Normalerweise legt sich der Ingenieur krumm, um endlich (aus einem Brennstoff) die höchste Energieform der Elektrizität zu erzeugen, denn elektrische Energie ist reine Exergie, also reine Wellenarbeit. Jetzt wandeln wir diese schöne Wellenarbeit, die wir vergleichsweise verlustfrei transportieren können, wieder in einen Brennstoff um, um diesen dann in einem Gasmotor wieder zu “verstromen”. Nun ja, es gibt ja auch Menschen die ernsthaft behaupten es würde der Wirtschaft gut tun Löcher zu schaufeln und diese wieder zu zu werfen. Verstand im Eimer.
E-Autos werden lt. ADAC Ecotest mit Energieverbräuchen von ca. 20 KWh/100km angegeben, d.h für 1000km werden 200.000 Wh verbraucht. Sollte die Batterie nun in 1/2 Stunden wieder aufgeladen werden, muss folgende Gleichung gelten: U*I = 200.000 /0,5 = 400.000 [VA]. Je nach Ladespannung U ergibt sich dann ein bestimmter Ladestrom I, eine technisch sinnvolle Kombination von U und I ist irgendwie nicht erkennbar. Es scheint sich hier um etwas ähnliches wie bei der Verschränkung in der Quantenmechanik zu handeln, die A.Einstein mal eine spukhafte Fernwirkung nannte.
Lieber Herr @Feltens, Sie sind wohl offensichtlich kein Fan der Enterprise. Geschenkt. Nur soviel - die sind durch die Wurmlöcher nicht mit PtG gebrettert. Als Naturwissenschaftler sollten Sie auch ein Interesse an Effizienz haben, und genau darum geht’s Herrn Haferburg. Da sträubt’s schon einem Gymnasiasten die Haare, wenn er hört, dass der erzeugte Strom wiederum in eine andre Energieform gewandelt werden soll, nur um sie dann wieder in Strom zurückzuwandeln. Das ist, mit Verlaub, grüner Käse. Weder effizient, noch wirtschaftlich und demnach eher schildbürgerhaft. Also wenn man schon den Peak fossiler Brennstoffe im Auge hat, dann muss man davon komplett weg. Also auch kein G im PtG. Die einzige und wahrliche Alternative ist (siehe Enterprise) die Energie des Universums. Und wenn wir dabei nur erstmal mit der Energie des kleinen Atoms anfangen, ist schonmal ein Weg vorgegeben. Nur komischerweise wettern da die Grünen auch. Ergo - die wollen uns auf die Bäume zurück, egal was kommt. Wenn Sie da mitmachen wollen - Ihre Sache. Ich habe da keine Lust drauf. Und um das gleich vorweg zu nehmen - ich bin einer derjenigen, der die letzten Jahrzehnte dafür gearbeitet hat, dass unsere Luft sauberer wird, die Energie effizienter und umweltschonender erzeugt wurde und im Gegenzug dafür sogar die Sachen weniger Energie verbraucht haben. Und das alles bei steigendem Luxus.
Liebe @Frau Schönfelder, wenn ich die Notwendigkeit einer CO2-Freiheit der Energieversorgung als „gesetzt“ annehme, heißt das nicht zwingend, dass ich die gängige Meinung eines anthropogenen Beitrages zum Klimawandel uneingeschränkt teile. Es ist aber letztlich völlig unerheblich, was ich persönlich glaube. Ich weiß aber auch, dass es keinen Sinn (mehr) macht, gegen den Mainstream anzuschreien. Daher mein Versuch, unter dieser Annahme mögliche technische Lösungen zu diskutieren. P.S.: PtX adressiert doch gerade das Problem der Volatilität von Wind und Sonne und insbesondere, wenn wir CO2-neutrale Energieträger importieren, wird doch ein Schuh daraus.
Erinnert an Alchemisten früherer Jahrhunderte, die versprachen, das Unmögliche leicht herzustellen. Heute sind es Regierungen und Ministerien, die modernen Alchemisten Glauben schenken. Egal wie chemisch, physikalisch und mathematisch abwegig solche Versprechen sind. Abwegig auch das Wortungetüm “Markthochlaufprogramm”.
Herr Ralph Feltens: Bereits in der Grundschule, das ist fast 70 Jahre her, haben wir gelernt, daß spätestens in 50 Jahren aus damaliger Sicht, das wäre etwa im Jahre 2000 gewesen, Steinkohle und Öl aufgebraucht sein werden. Das Resultat ist bekannt, also immer ruhig Blut.
@Ralph Feltens Die gesicherten! Ölreserven liegen bei 50 Jahren, Gas ca. 60 Jahre, Kohle ca. 100 Jahre, Uranreserven mit neuen Techniken unendlich. Lösungsvorschlag: 50% Kernenergie, “Erneuerbare” bei jetzigem Stand belassen, Gaskraftwerke als Puffer. Vorteil: CO2-frei, wenns sein muss, kein weiterer Netzausbau nötig, absolut stabile Versorgung. Ausserdem können wir die Zeit bis zur Serienreife von wirklich innovativen Energieträgern problemlos überbrücken. Die Fusionstechnik ist übrigens schon weiter, wie man denkt.
Der Klimawandel kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Weil er kam schon immer. Die Lösung wird nicht darin liegen ihn wenig plausibel zu verhindern, sondern unser technisches Know-how einzusetzen um mit den Folgen leben zu können.Das wird aber Schulschwenzern nicht gelingen. Machen wir die Deiche sicher. Vor allem aber müssen erst mal die Schotten dicht gemacht werden. Letztendlich brauchen wir das System Arche.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.