Ich denke, Parteien sind ein notwendiges Übel, nicht umsonst hat sich das System weltweit durchgesetzt. ABER: Das deutsche System hat diverse Webfehler: Vertreter der Parteien sitzen in den Rundfunkräten und bestimmen damit über Bande die Berichterstattung, die Parteien bestimmen die Besetzung von Richterstellen, insbesondere die des BVerfG, die Staatsanwälte sind an Weisungen von Parteipolitikern gebunden. Durch diese Dysfunktionalitäten wurde den Parteien ein ungehemmter Zugriff auf Steuergelder ermöglicht, die Korruption blüht. Und was Wunder sind die grossen, etablierten Parteien (ausser der Schwefelpartei) gegen die Einführung der Volksabstimmung nach Schweizer Vorbild. Nicht von ungefähr wird von Haldenwang und Gesinnungsgenossen überall eine Delegitimierung des Staates gewittert. Da hilft nur noch ein massiver Kärcher-Einsatz.
Doch Frau Schröder, man kann das Vernünftige feststellen, indem man das Unvernünftige ausschließt. Jeder Mensch mit einem IQ oberhalb mitteleuropäischer winterlicher Außentemperatur WUSSTE, daß die „alternativlose“ Abschaltung von Kohle- und Kernkraftwerken ohne gleichwertigen, also verläßlichen und grundlastfähigen Ersatz, totaler Schwachsinn ist. Derselbe Personenkreis konnte auch die Folgen ungebremster Zuwanderung in die Sozialsysteme bewerten inkl. der daraus resultierenden gesellschaftlichen Verwerfungen. Nahezu jeder mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung - zu denen aktuelle Politiker ja bekanntlich nicht gehören - konnte die Folgen der Eurorettung voraussehen, und jeder Nichtlinke wußte, daß die Absenkung der Bildungsstandards neben der Einführung Bachelor/Master zu einem Fachkräftemangel führt - ich könnte hier 20 Seiten mit Gegenbeispielen auflisten, in denen sich auch und gerade die PARTEIEN über die Ratschläge derjenigen, die es auf jeden Fall absolut besser wußten, hinweggesetzt haben; gilt auch regelmäßig für die Mehrheitsmeinung, ganz aktuell bei „Gender“. PARTEIEN GEHÖREN VERBOTEN!!!!!!!
Wenn eine „19-jährige Kreisvorsitzende der Jungen Union versucht mit dem Arbeitnehmer- und Mittelstandsflügel einer Partei eine gemeinsame Position zum Thema Rente hinzubekommen“ muss man sich schon fragen: Was bitte hatte Sie denn damals überhaupt qualifiziert, an diesen Verhandlungen teilzunehmen? Das Beispiel illustriert doch das Problem mit Parteien, und das macht die Bürger wütend: hier bestimmen Leute ohne jegliche Berufs- und Lebenserfahrung, ohne vorweisbare Qualifikationen und Erfolge über das Leben von Millionen Menschen, welche ihr Leben lang gearbeitet und etwas geleistet haben. Einfach nur weil sie ein bzw. das richtige Parteibuch haben. Viele, welche hierzulande in den Parlamenten und in Regierungen sitzen, würde kein Unternehmen der Welt einstellen, schon gar nicht in Führungspositionen. Die meisten würden mit ihrer Bewerbung schon alleine wegen einer nicht vorhandenen Berufsausbildung scheitern. Das ist ein sehr ernstes Problem, welches den Staat delegitimiert, welches die Existenz von politischen Parteien nicht grundsätzlich in Frage stellt, aber Antworten erfordert, wie man das verhindern kann, wie man die Qualität im politischen Entscheidungsprozessen sicher stellen kann, wie man verhindern kann, dass demokratische Parlamente zum goldenen Sammelbecken für Studienabbrecher mit hohem Sendebedürfnis und gescheiterte Existenzen verkommen, und sich immer weiter aufblähen.
Herrlich, “es gibt nichts besseres als Parteien”. Hört sich an wie ein Remake von Walter Spalter, der besten Parteiengeburt, die je in Deutschland gelebt hat. Ansonsten eine Schmonzette, die schon fast an Körperverletzung grenzt,. Aber in sowas haben ja nicht wenige Protagonisten*innen des Altparteienkartells reichlich Übung, wenn man die letzten C-Jahre rekapituliert. Das Kristina Schröder hier nicht nur NICHT mitgemacht hat, sondern sich nach meiner Info klar GEGEN den demokratievernichtenden Kurs ihrer Partei positionierte, zeichnet sie natürlich weiter aus und verdient Respekt. Aber - eine Schwalbe macht eben auch noch keinen Sommer, wie man an diesem höchst fragwürdigen Aufsatz (“Vernünftiges ist objektiv nicht feststellbar”; geht’s noch?? Sowas nenne ich dem linksgrünwoken Relativismus zum Opfer gefallen) wieder Mal erkennen muss.
Mein bisheriges positives Bild von Frau Schröder ist nun merklich eingetrübt. Hat sie die Vereinnahmung der völlig volks- und bildungsfernen Abgeordneten durch Parteidiktate ganz übersehen. Und dann noch: Zitat: “Und um diese Auffassungen der Bürger aufzunehmen, zu bündeln und in politisches Handeln umzusetzen, gibt es nichts Besseres als Parteien.” Da bleibt mir die Spucke weg. Von dem “aufzunehmen, zu bündeln und in politisches Handeln umzusetzen” der Ö.R. Medien habe ich rein nichts gelesen.
Politische Partei tragen maßgeblich zum Untergang dieser Gesellschaft bei.\\\»Der Auslegung Salomons Gebet um ein „hörendes Herz“ nach, sei für den Monotheïsmus die Monarchie die einzig wahre Staatsform.« Lothar Perlitt, Theologe, 1930 bis 2012
Wenn Frau Schröder den Bürgermeister als Beispiel für gute klassische Parteiarbeit nennt, hat sie recht. Aber ist genau dieser Fall nicht mittlerweile untypisch für die oberen Ebenen? Es sind ja gerade die Altparteien, die schon vor 1990 im Bundestag saßen, die immer mehr beruflose Politiksoldaten ohne Kontakt zum Bürger züchten - und die trotz höchster Ämter (Bsp. vd Leyen) sich nie der Wahl stellen mußten. Ich sehe das sogar in der örtlichen CDU - ein nie gearbeitt habender Wahlverlierer bekam als “Trostpreis” einen Dezernentenposten, Nummer 3 der Stadtverwaltung, ca. 7.000 Euro brutto. Manche meinen, die Parteien entwickeln sich zwangsläufig in dieser Richtung - die beruflosen Zivilversager tun sich dort zusammen und verdrängen die Gebildeten und Arbeitenden. Durch eine harsche Parteiengesetzgebung, die z.B. das ewige Verweilen auf Versorgungspöstchen unterbindet und von Amtsinhabern Berufserfahrung außerhalb der Politik verlangt, ließe sich das Problem vermindern.
Vielleicht scheißen die uns ja gerade im noch größeren Umfang an? Wenn ich das mal ganz krass formulieren darf? Man schaue mal auf den Öl- und den Gaspreis. Die Weltmarktpreise sind im Sinkflug, für Gas rapide. Da muß man doch fragen, was sind das für Preissteigerungen, mit denen die Energiewirtschaft zu kämpfen hat und die sie an uns durchreicht? Wofür braucht es europaweite Preisbremsen, wenn die Nachfrage gar nicht da ist? Von Öl und Gas kommt das jedenfalls nichts? Inflation wird durch steigende Nachfrage vor allem nach den Rohstoffen Öl und Gas verursacht. Weil Öl in irgendeiner Form in jedem Produkt drinnen steckt und dadurch durchschlägt. Dann haben wir Inflation. Aber da steigt gar nichts? Ist die Krise womöglich gar keien Krise und ein reines politisches Theater? Nach den Hintergründen will ich jetzt mal nicht fragen.
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