Ich weiß gar nicht, was Sie haben, Herrn Haferburg. Das in meiner Nachbarschaft befindliche Kraftwerk Höchst (Pel netto = 64 MW) wurde bereits 1999 stillgelegt, nachdem erst 10 Jahre zuvor eine moderne Rauchgasentschwefelungsanlage nachgerüstet wurde. Zwischen 2004 und 2005 wurden das Kraftwerksgebäude und die beiden Kamine abgerissen; an ihrer Stelle steht nun das neue Verwaltungsgebäude für die Sesselfurzer der zur RWE gehörigen Süwag. Diese war ihrer Zeit voraus, denn derzeit wird mit dem wenige Kilometer entfernten Industriepark Griesheim ein ganzer Chemiestandort dem Erdboden gleichgemacht. Vor wenigen Monaten meldete das im Industriepark Höchst ansässige Unternehmen Heubach (Spezialchemie, Pigmente) Insolvenz an. Die Deindustrialisierung ist nun auch über Westdeutschland mit voller Wucht hereingebrochen. Keine Kraftwerke, keine Industrie, passt doch: Es findet keine Deindustrialisierung statt, es stellt sich lediglich ein neues Gleichgewicht ein. Offen bleibt, wer künftig die Abgaben für unseren ausgabefreudigen Staat leisten soll.
@Frauke Postelt: “Was ist mit Eigenverantwortung, was mit Selbst Denken?” - Ich habe ja geschrieben, dass viele MSM-Gläubige die Medienwelt genau anders herum sehen wie Sie und ich. Wir vertrauen den MSM nicht (mehr), wir informieren uns vielschichtiger, über alternative Medien, die von den Etablierten gerne mit dem Stempel “neurechts” versehen und damit in die Schmuddelecke gestellt werden. Da nur sehr wenige Leute die Dinge aus erster Hand erleben und mitbekommen, sind wir alle auf irgendeine Form der Berichterstattung angewiesen. Da kommt die Vertrauensfrage ins Spiel. Wem und was glaube ich, wem oder was begegne ich mit Skepsis? Alle Umfragen belegen, dass der Wähler nahezu alles mit teils deutlicher Mehrheit ablehnt, was die Kartellparteien - also die sog. “Demokraten” - mit Land und Bürgern anstellen. Das zeigt doch, dass der Wähler durchaus selber denkt. Und doch macht er sein Kreuz immer wieder bei den Kartellparteien. Am Ende glaubt er eben doch das seit vielen Jahren von sämtlichen MSM und “demokratischen” Politikern verkündete Narrativ, dass er nur so zu den Anständigen gehört, dass er nur so “unsere” Demokratie, also die der Kartellparteien, bewahrt. Die permanente Berieselung wirkt halt.
@Sabine Schönfelder : >>@Herr Ostrovsky, jeder träumt auf seiner eigenen Insel. Wir brauchen Speicher…hahaha, der ist e c h t gut, wo nehmen Sie die denn her ?<< ## Soll ich mich da jetzt wirklich nochmal ernsthaft damit auseinandersetzen? Schauen Sie bei Wikipedia nach: Pumpspeicherwerke. In Sachsen gibt es Markersbach, das mit der Wiedervereinigung bundesdeutsch geworden ist, mit 1000MW. Jetzt sagt Ihnen 1000MW nichts, aber ist das meine Schuld? Jedenfalls davon gibt es noch eins, was in der Zone bereits geplant war und das auch schon angefangen wurde, dann aber zurückgestellt wurde wegen Devisenmangel. Das wurde erst in den 90-ern fertig. Das heißt Goldisthal (in Thüringen) und hat auch 1000MW Leistung. Allerdings nur jeweils für 4 bis 6 Stunden, dann muss das wieder aufgeladen werden. Aber wir reden am 12.12.2014 von der einen Stunde um 17:00 Uhr. WEIL wir etwa ZEHN MAL so viele PSW- brauchen würden, wie bei beiden PSW in der Zone zusammen. Und die GIBT ES NICHT. Aber das ist eigentlich das Problem hier. Ich verwende das Beispiel übrigens aus zwei Gründen: A) Weil Herr Haferburg auch aus der Zone kommt und weil ich ihn ganz bewusst erinnern will, dass es dort ein Energiekonzept gab - zwar planwirtschaftlich, aber eben doch funktional - bei dem das KKW Greifswald UND die PSW zusammen gedacht wurden. Hinter dieses Niveau der Professionalität sollte man heute im Bundesgesamtdeutschland nicht wieder zurückfallen. Vor allem nicht die sogenannten Profis!!! Da hilft Ihr professioneller Hinweis auf Hähnchen nichts. B) Und zweitens benutze ich die beiden PSW als Beispiel gegenüber Herrn Haferburg, weil jedes von ihnen in etwa die gleiche Leistung hat, wie die von ihm immer wieder zitierten KKW, nämlich etwas über 1000MW (=1GW, für Rechenschwache). Und nun gehen Sie ruhig noch mal in den Keller, um noch über andere Ideen unserer begnadeten Außenministerin zu lachen. Aber bitte gestatten Sie mir, dass ich mich der Heiterkeit etwas entziehe. Es betrifft mich nicht.
@Stefan Ahrens, besorgen Sie sich (wahrscheinlich nur noch antiquarisch) das Buch „Blackout – Morgen ist es zu spät“ von Marc Elsberg. Es gibt ja Leute, die sich ein solches Ereignis wünschen – zumindest für Berlin. Ich wünsche das niemandem, nicht mal unserem Marionettentheater. In Berlin gibt es schließlich auch ziemlich nette Leute.
Es ist nicht Dummheit, sondern Vorsatz. Man wüsste gern, was wir Deutschen eigentlich denjenigen getan haben, die uns mit aller Macht in Verarmung und Deindustrialisierung treiben. Sind es immer noch unsere Verfehlungen des Zweiten Weltkriegs? Was könnten wir dagegen halten? Vielleicht bräuchten wir doch etwas Nationalstolz?
@Volker Kleinophorst: Stromausfälle gehören in meiner kleinen Stadt inzwischen fast schon zum Alltag, und es macht Angst. Man weiß ja nie, wenn man nachts mal aufs Klo muss, ob man den Weg auch findet, wenn kein Strom da ist, um den Weg zu beleuchten. Empfiehlt es sich, Batterie-Grablichter als Notbeleuchtung in der Wohnung zu verteilen? Ob diese Ausfälle (gestern in der Früh war es eine halbe Stunde) zwecks Angstmache geplant sind/sein können, wage ich nicht zu beurteilen. Fest steht jedoch, dass ortsansässige mittelständische Betriebe bereits stocksauer sind, weil ihre Maschinen ungeplant stillstehen, durch kurze Impulse wieder anlaufen wollen, danach sofort wieder ausfallen und so weiter bis der Betrieb wieder läuft. Ist das gut für die Maschinen? Ist das gut für die Werkstücke? Gut fürs Klima? Wem nützt das? Im Supermarkt fallen Kassen aus, die Türen öffnen sich nicht. Panik? Wen interessiert das? Ob es bis zur Anarchie drei Tage braucht? Von einer Kassiererin im Baumarkt habe ich vor Jahren mal gehört, dass ein halbstündiger Stromausfall (damals noch nicht so üblich) bereits für Panik gesorgt hat, weil sich keine Tür und keine Schranke geöffnet hat und die Leute nicht raus konnten. Ramstein-Weilerbach hat sicher ein eigenes KKW. Das brauchen die doch schon für ihr Krankenhaus mit 4.000 Zimmern. Von den Kommandozentralen ganz zu schweigen. Aber notfalls würde sicher ganz Deutschland abgeschaltet, damit Ramstein & Co. versorgt werden können. Sind ja schließlich unsere Freunde. Für den Krieg, der gerade scharf geschürt wird, braucht Deutschland keinen Strom. Deutschland braucht gar nichts mehr, wenn nicht endlich einmal einer STOP sagt. Das müsste auch „Ramstein“ wissen.
@s.clemens : >>@A.Ostrovsky: Vielleicht stecken Sie mal etwas weniger Energie hinein Herrn Haferburg zu maßregeln und ziehen in Erwägung, dass Kernenergie durchaus sinnvoll sein könnte. Und zwar sinnvoller als Speicher, deren notwendiges Leistungsvermögen in der Produktion mehr Fläche, Rohstoffe und Arbeitszeit binden würde als die Implementierung von besserer Kernkraft-Technik.” ## Mal grundsätzlich: Ich habe hier schon den Hinweis auf das Papier des wissenschaftlichen Dienstes des Bundetages genannt, aus dem hervorgeht, dass KKW sicherheitsbedingt maximal zwischen 90% und 100% der Nennleistung TÄGLICH geregelt werden könnten. Eine Regelung zwischen 50% und 100% wäre in der gesamten Lebensdauer der Reaktoren maximal 400 Mal zulässig. Das sind bei nur 10 Jahren 40 Mal im Jahr. Bei 30 Jahren Laufzeit nur 13 Mal im Jahr. Das wird schon durch die Wartungszyklen weitgehend ausgeschöpft. Also bitte bleiben Sie bei den Tatsdachen. Die Abwägung KKW ODER Speicher ist Stuss, weil KKW keine Speicher ersetzen können. Das müssten auch Kern-Fanatiker verstehen können. Wenn es also viel zu wenig Speicher gibt, KANN DAS NICHT eine Folge der KKW-Abschaltung sein. Und wenn ich Herrn Haferburg nicht anlasten soll, dass es seine phantastischen Wunder-KKW der vierten Art gar nicht gibt, wollen Sie das etwa mir anlasten? Oder wem? Also bleiben Sie bei den Tatsachen, dann klappts auch mit den Maßregeln.
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