Henryk M. Broder / 13.03.2023 / 12:00 / Foto: Acgut.com / 40 / Seite ausdrucken

Endlich Klarheit: Wann eine Frau eine Frau ist

Wer oder was ist eine Frau? Die für unter anderem Familie und Frauen zuständige Ministerin sagt: Eine Frau ist eine Person, die sich als Frau identifiziert. Das geht sogar den woken Grünen zu weit.

Lisa Paus, zuständig für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Kabinett von Olaf Scholz, hat in einem Interview mit dem Berliner Tagesspiegel auf die Frage „was eigentlich eine Frau ist“, geantwortet: „Eine Frau ist eine Person, die sich selbst als Frau identifiziert.“ Mit diesem Satz wurde sie landauf, landab zitiert, mal mehr und mal weniger zustimmend. 

Nun wissen wir inzwischen, dass die Aufteilung in Männer und Frauen reine Willkür ist. Wir werden nicht als Jungen oder Mädchen geboren, nein, wir bekommen bei der Geburt „ein Geschlecht zugewiesen“. Manche finden sich mit dem ihnen zugewiesenen Geschlecht ab, andere fühlen sich entmündigt und streiten für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung. Männer, die sich als Frauen identifizieren, und Frauen, die sich als Männer identifizieren.

Dagegen ist im Prinzip nichts einzuwenden. „Jeder Jeck ist anders“, sagen die Kölner und bützen nach dem zweiten Kölsch jeden und jede, der/die gerade vorbeikommt. Schwierig wird es erst, wenn ein mit allen Attributen der Männlichkeit ausgestatter Mann sich einen Rock und eine Perücke anzieht und dann auf einem den Frauen vorbehaltenen Platz für ein politisches Amt kandidiert, weil er sich selbst als Frau identifiziert.

Das geht sogar den chronisch woken Grünen inzwischen zu weit. Jetzt hat das Bundesschiedsgericht der Grünen die geschlechtliche Selbstdefinition bei politischen Kandidaturen eingeschränkt. „Die Selbstdefinition als Frau müsse ‚eindeutig, nicht selektiv und nicht nur vorübergehend' sein. Es genüge nicht, dass jemand nur in bestimmten Zusammenhängen oder zu bestimmten Zeiten Frau, ansonsten jedoch Mann sein will“, heißt es in einem Bericht des RND.

Für Lisa Paus bedeutet das, dass sie sich neu positionieren muss. Im Interview mit dem Tagesspiegel sagt sie, sie würde sich einen anderen Namen für ihr Haus wünschen, nämlich „Gesellschaftsministerium“. Und das wäre nicht nur für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zuständig, sondern auch für Demokratieförderung und Vielfalt.

Wer war der Trottel, der Frau Paus Orwells „1984“ geschenkt hat?

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Burkhart Berthold / 13.03.2023

Der Wunsch, ihr Ministerium umbenennen zu wollen, ist entlarvend: Da ein “Gesellschaftsministerium” viel mehr Zuständigkeiten beanspruchen würde als eines für Gedöns, haben wir es bei Frau Paus mit einer ganz normalen, macht-affinen Politikerin zu tun. Das ganze woke Gewölle ist nichts als das übliche Streben nach Herrschaft.  Wir sehen, einmal mehr: All diese Transformationen sind nicht Ziel, sondern Mittel.

Marc Jenal / 13.03.2023

Ich bin dafür, dass man all die Penisfrauen und Muschimänner mit einer bunten Faeser-Armbinde für Toleranz ausstattet und in die ganze Welt als Botschafter aussendet. So lange das nicht alle nachmachen, sorgt das sicher für ein paar bunte Farbtupfer und ein nachhaltig fröhliches Klima.

Dr. Joachim Lucas / 13.03.2023

Wie gendert man eigentlich der “Häftling”?

Ulla Schneider / 13.03.2023

Eine hohe Kunst, verehrter Herr Broder, Foristen zu so guten Beiträgen zu animieren!!! Ich lach mich schlapp! Danke!

Werner Geiselhart / 13.03.2023

Die einzig wirkliche Pandemie heißt lateinisch Viridi, die Grünen. Sie hat den kompletten Zerfall eines einstmals erfolgreichen Landes zur Folge. Jeder einzelne Programmpunkt dieser Krankheit ist kompletter Irrsinn, gemäß Plapperlena um 360° an der Realität vorbeigedacht. Grausam.

Hennig Velten / 13.03.2023

Da muss ich der schwulen Satirepostille “Titanic” neidlos Weitsicht zugestehen. Sie postulierte in einem Beitrag schon Anfang der neunziger Jahre, das eine Orgasmusfähigkeit innerhalb des eigenen Geschlechtes entscheidend sei. Folgerichtig forderte sie die Strafbarkeit der Vortäuschung eines Orgasmus (“Tach, wir sind von der Polizeidirektion Kreuzberg, wir wurden wegen Vortäuschung gerufen”). Immerhin wäre das auch ein geschlechtergerechter Ausgleich für das Gestz gegen Vergewaltigung in der Ehe. Ich meine ja nur, wegen der doppelten Beweislastumkehr. Damit sollte sich Frau Paus mal intensiv beschäftigen. Vielleicht kann ihr Markus (“Tessa”) Ganserer dabei behilflich sein. Endlich sind dann meine Steuern in sinnstiftendem staatlichem Handeln angelegt.

Ralf Pöhling / 13.03.2023

Wenn einfach so jeder Kerl eine Frau sein kann, nur weil er sich selbst als “Frau” definiert, kann dann auch jeder einfach so ein Mainzelmännchen sein, wenn er als Bommelmützenträger auch noch überzeugend “guuuhhhnaaahmd” rufen kann? Die ganze Genderdebatte ist mittlerweile so was von absurd, dass einem nichts anderes mehr dazu einfällt. Gleichberechtigung erhält man (oder Frau) durch gleiche Leistung, nicht durch das Verdrehen von Worten.

Edgar Jaeger / 13.03.2023

Laut Ganserer ist der Penis nicht per se mänliches Sexualorgan. Gut dass ist eine Meinung. Aber was für ein Frauenbild hat Ganserer? Trittauf mit langen blonden Haare einem rosa Kleid mit Stöckelschuhen und zeigt Busen. Das ist doch doch ein westlich geprägtes, patriarchatisches Frauenbild.  Wo ist das klein Kind und schreit der Kaiser hat keine Kleider?

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