Trete ich morgen aus der Haustür, dann wird die frische Urinlache hoffentlich nicht zu groß zum Drüberspringen sein. Zur Haltestelle vorbei an der Polen-Gruppe am NETTO. Die werde ich bei der Rückkehr noch beim Saufen vorfinden. An der Uni-Haltestelle kürzlich beide Unterstände von ihren Glaswänden rundum vollkommen entkernt und der Touchscreen am Automaten eingeschlagen. Was das kostet! Und das Gleiche inzwischen nicht nur an den HSt Handelshafen und Adenauerbrücke. Ich kann endlos weiter berichten ... wo man hier hinschaut gesellschaftliche Verwesung, akustisch unterlegt vom krankmachenden Sound von Protz-Autos und Hells Angels-Maschinen. Was mich etwas traurig gemacht hat, war vor Neujahr die Lektüre eines “Jerusalem Post”-Artikels über Frau Knobloch: “German Jewish leader: Antisemitism is in the heart of German society”. Schon vor Jahren war ich am Berliner Platz einmal von neudeutschen Jungmännern mit der Frage “Jude! Sollen wir die abstechen” konfrontiert, weil sie hebräische Zeichen auf meinem T-Shirt bemerkt hatten. Es ist wohl klar, wenn dem unspezifiziert sog. Schon-länger-hier-Lebenden beim auch von Ihnen erkannten Zerfall immer unwohler wird, dann ist das noch einmal verstärkt für Leute aus der hiesigen jüdischen Gemeinde gültig, da kommt zusätzlich erlebter Juden-Hass noch oben drauf. Gerade deshalb empfand ich die Wortmeldung von Herrn Schuster vom ZdJ neulich strategisch dumm: angesichts der Zustände jeder für sich? Und dann auch noch falsche Feindschaften aufmachen?
Für jene, die noch alle Latten am Zaun hatten bzw. haben, sind alle diese von dem sehr geschätzten Herrn Wendt zusammengetragenen Fakten keine Überraschung. Leider verfügt die Mehrheit des sog. „Souveräns nicht einmal über einen Zaun, an dem man ein paar Latten befestigen könnte.
“Denn die Wohlhabenden können sich das Wohnen in den befriedeten Vierteln leisten, die Alarmtechnik für die Wohnung oder das Haus, das nächtliche Taxi, die Privatschule für die Kinder. Der Rest findet sich in Gebieten wieder, die der Staat nach und nach aufgibt.” Das sind Zustände wie in einem Entwicklungsland, also insofern das, was in den Ursprungsländern neuerlich Zugewanderter üblich ist. Es scheint, wir müssen uns halt anpassen. Integration als Bringschuld, oder?
In welch glückseligem Zustand wir in Deutschland in Bezug auf unsere Polizei leben, durfte ich bereits in den 80er-Jahren in Paris erleben, wo ich zu der Zeit wohnte. Nach einem Verkehrsunfall, der zustande kam, weil der Unfallgegner bei Rot über die Ampel und mir seitlich in den Wagen fuhr, stürmten vier junge, überaus aggressive Männer aus dem betreffenden Auto, bedrohten mich und meinen kleinen Sohn regelrecht. Als ich nach der Polizei verlangte, holten sie ihre Dienstmarken heraus und meinten grinsend, diese sei schon da. Ihr anschließender Betrugsversuch beim Ausfüllen des Unfallberichtsbogens, unter Ausnutzung der Tatsache, dass ich unkonzentriert war, weil ich Angst um meinen damals zweijährigen Sohn hatte, schlug nur deshalb fehl, weil ich einen mutigen Unfallzeugen vorweisen konnte, der es schaffte, trotz Bedrohung seitens der jungen Herren, mir seine Visitenkarte zuzustecken. Damals wurde mir klar, wie gut wir es mit unseren Polizisten haben. Nie sollte es auch bei uns soweit kommen, dass wir uns vor der Polizei fürchten oder ihr misstrauen müssen.
Herr Wendt, Ihr Artikel ist wie immer große Klasse. Trotzdem habe ich eine Frage, WER soll denn die “ELITE” sein ?? “Eine relative Wählermehrheit werden deshalb in naher Zukunft nur noch Politiker erreichen, die sich den Zettel „It’s the safe life, stupid!“ an die Tür kleben. Das bedeutet zwangsläufig, sich von der Lebenslüge zu verabschieden, europäische Länder könnten im wahrsten Sinn grenzenlos Menschen und vor allem Männer aus gewalttätigen, tribalistischen Gebieten importieren, ohne dass ihr eigenes Fundament erschüttert würde. So stabil sind eben auch westliche Gesellschaften nicht gegründet. Es scheint nur so, weil in ihrer langen Friedens- und Wohlstandsphase niemand diese Stabilität einem ernsthaften Test unterzogen hat.” Super !! Da braucht man nicht lange suchen, z. Z. wären das nur die Politiker der AfD. Sie werden sich noch mausern, so wie jeder andere neue Partei auch aber sie werden wahrscheinlich vielen Wählern eine neue Heimat bieten, AUßER, die CSU kommt wieder auf ihren alten Kurs zurück, dann wären es zwei Parteien, die die Menschen zur Auswahl hätten. Das wäre mein Wunsch für 2018.
In seinem Buch “Berlin am 13. August 1996 (immerhin bereits 1985 geschrieben) zitiert der Autor ein Strategiepapier aus dem linken Lager, “dass es sich bei Kriminellen um gesellschaftlich Geschädigte handelt, die mit Wohnungen und den besten Posten im Staatsapparat belohnt werden müssten” und wo gleichzeitig gefordert wird, dass die Polizei nur mit den Fäusten agieren darf. Man sollte sich langsam darauf einstellen, dass die rasant steigende Kriminalität und die damit verbundene Verwahrlosung in vielen Großstädten von gewissen Gruppierungen toleriert, gewollt und gefördert wird, um den verhassten demokratischen Rechtsstaat zu destabilisieren, wobei die Drahtzieher von “innen und außen” agieren. Besonders drastisch hat sich das 1989 im damaligen Westberlin gezeigt, als mit dem Start des SPD/AL-Senats die Gewaltkriminalität, die Einbrüche und die Sozialdelikte rasant anstiegen. weil Justizsenatorin und Innensenator die Verfolgungsapparate ausbremsten und “kastrierten”. 70 bis 80% aller Anzeigen wurden nicht verfolgt, Richter verschwanden plötzlich und vor dem berüchtigten AG Tiergarten lachten nur die Täter, während Opfer, Polizei und Zeugen rüde abgefertigt oder gar bestialisch zusammengebrüllt wurden. Da all das ohne strafrechtliche Folgen für die Verursacher blieb, schaltet man nun einen höheren Gang ein und den nicht nur in Berlin.
Die von Ihnen als unverschämt qualifizierte Rede der BK trifft leider nur den Nagel auf den Kopf. Die Schönrednerei, Lügerei und das Abwälzen der eigenen Schuld sind eine einzige riesengroße Unverschämtheit. Und, um den Namen der intelligenten Tiere zu mißbrauchen, eine riesengroße Schweinerei. Ist das nicht wahre Dekadenz??
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