Die Entscheidung der sächsischen Landeswahlleiterin, die Kandidatenliste der AfD zu beschneiden, ist schon deshalb rechtswidrig, da sie ganz offensichtlich gegen das Verhältnismäßigkeitsprinzip verstößt. Gesetzt den Fall, dass die Aufstellung der Kandidatenliste tatsächlich mängelbehaftet war—was seitens der AfD bestritten wird—so ist doch zu fragen, wem dadurch Schaden zugefügt wurde. Das könnte nach Lage der Dinge nur ein potentieller AfD-Kandidat sein, der aufgrund des Wahlmodus nicht zum Zuge gekommen ist. Ein solcher Kandidat hat sich aber nicht gemeldet—es gibt ihn also nicht, und somit ist auch niemand geschädigt worden. Die Sanktion des Wahlausschusses verursacht jedoch potentiell erheblichen Schaden wenn die Zusammensetzung des sächsischen Landtags nicht mehr den Wählerwillen widerspiegelt. Damit würde ein tragendes Fundament der Demokratie ausgehebelt. Auch Verwaltungsakte müssen dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz entsprechen. Das müsste die Landeswahlleiterin als Volljuristin eigentlich wissen.
In Sachsen legt eine Landeswahlleiterin das Recht nach ihrem Gefühl aus, in Lampedusa eine Richterin und in der Hauptstadt eine Kanzlerin, die Verteidigungsministerin beschäftigt ein Bataillon von Beratern und kriegt trotzdem nichts hin, eine Verfassungsrichterin initiiert die Gleichstellung einer Diagnose mit geschlechtlichen Personenständen, eine Schiffsführerin widersetzt sich den Gesetzen eines fremden Staates, die Fraktionsvorsitzende einer Partei freut sich auf Messerstecher, Vergewaltiger, Drogendealer und sonstiges in der Art, Vorsitzende einer sozialistische Ideologien einpeitschenden Stiftung ist eine ehemalige informelle Mitarbeiterin der Stasi und die Vorsitzende einer anderen Partei kooperiert mit gewaltbereiten Gruppierungen. Steinbach und Lengsfeld sind da nur ein geringes Gegengewicht. So schlimm, wie das für das Frauenbild ist, so schlimm ist es auch für das Männerbild, denn es sind “Männer”, die diese Frauen in ihre Position gebracht haben und dort dulden.
...nur um einige, noch vor gar nicht so langer Zeit durch Politiker der ach so über jedem Verdacht erhabenen CDU/CDU vertretene Standpunkte zu nennen: -Forderung nach verschärftem Vorgehen gegen AIDS-Kranke (Peter Gauweiler, 1987) -Forderung nach Unterbringung von AIDS-Kranken in “speziellen Heimen” (Horst Seehofer, 1987) -Forderung nach “deutscher Leitkultur” (Jörg Schönbohm 1997, später Friedrich Merz 2000) -“Kinder statt Inder” (Jürgen Rüttgers 2000) -“ich bin stolz, ein Deutscher zu sein” (Laurenz Meyer 2000) ...dennoch kam seinerzeit niemand auf die Idee, bei anstehenden Wahlen etwa die Mandate der Unionsparteien mutwillig zu begrenzen. Es ist daher umso widerlicher und verlogener, wie heute gerade solche Herren wie Gauweiler, Seehofer oder Merz sich in Merkelscher PolitCorrectness förmlich suhlen…
“...auch allergisch und trotzig,...” NICHT allergisch und trotzig, NEIN, voller WUT und Abscheu, weil die ehemaligen DDR Verhältnisse durch die Hintertüre wieder salonfähig gemacht werden sollen !! “demokratischen Tragödie”. Tragödie ist noch sehr edel ausgedrückt !! Ihre Behörde hatte nach den Kommunalwahlen im Freistaat am 26. Mai zwar Ergebnisse veröffentlicht, doch eine Gesamtrechnung der Gemeinde- und Stadtratswahlen fehlte zunächst. ” Wieder so ein “Geschmäckle !! ” Nicht wegen der AfD, sondern wegen des Rechtsstaats und der Demokratie.” DOCH, GERADE wegen der AfD !! Denn in einem DEMOKRATISCHEN RECHTSSTAAT muß das eine SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT sein. Warum wird immer wieder hier auf der Achse von einigen Autoren über die AfD berichtet, als wäre sie eine “unanständige Partei”, so wie früher im Westen über uneheliche Kinder berichtet wurde ! (In dem Punkt war die DDR sehr tolerant aber da hatte auch zum Glück die Kirche nichts zu melden )
Ich bin überzeugt, dass die Landeswahlleiterin Carolin Scheck als Volljuristin alles unternommen hat, der AfD ein Bein zu stellen. In ihrer politischen Filterblase hat sie sich dabei von dem Gefühl leiten lassen, dass der ubiquitäre Antifaschismus über Rechtsstaat und Demokratie steht. Sie hat gefühlt, dass ihre Bundeskanzlerin den vielfachen Rechts- und Verfassungsbruch vorlebt und geglaubt, den eigenen Rechtsbruch als politische Heldentat darstellen zu können, um Schlimmeres zu verhindern, nämlich den Wahlsieg der AfD im Freistaat. Dabei ist es kein Kavaliersdelikt, wenn ein Jurist/eine Juristin sich von Parteilichkeit, Gefühl und Glauben leiten lässt. Ich als Nicht-Jurist hoffe, dass sie wegen Rechtsbeugung bestraft und ihre Beamtinnenprivilegien verlieren wird.
Hallo Herr Grimm. Vielen Dank für Ihren Beitrag. Das diese Frau Schreck Volljuristin ist, hat mitnichten auch nur das geringste zu bedeuten. Ich habe leider langjährige Erfahrungen machen müssen, bei denen sich Volljuristen als juristische Vollpfosten herausstellten. Die parteipolitische Ausrichtung der Entscheidung des Wahlausschusses lag völlig offen zutage, denn es ist unwiderlegbar davon auszugehen, dass der Frau Schreck das bisherige Vorgehen der anderen Parteien (auch der eigenen) bei den Listenerstellungen hinreichend bekannt und dass es ihr auch völlig bewusst war, dass die Wahlgesetzgebung die demokratische Wahl zu schützen hat und nicht die eigenen Bestimmungen. Auch wenn die jetzige Entscheidung des Landesverfassungsgerichts ausdrücklich zu begrüssen ist, sollte man nie vergessen, dass hierzulande jegliche Verfassungsgerichte ausschliesslich politisch besetzte Gremien sind. Man tut zwar immer schön scheinheilig, als würden nur andere Staaten so etwas machen, mokiert sich diesbezüglich ausreichend über Trump oder über die Polen, aber hier war und ist es noch nie anders gewesen. Bleibt immer nur zu hoffen, dass da auch ein paar Leute sitzen, welche ihre Verfassungstreue bei der Rechtsauslegung über die eigene politische Einstellung heben. Garantiert ist das auf überhaupt keinen Fall. Garnicht.
Der Streit um die Zulassung der AfD-Landesliste und die Aktivitäten links-grüener Aktivisten (‘Zukunft Sachsen’) überdecken einen wichtigen und vielleicht wesentlichen Fakt: Die Freien Wähler in Sachsen können evtl. in den Sächsischen Landtag einziehen - als unabhängige bürgerlich-konservative Kraft. Als SÄCHSISCHE Kraft, die nicht in einer Berliner Zentrale nachfragen muß! In Umfragen stehen die FW bei 3-4 Prozent (manchmal werden sie auch unter dem dann hohen Anteil der ‘Sonstigen’ versteckt). Ein Einzug der FW in den sächsischen Landtag ist der Alptraum aller, die sich für den Tag nach der Wahl eine schwarz-gruen-rote ‘Kenia-Koalition’ im ‘Bündnis der Demokraten’ - und damit ein ‘weiter so!’ mit starken (dominierenden ?) Gruenen - wünschen. Genau darum werden die FW auch in den Medien benachteiligt und von Wahl-Foren ausgeschlossen! Der Einzug der FW in den Landtag ist aus meiner Sicht noch wichtiger als 2 oder 3 Prozentpunkte mehr oder weniger für die AfD. Spitzenkandidaten der FW ist überigens Cathleen Martin - eine Polizistin, die viele Jahre bei der Mordkommission der Polizeidirektion LEIPZIG gearbeitet hat. (Quelle lvz) Da wird sie nicht vergessen haben, wer in Leipzig Polizeiwachen angreift und Polizeistreifenwagen anzündet. ... Alles Gute Cathleen Martin + Antje Hermenau + Mannschaft !!! Freie Wähler im sächsischen Landtag wären ein Segen. (Mit der Erst-Stimme kann man - je nach eigener Präferenz - immer noch CDU oder AfD wählen.)
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