich ausgezählt, es wurde anderweitig gefälscht, in dem man Bürger nicht auf die Wahllisten aufnahm. Die standen dann im Wahllokal und haben protestiert. Die jetzige Vorgehensweise ähnelt dem doch sehr, zwar auf anderer Ebene, aber das ist für den Bürger eigentlich irrelevant. Dazu kommt noch, dass bei uns im Wahllokal kein Personalausweis vorgelegt werden muss, nur der Zettel, den jeder Bürger für die Wahl bekommt. Das ist auch mehr als grenzwertig und legt den Verdacht nahe, dass viel passieren könnte, wenn man nicht nachweisen muss, dass man derjenige ist, der die Wahlbenachrichtigung vorweist. Es ist eine konzertante Aktion gegen die AfD. Man muss diese Partei nicht mögen, aber die Demokratie sollte bei jeder Betrachtung Vorrang haben.
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