Vielleicht wäre es angebracht den Film erst selbst anzusehen, haben Sie das schon getan Herr Casula, oder irgendwer hier im Forum?, bevor man ihn durch die Brille der Beurteilungen der Anderen verurteilt - um mal wieder eine Steilvorlage zu haben für die These der angeblich grassierenden Umdeutung der Geschichte oder der Dämonisierung Israels durch “die 68er” oder “die Linken” oder der Deutschen im Allgemeinen (”...so sieht man das im Deutschland des Jahres 2018.”).Oder?
Sind auch irgendwie immer dieselben Schauspieler, die sich für Geschichtsklitterungsmovies die Blöße geben.
2007, als Sie Ihre Satire schrieben, hätte ich noch gezweifelt. Aus heutiger Sicht entlarven Sie das unveränderte schön immer weiter gesponnen Lügengespinst der linken Realitätsverweigerer. Inzwischen sind die Gehirne vieler durch langjährige Indoktrination so verschaltet, daß alles so geglaubt wird. Viele in der ehemaligen DDR haben in der Wendezeit und danach eigenständiges Denken erst gelernt. Die lassen sich nicht mehr so einfach veräppeln. Aber immer wenn Israel als Agressiv dargestellt wird, merke ich doch, daß viele das wirklich glauben. Dabei äußern sich die meisten muslimisch offen zu Vernichtungsphantasieen gegen Israel. Das wird einfach ausgeblendet. Israel kann nur mit Stärke und der Unterstützung der demokratischen Welt überleben. Gerade Deutschland vergießt bittere Tränen um die im Holocaust getöteten Juden und verrät die lebenden. Pfui Teufel vor so viel Heuchelei.
Beängstigend!!! Vor allem, wenn ich mir Ihren Artikel dazu aus 2007 durchlese. Damals Fiktion, heute quasi “Normalität”. Man muss es nur mal vergleichen mit Reaktionen auf Trumps Vorstoß zum Thema “Verlegung der amerikanischen Botschaft nach Jerusalem” oder mit der Art wie man bei der Frage “Hat der Islam ein Gewaltproblem” auf allen Kanälen abwiegelt, nachdem allein das Aufwerfen ebenjener Frage zu Gewaltexzessen geführt hat. Das ist alles nur noch vollkommen gaga!!!
Man sollte meinen, dass es sich um ein Produkt aus dem bundesrepublikanischen ÖRR handelt, gewiss gefördert aus den Quellen diverser deutscher Filmfördertöpfe (= Steuergelder). In der Tat aber handelt es sich wohl um eine amerikanisch-britische Produktion, im Vertrieb von 20th Century Fox. Schon kurios! Gleichwohl: WDR und Arte sind ausnahmsweise mal nicht verantwortlich; es sei denn, im Vor- oder Nachspann finden sich deutliche Hinweise, dass Fox bei diesem Film das genutzt hat, was Hollywood schon vor vielen Jahren “stupid money” nannte: Mittel der deutschen Filmförderung, die in ausländischen Produktionen landen, um an Hollywood zu partizipieren, und z.B. deutsche “Stars” in Filmen zu plazieren. Das werde zumindest ich aber nicht feststellen können, die Inhaltsangabe reicht aus, um auf das Werk dankend zu verzichten.
Allein der Aspekt, dass die Rolle des Terroristen Böse mit Daniel Brühl, dem Inbegriff des Wunschschwiegersohns, besetzt wurde, zeigt die provokatorische Absicht der Macher: Der Terror soll als im Ursprung gute Absicht oder, wie ich mich belehren lassen musste, als “Reaktion auf die allgegenwärtige ‘strukturelle Gewalt’” dargestellt werden. Was der Regisseur nicht wahrhaben will: Heute bestimmt eine handvoll Terroristen mit dem Geld einer handvoll betuchter grauer Eminenzen, wann, wo und gegen wen Krieg geführt wird. Da kann er seine “strukturelle Gewalt” stecken lassen. Frage: Hat die deutsche Filmförderung, die ja lt. Koalitionsvertrag “Verstetigung” erfahren soll, auch Zugriff auf den 100-Millionen-Euro-Topf “Gegen rechts”? Ein “Nazi” sollte sich doch in Entebbe mit Leichtigkeit finden lassen.
1977 brachte Bertelsmann Uri Dans und William Stevensons ´90 Minuten in Entebbe` heraus-etwas was der Verlag heute nicht mehr tun würde,nach wie vor mehr als lesenswert. Ein hervorragender Bericht über die damaligen Vorkommnisse mit entlarvenden Psychogrammen der Mordbuben von damals. Das Gedankengut der heutigen Antifa dürfte sich in nichts von dem der damaligen Killer entscheiden- Sie sind zum töten bereit-Hamburg läßt mahnen…
Beim Lesen von Borcholtes Aussagen fiel mir spontan ein Karl Kraus Zitat ein: »In der deutschen Bildung(Medienlandschaft) nimmt den ersten Platz die Bescheidwissenschaft ein.«
Presse, öffentlich-rechtliche Sender, Filmemacher - einfach nur noch erbärmlich.
Es scheint ein menschliches Bedürfnis zu sein, Menschen, die in der Vergangenheit etwas geleistet haben, zu heroisieren, sich mit ihnen und ihren Taten zu identifizieren. Auf Seiten der Linken in Deutschland scheint eine Tendenz sichtbar zu werden, sich mit den Vertretern des Linksterrorismus der 70er Jahre zu identifizieren, sie heimlich zu verstehen, sie zu bewundern. Es ist nicht ungefährlich, die Vergangenheit zu verklären, denn es werden teilweise falsche Schlüsse gezogen. Die Linke, die ja ansonsten ihre Vorfahren, ihre Vorgängergenerationen aus bekannten Gründen rundweg ablehnen, scheinen das entstandene Vakuum mit Böse, Baader und Co füllen zu wollen. Da kann man nur warnen, falsche Wahl. Diese Leute sind keine Helden, aber wohl eher würdige Nachfolger ihrer faschistoiden Eltern. An Brutalität und Geringschätzung des Wertes des menschlichen Lebens stehen sie ihnen in Nichts nach. Im Gegenteil, sie sind sogar schlimmer, weil sie ohne Zwang Menschen vernichteten. Ihre Herzen dürften ebenso schwarz sein, wie die der Wächter der Konzentrationslager. Also, kein Grund sie irgendwie sexy zu finden. Interessant sind da schon eher Menschen wie Wegener. Aber den finden Linke nicht sexy. Er ist ihnen zu „deutsch“. Was den Linken fehlt, ist unterscheiden zu können zwischen tatsächlichem heldenhaftem Verhalten, denn das gibt es, und einem eher von Film und Fernsehen geprägten Bild von Scheinhelden.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.