Die deutsche Einheit unter einer starken UdSSR und ohne jede Chance auf eine freiheitliche Gesellschaft innerhalb einheitlicher deutschen Grenzen gewollt zu haben, war vielleicht ehrenhafter aber genauso verblendet und irre wie es die spätere zynischere sozialdemokratische Politik der 68er und ihrer Juso-Nachfolger war und ist.
Nun, ich “oute” mich hier: So oft, wenn er (mehr als) “ein Gläschen zu viel” gehabt hatte, erzählte mir - damals pubertierender Jüngling - sichtbar fasziniert mein Vater in den 70er Jahren zu vorgerückter Abendstunde am Wochenende, wie sich regelmäßig noch viele Jahre nach dem 2. Weltkrieg immer wieder vom Charakter her BÄRENSTARKE, UNBEUGSAME, unglaublich willensfeste, bewundernswert lebenserfahrene und gestandene (!) Männer (und Frauen!) in der Waschküche seiner Tante in Augsburg, die ihn aufzog, unvermutet einfanden und ihr WEINEND vor die Füße fielen und ihr vor Dankbarkeit selbige oder die Hände küssen wollten. - Was sie stets höchst verlegen und unter Aufbietung etlicher ‘Diplomatie’ gekonnt abwiegelte. Ich erkenne in diesen NS-Verfolgungs-Überlebenden wundervolle Verwandte im Geiste (und sicher Handeln) eines Kurt Schumacher wieder !! Erklärung: Die besagte Schwester der Mutter meines Vaters war die Ehefrau eines hohen SS-Offiziers gewesen, und als solche war sie immer gut informiert über anstehende, geplante Verhaftungen von Regimegegnern. - Und sie machte regen Gebrauch von ihrem “Insider-Wissen” ! - Indem sie in unzähligen Fällen die Betroffenen rechtzeitig warnte und ihnen ihr nacktes Leben rettete. Übrigens mit vollem Wissen ihres SS-Gatten; er hasste und verachtete - wie erstaunlich viele seiner Kameraden - Hitler und betrachtete ihn als einen “räudigen, lausigen Verräter an der Sache des Nationalsozialismus”. Zudem organisierte sie viele SS(!)-Lkw voller Wolldecken, Kleidung, Lebensmittel, Medikamenten etc. usw. für Regimegegner, wann immer sie konnte. - Ebenfalls unter passiver, teils tatkräftiger Mithilfe ihres SS-Ehemannes….......
Sozialistische Partei der Dummköpfe, kurz SPD
Im Übrigen bestreite ich, dass die SPD jemals anders war. Was der Autor in der Aufzählung der Historie ja belegt. Die Gemengelage mag jeweils anders gewesen sein, aber die Ideologie und die Salon Sozialisten Attitüde der Parteibonzen war immer die gleiche. Das einzige was die mit Arbeitern gemeinsam hatten, war immer, das letztere für sie zu arbeiten und abzudrücken hatten. Da lobe ich mir den Feudalismus, einen jeden 10. von den Untertanen und allen geht es gut.
Jeder Mensch ist ein Kind seiner jeweiligen Zeit. Deshalb verbieten sich häufig Vergleiche. Allenfalls können wir Charakterstärke miteinander vergleichen. Und was diese angeht, schlägt Schuhmacher seine „Nachfolger“ um Längen. Aber selbst eine Wertung dieser Charakterstärke ist unmöglich, ohne die jeweils unterschiedlichen Epochen zu würdigen. Schwere Zeiten „gebären“ starke Charaktere. Seichte Zeiten eher seltener.
Oh, habe ich doch gerade Kurt Schumacher mit Peter Altmeier verwehcselt, dem ich als Kind noch die Zeitung brachte… Schäm-
SPD? Die SPD geht mit den Grünen ins Bett. Was soll dabei heraus kommen? Ich wunder mich nur, dass die SPD immer noch Wahlplakate aufzuhängen wagt.
Eine schöne Würdigung eines aufrechten Demokraten und Patrioten, egal wie man sonst zu seiner Partei stehen mag. So sehr er Adenauer als politischen Kontrahenten sah, die Männer verband zweierlei: sie waren beide Gegner und Opfer des Nationalsozialismus; Adenauer war von 1933-1945 ebenfalls schlimmen Verfolgungen ausgesetzt, verkraftete sie jedoch besser. Wie Schumacher trat er entschieden der Behauptung entgegen, es gäbe eine deutsche Kollektivschuld. Am 27.09.1953 erklärte im Deutschen Bundestag: „Die Bundesregierung und mit ihr die große Mehrheit des deutschen Volkes sind sich des unermeßlichen Leides bewußt, das in der Zeit des Nationalsozialismus über die Juden in Deutschland und in den besetzten Gebieten gebracht wurde. Das deutsche Volk hat in seiner überwältigenden Mehrheit die an den Juden begangenen Verbrechen verabscheut und hat sich an ihnen nicht beteiligt…“ Nach Adenauer sprach Schumachers Parteifreund Paul Löbe, auch ein Opfer des Nationalsozialismus: „Jeder rechtlich denkende Mensch schämt sich dieser Schandtaten, die unter Mißbrauch des deutschen Namens zu Entsetzen der überwiegenden Mehrheit auch des deutschen Volkes verübt worden sind.“ Dafür gibt es zahlreiche Belege von Zeitzeugen, unter ihnen befinden sich nicht wenige Opfer des Nationalsozialismus (nachzulesen u.a. in „Wiener Libray“ des emigrierten deutschen Juden Alfred Wiener oder in „Die Stimmen der Opfer“ von Konrad Löw und Felix Dirsch), die aber geflissentlich übergangen werden. Den hierzulande während des Krieges ausgebliebenen bewaffneten Widerstand gegen Hitler erklärte Schumacher im übrigen nicht mit dem heute verbreiteten Bild eines deutschen Duckmäusertums oder gar mit stillschweigender Zustimmung der Mehrheit, sondern, wörtlich, damit „daß der Druck des Naziterrors in Deutschland unvergleichlich stärker war als anderswo“. Wie auch immer: Das Bild von – durchaus glaubwürdigen – Zeitzeugen und das Bild der Nachkriegsgenerationen über diese Epoche stimmen nicht immer überein.
Frei nach Herbert Wehner: Es gibt Würstchen in der heutigen SPD, die sind den Mostricht nicht wert, den man auf sie streichen müßte, um sie genießbar zu machen. Zur Ehrenrettung von Willy Brandt, er war nicht gegen die Wiedervereinigung als sich die Möglichkeit ergab und er verachtete den autochthonen, steuerzahlenden Arbeiter und Normalbürger nicht.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.