@Zdenek Wagner - Sie schrieben: ‘Tauschen wir doch den Begriff “Erkenntnis” gegen den Begriff “Wahrheit”’ genau das ist aber das Problem! Natürlich trachtet die (subjektive) Erkenntnis nach der (objektiven) Wahrheit, aber letzte Gewissheit erreicht sie nie. Darum hat niemand die Wahrheit für sich gepachtet, aber manche kommen ihr näher als andere. Und das Kriterium hierbei ist das Argument.
Bevor man über Objektivität debattiert, sollte man sich darauf einigen, was unter diesem Begriff überhaupt zu verstehen sei. Damit fängst man an. Andernfalls verkommt jegliche Erörterungen zu einem Narrenspiel. Zu reinem Geschwätz, nach dem Motto: “Laßt uns Worte ausdenken, danach über die Bedeutung streiten”. Wer an Objektivität zweifelt, dem sei ein Stein an den Kopf geworfen, dann erkennt er instant, was ein Objekt ist. Aber was soll das Geschwätz über einen Artikel ohne jegliche Relevanz. (Besonders angesichts eines herbeigeführten Hunger- und Kältewinter, nebst laufendem Mordprogramm). Wacht mal auf!
Im übrigen ist Erkenntnistheorie nicht gleich Wissenschaftstheorie. Denn während die Wissenschaft grundsätzlich im Positivistischen bleiben muss, werden alle Erkenntnisse die z.B. im Zwischenmenschlichen (Ich liebe dich), der Ethik und im Metaphysischen (Warum existiert irgend etwas etc.) ausgeblendet. Die Politik muss sich zuerst um die Wissenschaft und einen Realitätssinn kümmern, dann um die Ethik und Werte. Aber man kann mit der Ethik nicht die Wissenschaft ersetzen.
Die Realität ist noch viel schlimmer. Selbst so “honorige” Personen wie Prof. Fratzscher vom DIW macht bei diesem unwissenschaftlichen Spielchen mit. Nicht nur, daß er nicht sich neutrale Fragen stellt, nein er operiert nur im ideologisierten Raum der öko-kompatiblen Antworten : Gestern bei Lanz verstieg er sich doch zur These, der sich abzeichnende Engpaß bei der Stromversorgung sei der mangelhaften Ausbau Geschwindigkeit bei den Windrädern geschuldet. Das scheint typisch deutsch zu sein, .... wenn es nicht richtig funktioniert, dann muß schnellstens mehr davon her, ein anderer Grund ist nicht vorstellbar, da gegen die politisch korrekte Ideologie gerichtet. In D fehlt der Straftatbestand des “Amtsmissbrauches”. Den sehe ich gegeben, wenn ein hoher Funktionsträger (immerhin Präsident des DIW) an allen wissenschaftlichen Geboten vorbei seit Jahr und Tag Falschmeldungen absondert, die dann von der Politik aufgegriffen und in Projekten zum Schaden des Steuerzahlers realisiert werden. Wahrscheinlich kennt Herr Fratzscher - wie die Kemfert Dame - die zeitliche Entwicklung der Strompreise nicht.
Der Text ist zu intellektuell. Das ist nicht hilfreich. Selbst wenn man das Buch gelesen und verstanden hat und sogar imstande ist es nachzuerzählen oder gar in seinem Sinne zu argumentieren, es wird sich auf diesem Niveau keine Diskussion mit dümmlich grinsenden Idioten führen lassen. Die Leute die dieses Buch ansprechen sollte, sind zu blöd & borniert, um sich von diesem Buch ansprechen zu lassen.
Angesichts der heutigen Lage ist es einfach billiges fishing for compliments, auf so einer Seite mit Max Weber herumzufuhrwerken. Deutschland schafft sich gerade ab, da ist anders nötig als scheinphilosophisches Dillettieren.
Man kann sicher trefflich darüber streiten wie tief die Trennung zwischen Wissenschaft und Glauben sein mag, vor allem dürfte sich das im Laufe der Zeitläufte immer wieder modifizieren. Die Scholastiker und die Alchemisten des Mittelalters wähnten sich auf der Höhe der Zeit und g l a u b t e n an ihre Erkenntnisse. Meiner Meinung nach ist auch die Religion nicht vom Glauben zu trennen. Wer dies tut und die Religion “verwissenschaftlicht ” tut ihr absolut keinen Gefallen und und wandelt auf einem Holzwege. Übrigens: Die Darwinsche Evolutionstheorie (Entwicklung der Arten) hatte wiederum über viele Jahrzehnte nahezu Glaubenscharakter, bis sich nach Erforschung des Genoms herausstellte, dass man zwar rhetorisch aus der Mücke einen Elefanten machen kann, aber dass sich aus einer Mücke auch über Jahrmillionen genetisch kein Elefant entwickeln kann, woran heute noch Manche glauben. Eine Evolution in horizontaler Richtung war immer möglich, nicht aber in vertikaler Richtung, also Artensprünge sind genetisch ausgeschlossen Herzlichen Dank, Th. Sarrazin, Ihr Beitrag ist ein hervorragender Denkanstoß !
@ P. Ackermann “Jemand (Achse) zitiert jemanden (Sarrazin), der jemanden zitiert…” Das ist moderne Wissenschaft: alte Knochen von einem Friedhof auf einen anderen tragen. Ein an und für sich totes System, aber die Totengräber nennen es “wissenschaftliches Arbeiten”. Und wundern sich dann, dass sie keine Erkenntnisse gewinnen.
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