Ich zitiere Sie, Herr Letsch: - “.... Leistungen erbringt man nicht, man erhält sie. Anerkennung wird nicht verdient, sondern „gerecht“ verteilt. ... ” - Und ein gesundes Lebensempfinden ist Nazi. Wer Ricarda dick oder gar fett findet, wird vor Gericht gezerrt mit der Folge von Kontensperrungen bis zum Entscheidungstermin etc, siehe Hadmut Danish. Ich muss auch keinem Kind den Fehler seines Rechenergebnisses gefühlvoll beibringen. “Fast richtig” und “falsch” sind Gegensätze, die zur Schonung von Seelen ungeeignet sind. Nur in den ersten beiden Grundschulklassen akzeptiere ich “Herumgerede”. Danach heißt die Anforderung, herauszufinden wo denn der Fehler liegt. Nachrechnen, nachvollziehen, kritisieren, selber denken (respektvoll misstrauisch sein). Erwachsen werden und sich über Initiativen klar werden.
Der Leistungsgedanke wird abgelöst durch den Gedanken an eine Nivellierung nach unten. Das Ziel ist Mittelmäßigkeit. So lässt sich das Volk wesentlich einfacher manipulieren. Man meint, auf Leistung verzichten zu können. Viel besser ist Einheitlichkeit. Eine graue Masse ist das Ziel. Oberhalb dieser installieren wir eine angepasste Wächter-Schicht. Und dann haben wir endlich unser Paradies. Wir selber genießen dann unser Leben in vollen Zügen. Endlich wieder unter uns am Strand.
War mal in China im Urlaub und habe etwas für 12 Yuan gekauft. Habe der Verkäuferin einen 20 Yuan Schein übergeben. Sie hat einen Taschenrechner herausgeholt und ausgerechnet. Dann hat sie mir korrekt 8 Yuan herausgegeben. - Da war ich sprachlos. In meiner Schulzeit haben wir noch mit einem Rechenschieber gerechnet - da musste man die Dezimalstellen im Kopf ausrechnen weil das Gerät das nicht hergab. Also 3 x 3 = 9, aber 30 x 30 wurde am Rechenschieber genau gleich eingestellt, da musste man doch noch etwas mitdenken. In meiner Zeit als Mathe Nachhilfelehrer habe ich festgestellt, dass die junge Generation alles mit dem Taschenrechner macht und gar kein Gefühl für Zahlen hat. Habe meine Schülerin gefragt ob 93 oder 265 die größere Zahl sei, und sie meinte 93 weil da ja vorne eine 9 steht. - Da war ich dann auch sprachlos. Durch die verbreitete Digitalisierung werden Menschen verblödet und zu Sklaven ihrer Handys. Selbst im Fitnessstudio sind die Jungen mehr mit dem Handy beschäftigt als mit den Sportgeräten. Wenn ich so etwas sehe bin ich auch wieder sprachlos.
Nivellierung von Unterschieden ist die notwendige Zutat für jedwede Ideologie/Religion. Scheitern das notwendige Resultat, weil ohne Unterschiede keine Entwicklung, also Stagnation. Lasset uns, liebe Schwestern und Schwestern, beten, auf dass es schnell gehen möge. Je schneller Irrsinn vorbei, um so schneller Sinn wieder neu. Amen.
Das kommt davon wenn Verlierer die Sieger sind.
Das mit dem nicht mehr vorhandenen Leistungsprinzip machen die Fußballer, die ja über Jahrzehnte die Identifikationsfiguren waren, seit einigen Jahren vor, die U21 ist da auch schon auf einem guten Weg. Bunte Binden sind wichtiger als Leistung, demnächst werden wir uns in der Qualifikation vor den Spielen gegen Malta und die Färöer fürchten, Moldawien und Slowenien werden als kaum besiegbare Gegner gelten, gegen Frankreich, Spanien und Argentinien wird nur noch diskutiert, ob uns ein Ehrentreffer gelingt und wie hoch die Packung ausfällt. Der „Respekt“ wird uns offiziell sicher sein, hinter vorgehaltener Hand werden alle über uns spotten. Aber Hauptsache, die Binde sitzt so, daß jeder sie und die damit verbundenen „Werte“ sehen kann…
Der taz-Autor oder die Tat-Autorin sind beim Wählen der Fußballmannschaft sicher immer übrig geblieben. Verlieren muss man können um zu siegen. Loser landen bei der taz.
MAD-Magazin (also diese Zeitschrift, die es jedenfalls in Deutschland nicht mehr gibt), brachte es schon vor langer, langer Zeit auf den Punkt. Es ging etwa so: “Das DEMOKRATISCHSTE Preisausschreiben der Welt! JEDER gewinnt! JEDER kriegt einen PREIS! Jeder kriegt den Preis SEINER WAHL! Und jeder kann sich diesen Preis am Ende SELBST KAUFEN!” In der Tat, so macht die Welt wieder Spaß.
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