Ein bisschen hoffe ich ja darauf, dass am Ende die Interessen selbst denkender User und nicht geballte Marktmacht Erfolg und Misserfolg im WWW regeln mögen – aber das Monstrum, das da vor der Tür steht, kann einem schon Angst machen. Seit Jahren schneiden sich Zeitungsverlage immer ambitioniertere und in der Regel kostenlose Internetangebote aus den Rippen, oft verbunden mit enormem (und unterfinanziertem) Einsatz (meist junger) Mitarbeiter. Jetzt drängen ARD und ZDF ins Netz. Sie wollen Radio, Fernsehen und sogar Zeitung im Internet machen, und zwar gebührensatt. “Mit “Grundversorgung” hat das alles nichts zu tun”, schreibt Michael Hanfeld auf Spiegel Online. “Was ARD und ZDF betreiben, ist die Enteignung der freien Presse.” Auch wenn Hanfeld als FAZ-Redakteur parteiisch ist – als Redakteur einer freien Tageszeitung und immer-mal-wieder-ARD-Mitarbeiter finde ich, so ganz Unrecht hat Hanfeld nicht. Oder?