Mal wieder sind es andere, welche die Freiheit in Form zivilisatorischer Errungenschaften wie staatlicher Subsidiarität und Souveränität verteidigen. Mal wieder müssen sie dies gegen eine Regierung der Deutschen tun. Um ein Bonmot zu zitieren: In den 1940ern am Potomac, in den 1980ern an der Pleiße – heute wird unsere Freiheit an Aare und Themse verteidigt. Ich teile die Haltung vieler Mitbürger ganz und gar nicht, die es begrüßen, wenn London und Bern gedemütigt werden. Es geht hier nicht um ein Fußballländerspiel sondern um Wirtschaftskrieg. Wir Bürger lassen uns für dumm verkaufen, wenn wir das Brüsseler Framing übernehmen und glauben, der größte Wirtschaftsblock der Welt würde von dem kleinen Britannien und der noch kleineren Schweiz bedroht. Noch schlimmer ist, dass wir dabei mal wieder Präzedenzfälle schaffen, die uns selbst auf die Füße fallen: Wer, wenn nicht der Bürger, wird über Kurz oder Lang das Opfer einer noch weiter enthemmten, machttrunkenen Eurokratie? Es ist geradezu absurd, wenn unser Establishment eine US-Administration für etwas kritisiert, in dem sich unser Establishment bereits reichlich Sporen verdient hat: rechtsstaatliche Mißständnisse und undiplomatisches Verhalten. Man verhaftete Schweizer Beamten als Spione und setzte Kopfgelder auf schweizer Konten europäischer Bürger aus (Steuer-CDs). Man spricht dem britischen Referendum jegliche Legitimation ab (so lange es sich gegen den Verbleib in der EU ausspricht) und erfindet gleichzeitig per PR die Institution europäischer Spitzenkandidaten (ohne die Staaten oder deren Bürger zu befragen), um mit einer Pseudo-Legitimität Weber als Kommissionspräsident einzusetzen - als wäre irgendein EU-Bürger seinetwegen in die Wahlkabine gegangen.
Konkurrenz belebt das Geschäft. Warum schließen sich die Nicht-EU-Länder nicht endlich zu einem besseren Alternativ-Verbund zusammen? England, Schweiz, Norwegen: Noch ein weiteres Mitglied dieses Kalibers, und die EU hätte tatsächlich belebende Konkurrenz in Sachen „Europa“.
Die Schweiz muss ihre demokratischen Werte zum Wohl der Schweizer und zum Wohl der EU-Bürger gegen die EU verteidigen, denn wenn man einer Diktatur den kleinen Finger reicht, nimmt sie sich die ganze Hand.
Natürlich ist der EU-Apparat ein Monster, dass anderen kleineren Ländern seinen Willen aufzwingen kann. Und natürlich ist die EU antidemokratisch. Nicht nur für die Mitgliedsländer der EU sondern auch für diese kleineren Länder außerhalb der EU. Andererseits ist die Welt eben wie sie ist. Und wenn Du z.B. einen guten linken Diktator wie Stalin hast, ist es eben so. Und er kann Millionen von Menschen töten. Und man kann nichts dagegen tun. Der Fehler der Schweiz ist sicherlich, dass die Bürger (nicht die Politiker) dort ihre Demokratie behalten wollen. Aber auch das kann sich ändern. Und dann könnte sich die Schweiz wunderbar in die EU integrieren.
Hallo zusammen, an einem solchen Gebahren sollte eigentlich auch dem letzten Naivling klar werden, das die EU in ihrem Kern ein totalitaeres Gebilde ist. Die Schweizer werden sich vermutlich nicht unterkriegen lassen, die haben schon ganz andere Stuerme ueberlebt. Von daher wird sich die EU hier eine blutige Nase holen. Gruss
Die Insassen des EU-Politbüros wissen um den Unsinn. Sie verfolgen eiskalt ihre eigenen, zumeist persönlichen Interessen. Hierzu zähle ich auch deren ideologischen Neigungen ( Es sind viele heimliche Kulturmarxisten unter ihnen). Das Wohl des Volkes galt nur einer längst verstorbenen Politikergruppe noch als ehrenwerte Aufgabe, diese Wohl zu sichern und zu mehren. Diese wussten auch, dass das nur vom Volk selbst erreicht werden kann und die politische Aufgabe darin bestand die Voraussetzungen dafür zu schaffen. So, und diese Gruppe von Politikern war damals schon klein. Heute stehen uns nur noch wohlstandsverwöhnte, bildungsfernere, opportunistische Handlanger bis machtaffine Narzisten zur Verfügung, die auch noch gewählt werden. Vernunft und Verstand sind schon rar gesät. Anstrengendes, selbstständiges Denken ist noch seltener und wird regierungsamtlich als nicht hilfreich angesehen. Dazu fällt mir die Nachricht ein, dass die Schweiz pro 1 mio Einwohner mehr Patente anmeldet als Deutschland oder Frankreich. Wer nicht freiwillig sich deindustrialisieren will, muss dazu genötigt werden. Die Kulturmarxisten der EU wissen was für sie selbst wichtig ist. Denn freiheitliche Bestrebungen und Demokratie sind Voraussetzungen für einen Freien Markt, der Güter gerechter und effektiver verteilen kann, als der Staat, und den Wohlstand der Bürger mehrt. Das müssen die Kulturmarxisten unterbinden,, weil sie ahnen, dass die Bürger ohne sie besser dran wären und sie als politische Lebensplaner überflüssig werden. Niemals darf der Bürger auf die Idee kommen, dass er ohne oder wenigsten mit deutlich weniger Politikern ein wesentlich besseres Leben führen könnte. Die erreichten Privilegien verteidigt diese europäische Kulturmarxistentruppe, und deren Derivate, mit Zähnen und Klauen. Sie werden Gräben schaufeln, in die sie selbst hinfallen werden. So war es immer schon. Eine Frage der Zeit.
Tja - die EU-Camarilla gibt sich schwer Mühe, der Bezeichnung EUdSSR gerecht zu werden…
“Wie kann die EU einen freundlichen Nachbarn auf diese Weise behandeln?” Die EU ist eine Autokratie, konkret eine Oligarchie mit den Eurokraten als Oligarchen. Die Macht dieser Oligarchen, ihre Privilegien und ihr Wohlstand hängt an dieser Macht. Demokratie aber gefährdet diese und die Schweiz ist ein demokratisches Land im Herzen der EU. Ein funktionierende Demokratie als für alle sichtbares Beispiel wird als ernste Bedrohung der eigenen Macht empfunden. Die Bedrohung muss weg koste es was es wolle.
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