Nach über einem halben Jahrhundert personeller und finanzieller Entwicklungshilfe für Afrika stellen immer mehr Experten mit Fachwissen fest, dass unsere Politik versagt hat. Das Bewusstsein, dass in Afrika jeder Einzelne und jede Gesellschaft die Verantwortung für Entwicklung bei sich selbst suchen muss, ist in Afrika weitgehend zerstört worden, weil ausländische Helfer zu viel Verantwortung an sich gezogen haben. Meine Mitstreiter beim Bonner Aufruf zur Änderung der Entwicklungspolitik und ich versuchen seit 2008 mit regelmäßigen öffentlichen Appellen an die Bundesregierung, den Kurs der Entwicklungspolitik grundlegend zu ändern. Leider vergeblich – wie auch meine interne Kritik vor 2008.

Ich werde jetzt bei der Afghanischen Regierung 10.000 Euro einfordern dafür, dass ich nicht nach Afghanistan gehe ... P.S. Bei 196 Staaten neben DysLand (Dtl.) macht das dann fast zwei Millionen Euro. Meine Frau dazu sind dann fast vier Millionen Euro. Nicht schlecht und schnell verdientes Geld.
Antwort auf die Artikelüberschrift: NIE!
Herr Botschafter a.D. Seitz, woher wollen Sie wissen, ob Ihre heutigen Vorstellungen von Entwicklungspolitik die richtigen sind? Weil Ihre früheren Vorstellungen gescheitert sind? Die Franzosen boten Regimes Sicherheit, aber, gemäß Meloni, zu einem sehr hohen Preis, was die Russen in die Lage versetzte, die Dienstleistung billiger, ohne Kolonial-Rubel, nur für Minenrechte, denselben Job anzubieten. Die Chinesen bieten Infrastrukturprojekte rein unter Chinesischer Dauerverwaltung an, so daß der Afrikanisch kulturelle Schlendrian keine Rolle spielt. Natürlich gibt es auch Chinesische Projekte, die scheitern, wie der Straßenbau in Kenia. Durch neue Straßen, wurden die ganzen Pot-Hole-Reparateure alle 100 Meter arbeitslos, so daß diese Löcher in die neuen Straßen schlugen. Aber wir dürfen davon ausgehen, daß die Chinesische & Russische Entwicklungspolitik erfolgreicher ist, als alles, was der Westen anzubieten hat. Haben Sie das schon jemals in Erwägung gezogen?
Eigentlich ist das, was die Chinesen und Golf-Araber in Afrika machen, lupenreiner Kolonialismus. Rohstoffe gegen Massenware tauschen, Landgrabbing, Regierungen bestechen um Bauprojekte hochzuziehen, usw. Dass der Westen, besser gesagt Europa beim Kolonialismus versagt, muss ja nicht schlecht sein. Es ist halt nur deshalb schlecht, weil wir für den Kolonialismus der anderen bezahlen, und obendrein Afrikas Bevölkerungsüberschuss in unser Sozialsystem aufnehmen, dabei sind auch jede Menge Kriminelle. Nichts zu tun und unsere Grenzen schliessen, wäre da beste was wir machen könnten (und sollten). Afrika braucht uns nicht, aber wir brauchen Afrika erst recht nicht.
Jetzt erst ? Dies war doch schon bei Heinrich Lübke eindeutig klar .....
Aha, Experten mit Fachwissen haben also etwas festgestellt? Die selben Experten die da die letzten 40 Jahre zugeschaut haben? Es ist doch einfach nur noch lachhaft!
Der Grundstock fürs Belehren und Moralisieren ging 1965 los und endete erst 2008.