Henryk M. Broder / 09.08.2020 / 11:00 / Foto: Stefan Klinkigt / 94 / Seite ausdrucken

Endlich Frieden zwischen den Konfessionen!

Alle drei Jahre verleiht die Stadt Ausgburg anlässlich des Hohen Friedensfestes den mit 12.500 Euro dotierten Friedenspreis. Gestern wurde bekannt gegeben, wen es heuer erwischt hatte: Den evangelischen Landesbischof in Bayern und Ratsvorsitzenden der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, und den Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx

Wofür wurden die beiden Gottesdiener ausgezeichnet? Dafür, dass sie "ein historisches Zeichen für alle Christinnen und Christen auf dieser Welt gesetzt und uns ein beeindruckendes Zeugnis davon gegeben (haben), dass ein wahres Miteinander im Glauben trotz unterschiedlicher konfessioneller Zugehörigkeit möglich ist", so die Oberbürgermeisterin der Stadt, Eva Weber. 

Eine Sensation! Die beiden sind sich nicht an die Gurgel gegangen, sie haben nicht zum Kampf der Konfessionen aufgerufen, sie haben "ein Zeichen gesetzt", "dass ein wahres Miteinander im Glauben" möglich ist. Was für ein Zeichen war es denn? Ein Komma, ein Semikolon oder ein Gedankenstrich?

Die Repräsentanten zweier einander eng verwandter Glaubensgemeinschaften dafür zu belobigen, dass sie sich "trotz unterschiedlicher konfessioneller Zugehörigkeit" gut vertragen, ist so absurd, als würde man einen Biologen und einen Chemiker dafür preisen, dass sie im Umgang miteinander keine biologischen und chemischen Kampfmittel eingesetzt haben. Dafür verdienen HBS und RKM mehr als nur den Friedenspreis der Stadt Ausgburg, angemessen wäre der Friedensnobelpreis oder wenigstens der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. 

Die Preise werden am 10. Oktober überreicht. Bis dahin hat Eva Weber, „wie ich wurde, was ich bin", genug Zeit, sich auf die Preisreden vorzubereiten. Um ihr die Sache zu erleichtern, möchten wir der Ausgburger Oberbürgermeisterin die folgenden Links empfehlen: Hier, hierhier und hier.

Foto: Stefan Klinkigt

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Gabriele H. Schulze / 09.08.2020

Augsburger Puppenkiste eben. (Nichts gegen selbige, um Gottes Willen!) Kreuzabnehmer sind halt geschmeidig…Und ja, mir wäre auch neu, daß es hier konfessioneller Friedensbemühungen bedürfe, ohne die wir andauernd Bloody Sundays hätten.

Carlos Redder / 09.08.2020

Der Preis den die beiden Halleluja-Brüder grade im Duett und trauter Cohabitation empfangen haben wird keine Früchte tragen. Das ist nun mal so!

Walter Haller / 09.08.2020

Keine Ahnung welchen Radar Herr Broder hat. So oder so: Es ist tatsächlich nicht zu fassen was in dieser Republik abgeht! „Wie ich was zudem ich geworden bin…“ Wen interessiert diese Selbst-Magendarm-Spiegelung?

K.Bucher / 09.08.2020

Endlich Frieden zwischen den Konfessionen!. Ah so ja dann . Trotzdem bin ich Mittelmäßig Enttäuscht weil ich schon gedacht habe der ISLAM bekommt dieses Mal den Friedenspreis .Aber vielleicht klappt es ja das nächste mal , weil an der Zeit wäre es ohnehin oder? . von 1 auf 57 Islam Staaten in der Welt und das in geschmeidigen ca 1400 Jahren Respekt das muss man Denen erst einmal nachmachen . Und Nein leider keine Ironie ich wünschte es wäre so aber die Wahrheit war schon vor Jahrhunderten eben eine andere ,Nur als ein Beispiel von Vielen +++ Dass Voltaire über den historischen Mohammed recht gut informiert war, zeigt folgender Brief an Friedrich den Großen+++ „Ich gebe zu, dass wir ihn hoch achten müssten, wenn er Gesetze des Friedens hinterlassen hätte. Doch dass ein Kamel Händler in seinem Nest Aufruhr entfacht, dass er seinen Mitbürgern Glauben machen will, dass er sich mit dem Erzengel Gabriel unterhielte; dass er sich damit brüstet, in den Himmel entrückt worden zu sein und dort einen Teil jenes unverdaulichen Buches empfangen zu haben, das bei jeder Seite den gesunden Menschenverstand erbeben lässt, dass er, um diesem Werke Respekt zu verschaffen, sein Vaterland mit Feuer und Eisen überzieht, dass er Väter erwürgt, Töchter fort schleift, dass er den Geschlagenen die freie Wahl zwischen Tod und seinem Glauben lässt: Das ist mit Sicherheit etwas, das kein Mensch entschuldigen kann, es sei denn, er ist als Türke [Synonym für Moslem] auf die Welt gekommen, es sei denn, der Aberglaube hat ihm jedes natürliche Licht erstickt.“+++Quelle: Voltaire: Correspondance II. 1739–1748. Texte établi et annoté par Theodore Bestermann, (Bibliothéque de la Pléiade), p 414–418. .

Regina Lange / 09.08.2020

Gönnen wir den beiden Neo-Imamen ihre Auszeichnung. Die ist soviel wert wie der Fernsehpreis. Diese gegenseitige Preisverleiherei ist sowas von lächerlich. Gesinnungsgenossen ehren andere Gesinnungsgenossen. Es kommt hinten immer das Gleiche raus.

Jan des Bisshop / 09.08.2020

Pat und Patachon haben keinerlei Selbstachtung, sie suhlen sich in ihrer Selbsterniedrigung und glauben, das wäre christliche Demut, dabei sollten sie sich ein Vorbild am Hl. Franziskus nehmen, der 1219 vor dem Sultan Al-Kamil predigte, um diesen zum Christentum zu bekehren. Pat und Patachone würden dem Sultan die Füße küssen.

Arnold Warner / 09.08.2020

Gleich zwei überzeugende Beweise dafür, dass es Gott nicht gibt.

Archi W Bechlenberg / 09.08.2020

Preise und Auszeichnungen sind bekanntlich wie Hämorrhoiden.

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